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Deutsche Bischofskonferenz
10.03.2014

Gesucht: ein deutscher Franziskus?

Die katholischen Bischöfe wählen einen neuen Vorsitzenden, denn Erzbischof Robert Zollitsch tritt aus Altersgründen von seinem Amt zurück.
Foto: Patrick Seeger, dpa

Die katholischen Bischöfe wählen einen neuen Vorsitzenden. Der Kreis der möglichen Kandidaten ist klein. Wer auch immer es wird: Auf ihn kommt eine schwere Aufgabe zu.

Eines sollte der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, kurz DBK, in jedem Fall beherrschen: Krisenkommunikation. Er sollte Probleme entschärfen können. Und Probleme hat die deutsche katholische Kirche weiß Gott genug.

In der breiten Öffentlichkeit wurde sie zuletzt nicht wegen ihres gesellschaftlichen Engagements wahrgenommen, sondern wegen ihrer Skandale. Der Fall des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst oder die Weltbild-Insolvenz setzten ihr massiv zu. Sie hat an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren. Auf den neuen DBK-Vorsitzenden, den Nachfolger von Erzbischof Robert Zollitsch, kommt eine schwere Aufgabe zu. Am Mittwochvormittag soll er vorgestellt werden.

Die Zukunft der Kirche soll glaubensstark sein

Auf welchen Bischof die Wahl bei der heute in Münster beginnenden Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe auch fallen mag – er wird in den nächsten Jahren den Kurs der deutschen katholischen Kirche maßgeblich bestimmen. Seine Stimme wird zwangsläufig als die aller deutschen Bischöfe wahrgenommen werden. Selbst wenn diese allzu oft nicht mit einer Stimme sprechen. Nicht von ungefähr forderte Zollitsch im September, als er zum letzten Mal die Herbstvollversammlung der DBK eröffnete, von seinen Mitbrüdern eine „Kirche praktizierter Kollegialität“ ein.

Zollitsch hat genaue Vorstellungen von der Zukunft der Kirche. Sie soll glaubensstark, hoffnungsfroh, bescheiden und barmherzig sein. Es brauche „neue Wege der Nähe“, „wenn wir den Zusammenhalt von Kirche und Gesellschaft stärken wollen“, redete er damals in Fulda seinen Mitbrüdern regelrecht ins Gewissen. Sie müssten „an die Ränder gehen, um die Bekanntschaft der Menschen zu schließen und nahbar statt unnahbar zu sein“. Das klang wie ein Stellen-Profil für seinen Nachfolger. Es klang nach einem deutschen Franziskus.

Am Ende wird womöglich ein Bischof gewählt, mit dem niemand gerechnet hat

Doch der 75-jährige Zollitsch, der aus Altersgründen gemäß Kirchenrecht von seinem Amt als Freiburger Erzbischof zurückgetreten ist und damit auch den DBK-Vorsitz nach sechs Jahren abgibt, hat auf die Wahl wenig Einfluss. Sie ist geheim; wahlberechtigt sind die derzeit 66 Mitglieder der DBK. Da deren Vorsitzender kein Weihbischof sein kann, ist der Kreis möglicher Kandidaten begrenzt. Genannt werden immer wieder: Reinhard Marx (München-Freising), Stephan Ackermann (Trier), Franz-Josef Overbeck (Essen) und Rainer Maria Woelki (Berlin), ferner Felix Genn (Münster), Franz-Josef Bode (Osnabrück) oder auch Ludwig Schick (Bamberg). Das muss nichts bedeuten: Am Tag vor der Wahl gibt es auf Anregung von Zollitsch erstmals ein „Vorkonklave“ – wie bei der Papstwahl wird dann über das Amt des Vorsitzenden gesprochen. Dabei kann sich eine Eigendynamik entwickeln. Am Ende wird womöglich ein Bischof gewählt, den niemand auf der Rechnung hat.

Die Gruppe der Wählbaren ist dennoch überschaubar. Deutschland hat 27 Diözesen, die Bischofsstühle in Passau und in Erfurt sind seit längerem vakant. Offen ist, wie es in Limburg, dem Bistum des höchst umstrittenen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst, weitergeht. Papst Franziskus hat überdies das Rücktrittsgesuch des 80-jährigen Kölner Kardinals Joachim Meisner gerade erst angenommen, für den 77-jährigen Mainzer Kardinal Karl Lehmann ist der Rücktritt nur eine Frage der Zeit. Das gilt genauso für den Hamburger Erzbischof Werner Thissen, 75, und den Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, 73.

Zur Wahl bleiben nicht mehr als zehn Kandidaten

Bleiben also 19 potenzielle Kandidaten? Tatsächlich werden es nicht viel mehr als zehn sein. Nicht jeder Bischof dürfte sich den anstrengenden Posten zutrauen, nicht jeder ist bei seinen Mitbrüdern unumstritten, geschweige denn beliebt. Unter ihnen ist ja schon umstritten, wie der neue Vorsitzende sein Amt überhaupt ausfüllen sollte. Soll er ein „Moderator“ sein und damit ein eher schwacher Vorsitzender? Oder soll er das Gesicht der deutschen Kirche sein – und damit ein eher mächtiger Vorsitzender, entscheidungs- und meinungsstark, zudem mediengewandt?

Die Ansichten darüber gingen in den vergangenen Wochen weit auseinander. Kurien-Erzbischof Georg Gänswein mahnte, dass der Vorsitzende einer Bischofskonferenz weder eine „Art Überbischof“ noch „der Nationalpapst seines Landes“ sei. Das eher konservative und das eher progressive Lager innerhalb der Bischofskonferenz brachte sich öffentlich in Stellung. Und mancher Bischof gab Interviews, die sich wie Bewerbungsreden lasen.

Auch wenn das kein Bischof öffentlich einräumen würde: Es war ein Wahlkampf, es ist ein Machtkampf. Die Wahl des neuen DBK-Vorsitzenden ist schließlich eine Richtungsentscheidung, von der viel abhängt. Für einzelne Karrieren wie für die deutsche katholische Kirche. Im besten Fall erlebt sie so etwas wie einen Franziskus-Effekt.

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