Harley-Davidson ärgert Trump
Motorradbauer flieht vor EU-Strafzöllen
Vor gut einem Jahr lobte US-Präsident Donald Trump Harley-Davidson noch in höchsten Tönen und pries die Kult-Motorradschmiede als Inbegriff von „Made in America“. Doch wegen des von ihm forcierten Handelsstreits reduziert ausgerechnet die Firma aus Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin nun die Produktion in den USA. Als Reaktion auf Vergeltungszölle der EU kündigte Harley-Davidson an, einen Teil seiner US-Fertigung ins Ausland zu verlagern.
Seitdem lässt Trump seinem Ärger per Twitter freien Lauf. „Eine Harley sollte niemals in einem anderen Land gebaut werden“, twitterte Trump. Wenn das Unternehmen seine Ankündigung wahr mache, bedeute dies „den Anfang vom Ende“, schrieb Trump und drohte: „Sie werden besteuert wie nie zuvor!“ Harley-Davidson hatte bereits vor über einem Jahr bekannt gegeben, eine Fabrik in Thailand zu bauen. Auch andere US-Konzerne sind wegen Trumps Zollpolitik zu unangenehmen Maßnahmen gezwungen: So dürfte etwa die Whiskey-Sorte Jack Daniel’s in Europa bald teurer werden. (dpa)
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