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Hintergrund
21.05.2015

Die Terror-Miliz IS sorgt erneut für Entsetzen

Ein Panzer der syrischen Armee bezieht Stellung in Palmyra während Gefechten mit IS-Rebellen.
2 Bilder
Ein Panzer der syrischen Armee bezieht Stellung in Palmyra während Gefechten mit IS-Rebellen.
Foto: Stringer (dpa)

Schon wurde ihr Niedergang vorausgesagt – doch jetzt ist der Islamische Staat im Irak und in Syrien in der Offensive. Die Terror-Miliz ist weiter nicht kontrollierbar.

Das Muster ist bekannt: Militärs aus dem Irak oder den USA verkünden stolz Erfolge im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS). Zugleich wird skizziert, in welchen Schritten die Terrormiliz zurückgedrängt werden soll. Dann herrscht wochenlang Ruhe – bis Meldungen über neue, spektakuläre Erfolge des IS für Entsetzen sorgen.

So ist es auch in diesen Tagen wieder. Als es der irakischen Armee Ende März gelang, die IS-Kämpfer aus der Provinzhauptstadt Tikrit zu vertreiben, kannte der Jubel keine Grenzen. Iraks Regierungschef Haider al-Abadi sprach von einem „historischen Meilenstein“. Auch US-Militärs, die den Feldzug mit Luftangriffen unterstützt hatten, blickten nach vorne. Die Großoffensive zur Befreiung der Millionenstadt Mossul, deren Eroberung durch den IS im Sommer 2014 einen veritablen Schock ausgelöst hatte, sollte schon im April oder Mai beginnen.

Jetzt neigt sich der Mai dem Ende zu. Doch statt des Angriffs auf Mossul muss die Weltöffentlichkeit erleben, wie IS-Milizen mit wehenden schwarzen Fahnen auf Panzern und Jeeps durch Ramadi rasen. In der sunnitischen 300000-Einwohner-Stadt sind Zehntausende auf der Flucht vor ihren „Glaubensbrüdern“. Der Triumph der IS-Milizen hat die Nervosität in der nur 100 Kilometer westlich gelegenen Hauptstadt Bagdad weiter angeheizt.

IS-Vormarsch gerade für Washington ein Tiefschlag

Gerade auch für Washington sind die Meldungen vom IS-Vormarsch ein Tiefschlag. Zumal die Bilder von türmenden Einheiten der irakischen Armee fatal an das Desaster von Mossul erinnerten. Die Versuche der Regierung von Präsident Barack Obama, den Verlust von Ramadi als unbedeutenden Betriebsunfall darzustellen, stachelt Kritiker an der US-Strategie gegen den IS-Terror noch mehr an. Auf den Appell eines Regierungssprechers, jetzt nur nicht „hysterisch“ zu werden, verlor US-Senator John McCain die Contenance: „Tausende von Menschen werden abgeschlachtet und vertrieben und ihr Leben zerstört. Und wir sollen nicht hysterisch werden. Das ist ungeheuerlich“, ereiferte sich der Republikaner.

Schon werden in den USA Forderungen laut, US-Bodentruppen gegen den IS-Terrorismus zu entsenden. Die Mehrheit der Bevölkerung will davon jedoch nichts wissen. Ein wichtiger Faktor – schließlich bringen sich bereits die ersten Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im November 2016 in Stellung.

Mitten in diesen Streit platzte die Nachricht, dass auch die für ihre Baudenkmäler und Kunstschätze berühmte Oasenstadt Palmyra in Zentralsyrien in die Hände des IS gefallen ist. Experten fürchten, dass die Milizen einzigartige antike Kunstwerke verkaufen oder – wie andernorts mehrfach geschehen – gar zerstören könnten. Wer die Terror-Miliz in Syrien stoppen soll, steht in den Sternen – sie kontrolliert nun rund die Hälfte das Landes.

Wie aber ist zu erklären, dass der IS scheinbar aus dem Nichts an mehreren Fronten wieder an Boden gewinnen konnte? Für Vertreter der irakischen Führung ist klar, dass die militärische Hilfe aus dem Ausland viel zu zögernd kommt. Dass die eigene Armee in einem verheerenden Zustand ist, wird nur hinter vorgehaltener Hand eingeräumt. Als weit schlagkräftiger gelten schiitische Milizen, die vor Ramadi stehen. Bereit, die Stadt zurückzuerobern.

" Militärischer Kompetenz macht den IS zu einem furchteinflößenden Gegner"

Doch Bagdad zögert. Denn das Misstrauen zwischen Sunniten und Schiiten ist unvermindert groß. Als die zum Teil vom Iran unterstützten schiitischen Milizen im März den IS aus dem sunnitischen Tikrit verjagt hatten, gab es viele Berichte über brutale Übergriffe von Schiiten auf die Bevölkerung. Die schiitisch geprägten Regierungen in Bagdad hatten über Jahre die Sunniten im Land verfolgt. Für den Islamwissenschaftler Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik ein Hauptproblem: Viele Sunniten würden den IS nicht aus „Liebe“ unterstützen, sondern aus Hass gegen die Zentralregierungen in Bagdad und Damaskus.

Ein Übriges tut die verblüffende militärische Durchschlagskraft der bestens ausgerüsteten IS-Milizen. Vieles deutet daraufhin, dass sie auch zahlenmäßig weit stärker sind als angenommen. Während US-Experten von bis zu 30000 Kämpfern ausgehen, sprechen kurdische Quellen von über 150000. Das militärische Wissen steuern nicht zuletzt frühere Generäle der untergegangenen Armee des irakischen Diktators Saddam Hussein bei. „Die einzigartige Verbindung von jahrelanger terroristischer Erfahrung und hoher militärischer Kompetenz macht den IS zu einem furchteinflößenden Gegner“, schreibt Steinberg in seinem Buch „Das Kalifat des Schreckens“.

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