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  3. Giftanschlag: Großbritannien beschuldigt Putin nach Gift-Attentat persönlich

Giftanschlag
16.03.2018

Großbritannien beschuldigt Putin nach Gift-Attentat persönlich

Der britische Außenminister Boris Johnson sagte, die Entscheidung für die Tat sei «höchstwahrscheinlich» von Putin selbst gekommen.
Foto:  Frank Augstein/AP, dpa (Archiv)

Schuldzuweisungen. Ein mysteriöser Todesfall. Im Streit zwischen London und Moskau nach dem Anschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal liegen die Nerven blank.

Großbritannien hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Drahtzieher des Attentats auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal bezichtigt. Die Entscheidung sei "höchstwahrscheinlich" von Putin selbst getroffen worden, sagte der britische Außenminister Boris Johnson am Freitag. Der Kreml wies die Vorwürfe umgehend zurück. "Jeder Verweis oder eine Erwähnung unseres Präsidenten in diesem Zusammenhang ist nichts anderes als eine schockierende und unverzeihliche Verletzung der diplomatischen Anstandsregeln", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow. 

Unterdessen beschäftigte ein weiterer mysteriöser Fall die Anti-Terror-Polizei in Großbritannien: Der russische Kreml-Kritiker und Geschäftsmann Nikolai Gluschkow wurde ermordet. An seinem Hals fanden Rechtsmediziner Gewaltspuren, wie Scotland Yard am Freitag in London mitteilte. Der 68-Jährige war am vergangenen Montag tot in seinem Haus in der Hauptstadt entdeckt worden. Gluschkow hatte für die russischen Großkonzerne Avtovaz und Aeroflot gearbeitet. 2004 war er in seiner Heimat zu drei Jahren und drei Monaten Haft nach Vorwürfen von Betrug und Geldwäsche verurteilt worden. 2010 erhielt er in Großbritannien Asyl. 

Im Fall Gluschkow sieht die Polizei derzeit keine Verbindung zu dem Attentat auf Skripal und dessen Tochter. Die beiden waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie befinden sich in einem kritischen Zustand. Bei dem Attentat war das in der früheren Sowjetunion produzierte, extrem gefährliche Nervengift Nowitschok verwendet worden. London hält daher Moskau für schuldig.

Moskau wartet auf eine Aussage Skripals

Die britische Regierung hatte nach dem Attentat auf Skripal und dessen Tochter unter anderem die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten angeordnet. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte nun, dass Moskau auch britische Diplomaten ausweisen werde. Details nannte er zunächst nicht. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau sagte der Nachrichtenagentur Interfax am Freitagabend: "Die Entscheidung über russische Gegenmaßnahmen ist gefallen. Sie werden Großbritannien nicht in den kommenden Stunden, aber in nächster Zeit mitgeteilt." 

Das für den Anschlag auf Skripal verwendete Nervengift könnte nach einem Medienbericht im Koffer von dessen Tochter versteckt gewesen sein. Davon gingen Geheimdienstkreise aus, berichtete die britische Zeitung The Daily Telegraph ohne eindeutige Quelle. Die extrem gefährliche Substanz Nowitschok sei bei einem Aufenthalt von Yulia Skripal in Moskau heimlich in ihrem Koffer deponiert worden. Als die Tochter anschließend den Vater in England besucht habe, soll sie das Gift dem Bericht zufolge unwissentlich freigesetzt haben. Russland deklarierte bei der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) nie Bestände dieses Nervengiftes. 

Moskau setzt nach Worten von Außenminister Lawrow nun auch auf eine Aussage des Opfers Skripal. "Warum fragen wir nicht einfach den Betroffenen selbst, wenn es ihm hoffentlich besser geht?", sagte Lawrow. "Wahrscheinlich kann er am ehesten Aufschluss über vieles geben, was an jenem Tag passiert ist, als die Tragödie geschah."

Italien und Australien stellen sich ebenfalls hinter Großbritannien

Moskau hatte zuvor die Rhetorik des britischen Verteidigungsministers Gavin Williamson als rüpelhaft kritisiert. Der hatte am Donnerstag in Großbritannien gesagt: "Russland soll weggehen und die Klappe halten." Der russische Botschafter in London, Alexander Jakowenko, sprach am Freitag von einer "Anti-Russen-Kampagne".

In seltener Geschlossenheit stellten sich Deutschland, Frankreich und die USA hinter Großbritannien. Am Freitag sicherten laut Downing Street Italien und Australien in Telefongesprächen ebenfalls ihre Rückendeckung zu. Auch die Nato hat nach eigenen Angaben keine Zweifel daran, dass Moskau für den Anschlag verantwortlich ist.

Der Chef der oppositionellen, britischen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, warnte dagegen vor einer vorschnellen Verurteilung und einem neuen "Kalten Krieg". Auch mafiaähnliche Banden in Russland könnten für die Tat verantwortlich sein, sagte er in Interviews. Für seine Äußerungen wurde Corbyn auch in der eigenen Partei kritisiert. Trotz der Kluft zu Moskau lehnt die neue Bundesregierung nach eigenem Bekunden einen Boykott der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM im Sommer in Russland ab. Davon halte sie nichts, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Britische Regierungsvertreter und Mitglieder des Königshauses werden nicht zur Fußball-WM reisen.

Russische Ermittlungsbehörde will mit britischer Polizei zusammenarbeiten

Viele Spuren deuteten darauf hin, dass Russland Verantwortung trage, sagte Merkel bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris. Die Situation sei schwierig. Bundesaußenminister Heiko Maas sprach sich bei einem Besuch in Polen für Konsequenzen aus. Er wurde aber nicht konkret. Nach allen vorliegenden Informationen müsse man "davon ausgehen, dass die Feststellungen der britischen Regierung so zutreffen", sagte Maas. 

Die russische Ermittlungsbehörde in Moskau leitete unterdessen Ermittlungen wegen versuchten Mordes an Yulia Skripal ein. Die Behörde sei zur Zusammenarbeit mit der britischen Polizei bereit. Yulias Vater Sergej Skripal wurde nicht erwähnt.

Am Donnerstag hatte auch die Regierung von US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen Russland verhängt. Dabei geht es um Hackerangriffe und Kampagnen während des US-Wahlkampfes 2016 sowie um die Cyberattacke "NotPetya", die vor allem die Ukraine traf. Die Maßnahmen richten sich gegen 19 Personen und fünf Organisationen. (dpa)

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