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Gipfel
22.02.2019

Jetzt will der Papst konkret werden

Der Papst zeigte sich zu Beginn des Treffens betroffen.
Foto: dpa

Die Kirche kämpft gegen den Missbrauch. Was davon zu erwarten ist und worauf die Opfer wohl vergeblich warten

Der Papst hält den Kopf wie in Demut gesenkt. Vor ihm ein Meer aus lila und scharlachroten Kappen. Sie gehören den Bischöfen und Kardinälen aus aller Welt, die Franziskus zu der historischen Konferenz zum Thema Missbrauch nach Rom beordert hat. Unmissverständlich stimmte er sie am Donnerstag auf die kommenden drei Tage ein: „Das Volk Gottes schaut auf uns und erwartet von uns keine einfachen und vorhersehbaren Verurteilungen, sondern konkrete und wirksame Maßnahmen“, sagte das Oberhaupt der Katholiken. „Hören wir den Schrei der Kleinen, die Gerechtigkeit verlangen.“ Dann legte er ein 21-Punkte-Papier zum Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern vor.

Erstmals sitzen sie alle hier zusammen: der Papst, die Chefs der Bischofskonferenzen, Ordensvertreter und die Spitzen der römischen Kurie. Seit die ersten Missbrauchsfälle ans Licht kamen, sind mehr als 30 Jahre vergangen. Die Bischöfe müssten Verantwortung übernehmen, es brauche „Konkretheit“ gegen das „Übel“, fordert der Papst. „Die Jungfrau Maria möge uns erleuchten, um diese schweren Wunden zu heilen, die der Skandal der Pädophilie sowohl den Kleinen als auch den Gläubigen zugefügt hat.“

Die Opfer und viele Gläubige erwarten mehr als Erleuchtung. „Ihr seid die Heiler der Seele – und in manchen Fällen habt ihr euch in Mörder der Seele, in Mörder des Glaubens verwandelt“, heißt es in einer Zeugenaussage eines anonymen Missbrauchsopfers, die den Teilnehmern vorgespielt wurde. Um Missbrauch zu beenden, müsse der ganze Krebs, nicht nur der Tumor entfernt werden. Eine Frau erzählt in einer zweiten Aussage, wie sie über 13 Jahre von einem Priester vergewaltigt wurde. Immer und immer wieder. Dreimal sei sie gezwungen worden, abzutreiben – „ganz einfach, weil er keine Kondome oder Verhütungsmittel wollte“.

Bis Sonntag sollen die Kirchenmänner – es sind lediglich zehn Frauen unter den etwa 190 Teilnehmern – einen Ausweg aus der Krise finden. Zur Debatte stehen verschiedene Punkte, die der Papst als „Roadmap“ vorgelegt hat. Darin ist von kirchenunabhängigen Stellen die Rede, die mit Klerikern und Laien besetzt sind und bei denen Opfer Missbrauch anzeigen können. Auch ein psychologisches Screening für Kandidaten für das Priesteramt wird erwähnt.

Doch tief greifende Reformen der Kirche etwa in der Sexualmoral, bei Zölibat oder Frauenweihe sind nicht zu erwarten. Bindende Beschlüsse können die Teilnehmer sowieso nicht fassen. Der Papst wird das Treffen mit einer Messe und einer Rede beenden. „Ich befürchte, dass wir große Reformschritte nicht erwarten können“, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg. Kardinal Reinhard Marx, der als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz dabei ist, erhofft sich „Impulse“ für die gesamte Gesellschaft, damit Kinder und Jugendliche überall geschützt würden.

Der Katalog der Forderungen der Opfer ist lang. Vereinzelt wird sogar die Forderung nach einem Konzil laut, also eine Bischofsversammlung, die Entscheidungen zur kirchlichen Lehre trifft. Das letzte Konzil fand von 1962–1965 statt. Es gilt als wegweisend für die Erneuerung der Kirche. Doch im Vatikan ist zu hören, dass das nicht zur Debatte steht. (dpa)

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