Hausärzte sollen verstärkt über Organspenden informieren
Für viele Menschen ist das Thema Organspende mit Unsicherheiten verbunden. Hausärzte sollen künftig stärker informieren und so den Spendermangel bekämpfen.
Über Organspenden sollen sich Patienten künftig verstärkt bei Hausärzten informieren können. Dies sei ein sehr persönliches Thema und für viele mit Fragen und Unsicherheiten verbunden, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, am Dienstag. Hausärzte, die ihre Patienten in der Regel seit vielen Jahren kennen, könnten sie bei dieser wichtigen Entscheidung begleiten und über Fakten aufklären. In einer neuen Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sollen im November rund 30.000 Praxen Informationsmaterial erhalten.
Mehr als 10.000 Menschen warten in Deutschland auf Spenderorgane
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Ralf Brauksiepe, sagte, er hoffe, dass die Initiative möglichst viele Menschen zu einer Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema anregen könne. In Deutschland warten laut Gesundheitsministerium mehr als 10.000 Menschen auf Spenderorgane. Die Zahl der Spender erreichte 2017 aber einen Tiefpunkt von 797.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Debatte über neue Regeln für Organspenden angeregt und strebt bis Mitte 2019 eine Entscheidung des Bundestags in freier Abstimmung dazu an. (dpa)
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