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  3. Gesundheit: Comeback der Praxisgebühr? Patienten sollen für unnötige Arzttermine zahlen

Gesundheit
09.09.2019

Comeback der Praxisgebühr? Patienten sollen für unnötige Arzttermine zahlen

Kassenärzte wollen Arztbesuche einschränken.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

Exklusiv Der Chef der Kassenärzte will, dass Patienten für unnötige Arzttermine zahlen. "Unverschämt und dreist" nennt SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach den Vorschlag.

Überfüllte Wartezimmer und verstopfte Rettungsstellen in Krankenhäusern – der Chef der Kassenärzte will den Stau durch die Wiederauflage einer Art Praxisgebühr lösen. Doch Andreas Gassen stößt mit seiner Forderung in der Großen Koalition auf unzweideutige Ablehnung. „Die Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung ist unverschämt und dreist“, sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespräch mit unserer Redaktion. Für ihn liegt die Schuld an langen Wartezeiten und überlasteten Notfallambulanzen bei den Ärzten selbst. „Die Kassenärztliche Vereinigung versucht, aus ihrem eigenen Versagen heraus Profit bei den Patienten herauszuschlagen“, empörte sich Lauterbach. Sie habe es versäumt, eine 24-stündige Erreichbarkeit aufzubauen.

Gassen hatte zuvor in einem Interview ebenfalls zu unverblümten Worten gegriffen. „Es kann dauerhaft kaum jedem Patienten sanktionsfrei gestattet bleiben, jeden Arzt jeder Fachrichtung beliebig oft aufzusuchen, und oft noch zwei oder drei Ärzte derselben Fachrichtung“, hatte er der Neuen Osnabrücker Zeitung gesagt. Der Ärzte-Lobbyist echauffierte sich über eine Flatrate-Mentalität und einen irrsinnigen Rundum-sorglos-Anspruch, wenn Patienten wegen Kleinigkeiten in die Notfallambulanzen kommen.

Zwischen 2004 und 2012 musste die Praxisgebühr bezahlt werden

Tatsächlich sind überlastete Rettungsstellen in den Kliniken vor allem am Wochenende ein Problem, wenn die Praxen geschlossen haben. Dass ein Termin bei einem Spezialisten manchmal erst nach Monaten zu ergattern ist, diese Erfahrung haben schon viele Kranke gemacht. Sie entspricht aber nicht der Regel. Nur 15 Prozent warten länger als drei Wochen auf einen Termin beim Facharzt, wie aus der Patientenbefragung der Kassenärztlichen Vereinigung mit über 6000 Teilnehmern aus dem Frühjahr hervorgeht. Dreißig Prozent bekommen hingegen sofort einen Termin. Den Eindruck, dass die Praxen unter dem Ansturm kollabieren, hat die Befragung jedenfalls nicht bestätigt. Lediglich drei Prozent der Patienten müssen demnach im Wartezimmer länger als zwei Stunden Platz nehmen.

Die Forderung der Kassenärzte knüpft an die Praxisgebühr an, die zwischen 2004 und 2012 bezahlt werden musste. Für die Konsultation eines Facharztes ohne Überweisung oder die Inanspruchnahme des Notdienstes der Krankenhäuser waren damals pauschal 10 Euro fällig. Stichproben ergaben seinerzeit, dass dadurch rund neun Prozent weniger Patienten vorstellig wurden.

Ein Comeback der Praxisgebühr lehnt die Union ab

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag (CDU), hat zumindest Verständnis für den Wunsch Gassens nach Steuerung. Ein Comeback des Praxis-Zuschlags lehnt aber auch sie eindeutig ab. „Der Patient kann weiterhin sicher sein, dass ihm von dem Arzt, den er aufsucht, ohne Strafgebühr geholfen wird“, sagte die Abgeordnete aus Stuttgart unserer Redaktion.

Im Herbst will die Koalition eine Reform der Notfallversorgung beschließen. Sie sieht unter anderem telefonische Notfallleitstellen sowie spezielle Notfallzentren vor. Je nach Schwere des Falles soll dort entschieden werden, ob Patienten im Krankenhaus oder ambulant behandelt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte seinen Entwurf vor der Sommerpause vorgelegt. Auf Strafgebühren will er verzichten. „Für uns steht die freie Arztwahl nicht zur Debatte“, erklärte sein Haus.

Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar: Falls Notfallzentren nicht ausreichen, bedarf es einer Strafgebühr

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Die Diskussion ist geschlossen.

09.09.2019

Unser Gesundheitssystem ist faul bis ins Mark. Und jedes weiter „rumbasteln“ ohne Plan und Konzept führt dazu, dass es noch schneller vor sich hin rottet.

Das System gehört endlich revolutioniert, mit dem Vorbild anderer Länder, wo es viel besser läuft (z.B. Norwegen, Japan, Singapur, ...)

Das System wird von Leuten gestaltet und geleitet, die selbst alle samt privat versichert sind. Auch gibt es kein aufsichtsgremium von Patientenseite. Das wäre in einer verpflichtenden (!) Versicherung wohl das mindeste!

09.09.2019

Wieder ein kompetenzloses und ratloses Herumdoktern an dem totkranken sogenannten "Gesundheitssystem" ???
Wir Patienten - die das ganze System bezahlen - haben nahezu kein Mitspracherecht oder keine Aufsichtskompetenz!
Eigentlich müssten 51 % der Aufsichtsorgane mit Patientenvertretern besetzt sein - dann würde das System schon anders aussehen und die "Gesundheitsmafia" in die Schranken gewiesen.
Heute bestimmen die Geier (sprich' alle, die von dem System leben) darüber, wie das Aas (sprich' die Milliarden, die es zu verteilen gibt) verteilt werden soll - wir Bezahler sind total entmündigt!

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-019-02994-y

09.09.2019

Und wer entscheidet, ob ein Arzttermin unnötig ist? Wenn sich ein Patient vom Arzt nicht gut behandelt fühlt, dann ist es doch in Ordnung, noch einen anderen Arzt aufzusuchen. Manche Leute sind auch kränker als andere, oder sie fühlen sich mehr krank. Ich gehe so selten zum Arzt dass mein Hausarzt immer sagt, ich müsste öfter gehen.

09.09.2019

In der Tat. Wer entscheidet, wann ein Arztbesuch überflüssig ist? Selbst in der Notaufnahme dürfte es zu Streitigkeiten darüber kommen, ob ein Patient nun 'unnötigerweise' vorbeischaut oder ob ihm seine Schmerzen berechtigte Sorgen oder gar Panik verursacht haben.

Regelmäßig wird in den Medien geradezu dafür geworben - zum einen rechtzeitig zum Arzt zu gehen , nicht abzuwarten, ob es sich vllt. wieder bessert - zum anderen, ggf. eine Zweitmeinung einzuholen, wenn einem die Behandlungsvorschläge des einen Facharztes nicht überzeugend erscheinen. Da man auch oft von unnötigen Operationen hört (vllt. sollte die KV mal dort ansetzen) erscheint das ja auch sinnvoll.

Um 9% seien die Arztbesuche zurückgegangen als es eine Praxisgebühr gab? Hat auch jemand untersucht, in wie vielen Fällen eine Erkrankung eine ramatischere Entwickling genommen hat, weil ein Patient wegen dieser Gebühr (die er sich vllt. auch schlicht nicht leisten konnte) nicht zum Arzt ging?