Atomkraftwerk Biblis geht wohl nie wieder ans Netz
Am Freitag ist als letztes der sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke das AKW Biblis vom Netz gegangen. Vielleicht sogar für immer.
Denn Politiker der schwarz-gelben Koalition in Hessen halten das endgültige Ende beider Blöcke des Atomkraftwerks Biblis für möglich. FDP-Fraktionschef Florian Rentsch und der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Peter Stephan sagten am Freitag: Zu erwartende hohe Sicherheitsauflagen machten einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb unwahrscheinlich. Keine Prognose zu Block B wollte dagegen die Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) abgeben. Doch auch sie ist der Meinung, dass Block A mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder ans Netz gehen werde.
Seit Freitag fährt der Biblis-Betreiber RWE Block A auf Anordnung des Landes Hessen herunter. Block B muss die nächsten drei Monate ebenfalls stillstehen. Hintergrund ist das Moratorium zu den Atom-Laufzeiten. Wegen Wartungsarbeiten ist Block B derzeit ohnehin nicht in Betrieb.
Die anderen von der vorübergehenden Stilllegung betroffenen Atomkraftwerke Neckarwestheim 1, Philippsburg 1, Brunsbüttel, Isar 1 und Unterweser waren bereits zuvor vom Netz gegangen oder waren nicht im Betrieb.
Zuletzt hatte Eon vor Biblis A am Donnerstag beziehungsweise am frühen Freitagmorgen die die beiden Meiler Isar 1 und Unterweser abgeschaltet. Die Regierung und die Länder mit Akw-Standorten hatten beschlossen, die sieben ältesten Kraftwerke für die Dauer eines Laufzeit-Moratoriums von drei Monaten vom Netz zu nehmen, um ihre Sicherheit zu prüfen. afp
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