
Wie praktisch: Politiker interviewen sich jetzt einfach selbst

Angela Merkel lässt sich von einem CDU-Kollegen befragen. Wir hätten da noch ein paar Ideen für Selbstgespräche dieser kuriosen Art.
Politiker haben es echt nicht leicht. Dauernd will irgendjemand irgendwas. Überall lauern Fallen. Und dann ständig diese unangenehmen Fragen. Von Bürgern, von Lobbyisten, von Journalisten. Furchtbar das alles. Kein Wunder also, dass die Kanzlerin nur noch Interviews gibt, wenn der Mond an einem 29. Februar im dritten Haus steht. Zum Mauerfall-Jubiläum macht Angela Merkel aber mal eine Ausnahme.
Vor der Kulisse einer beeindruckenden Bibliothek (könnte auch eine Fototapete sein) stellt sich die Regierungschefin knallharten, schonungslosen Fragen wie dieser: „Frau Bundeskanzlerin, liebe Angela – schön, dass wir heute das Interview hier führen können. Was ist im Sommer 1989 in der damaligen DDR passiert?“ Es folgt ein Gespräch nach dem Motto: Zwei Stühle, eine Meinung. Denn der eher ausstrahlungsarme Herr, mit dem sich die liebe Angela da unterhält, ist Ralph Brinkhaus. Wenn er nicht gerade „Wir über uns, aus der Sicht von uns selbst“-Interviews führt, ist der Mann bekanntlich Fraktionschef der Union im Bundestag. Noch Fragen? Die Zeit vergeht jedenfalls wie im Flug. Die folgenden 16 Minuten und 13 Sekunden fühlen sich höchstens wie eine Viertelstunde an. Ganz kleines Kino!
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Wann befragt Friedrich Merz Friedrich Merz zu Friedrich Merz?
Wir freuen uns schon, wenn andere Parteien dem Beispiel folgen. Auf unserer Wunschliste ganz weit oben: Andreas Scheuer fragt Alexander Dobrindt, wie er auf die Riesenidee mit der Ausländermaut kam. Christian Lindner erklärt seinem Porsche, warum die Klima-Hysterie hysterisch ist. Robert Habeck will von Annalena Baerbock wissen, warum die Grünen so erfolgreich sind. Hubert Aiwanger macht im Selbstgespräch im Bierzelt keiner ein O für ein O vor und Friedrich Merz fragt Friedrich Merz, warum Friedrich Merz der beste Kanzlerkandidat für die CDU wäre. Demnächst auf Youtube. Klicken Sie rein!
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