Haben wir uns an all die Corona-Toten gewöhnt?
Plus Deutschland verzeichnet 50.000 Corona-Tote. Das ist eine unfassbare Zahl - und doch bleibt das Leid seltsam abstrakt. Die Psychologie hat eine Erklärung dafür.
Am 19. März 2020 geht ein Foto um die Welt. Es zeigt Militärfahrzeuge, eine ganze Kolonne, die bei Nacht durch die italienische Stadt Bergamo fahren. Eine gespenstische Szene, die nur noch unwirklicher erscheint, wenn man den Inhalt der Lastwagen kennt: Die Fahrzeuge transportieren Särge aus Bergamo in die umliegenden Städte, das örtliche Krematorium ist an der Belastungsgrenze.
Am Morgen, nachdem dieses Foto aufgenommen wurde, meldet Italien 475 Corona-Tote binnen 24 Stunden. Es ist die höchste Zahl dieses noch jungen Corona-Frühjahrs, eine schier unfassbare Ziffer für viele Menschen. Die Bilder aus Bergamo versetzen Italien und Europa in einen Schockzustand. Am nächsten Tag tritt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vor die Presse und verkündet strenge Ausgangsbeschränkungen, einige Tage später folgt der Rest der Bundesrepublik.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es sterben jedes Jahr etwa 900.000 Menschen in Deutschland.
Jeder Verstorbene ist ein schrecklicher Verlust für die Angehörigen. Es starben somit etwa 5,5% wegen Corona.
Wir Menschen müssen mit dem Tod leben.
Corona muss bekämpft werden ohne in Panik zu verfallen. Aber Panikmache findet die Politik, das RKI usw. derzeit ganz toll.
Man muss dennoch einmal nüchtern festhalten, dass der durchschnittliche Coronatote weit über 80 Jahre alt ist. Und selbst Jesus musste in der christlichen Mythologie sterben. Der Tod machte also nicht einmal vor Göttern halt. Welch weise und verständige Sicht auf die Welt doch damals herrschte!
Natürlich gibt es auch jüngere Coronatote. Aber auch sehr junge Menschen ereilt bisweilen das Schicksal. Und das auch in normalen Zeiten.
Für mich hat diese Sichtweise mit Zynismus wenig zu tun. Ein wenig mehr Realismus wäre allerdings durchaus angebracht.
Sonst begehen wir noch aus lauter Angst vor dem Tod Selbstmord!