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USA
26.03.2018

Historischer Protest gegen Waffengewalt

Überlebende Schüler des Parkland-Amoklaufs setzen die amerikanische Politik unter Druck. Sie fordern strengere Waffengesetze.
Foto: afp

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Parkland gehen Hunderttausende für strengere Waffengesetze auf die Straße

Minutenlanges Schweigen, immer wieder unterbrochen von Sprechchören und Applaus: Mit tränenüberströmtem Gesicht steht Emma Gonzalez lautlos auf einer Bühne in Washington. Hunderttausende Menschen schauen ihr gebannt zu, bevor ein Timer piept und die junge Schülerin mit den kurz geschorenen Haaren ihr Schweigen bricht. „Seit ich hier heraufgekommen bin (auf die Bühne), sind sechs Minuten und 20 Sekunden vergangen. Der Schütze hat aufgehört zu schießen und wird bald sein Gewehr zurücklassen, sich unter die Schüler mischen, während sie fliehen, und eine Stunde lang frei herumlaufen, bevor er verhaftet wird. Kämpfe um dein Leben, bevor es die Aufgabe eines anderen wird“, sagt Gonzalez, bevor sie von der Bühne marschiert.

Gonzalez ist eine der Überlebenden des Schulmassakers von Parkland im US-Bundesstaat Florida – und seither zu einem der prominentesten Gesichter des Schülerprotestes geworden. Gemeinsam mit ihren Mitschülern kämpft sie gegen Waffengewalt und für strengere Waffengesetze in den USA. Am Samstag folgten Hunderttausende und gingen beim „Marsch für unsere Leben“ in Washington und in vielen weiteren Städten in den USA und weltweit auf die Straße. In ihrer emotionalen Rede kehrt Gonzalez gedanklich zum 14. Februar zurück. Zu dem Tag, an dem ein 19-Jähriger mit einem halbautomatischen Gewehr an ihrer Schule 17 Menschenleben auslöscht. Mit Tränen kämpfend beschreibt sie, was ihre toten Mitschüler nach diesen sechs Minuten und 20 Sekunden nie wieder tun können – und gibt ihnen damit ein Gesicht. Nach dem letzten Namen bricht sie abrupt ab und schweigt unvermittelt minutenlang. Das Publikum klatscht, schreit „Never again“ (Nie wieder) – und schweigt. Genau wie Emma Gonzalez.

In Los Angeles, Seattle, New York, San Francisco und vielen anderen Städten Amerikas folgten insgesamt mehr als eine Million Menschen ihrem Beispiel, viele weitere verfolgten das Geschehen an den Fernsehschirmen. Prominente machten mit oder spendeten Geld: Oprah Winfrey und das Ehepaar George und Amal Clooney gaben zusammen eine Million Dollar. Es zeugt von einer ungewöhnlichen Zähigkeit im von rasend schnell wechselnden Nachrichtenzyklen geprägten Amerika, dass sich die Überlebenden von Parkland über einen langen Zeitraum Gehör bei einer breiten Öffentlichkeit verschaffen konnten.

Täglich werden in den USA Menschen mit völlig legal beschafften Pistolen und Gewehren umgebracht, täglich kommt es auch zu dem, was die Amerikaner als „Mass Shooting“ bezeichnen, als Schusswaffeneinsatz mit mehreren Opfern. Der Zugang zu Schusswaffen ist in den USA so lax geregelt und die Zahl der Todesopfer durch Schusswaffen so hoch wie in keiner anderen westlichen Demokratie. Dennoch kommen immer wieder Politiker mit Argumenten durch, die Waffen würden für die Jagd gebraucht und außerdem sei das Recht auf Selbstverteidigung in der Verfassung festgeschrieben. Doch Parkland könnte etwas verändert haben.

„Wir sind an einer Art Wendepunkt“, sagt Anne-Marie Staudenmaier. Die Amerikanerin mit deutschen Ahnen nimmt mit ihrer ganzen Familie an der Protestkundgebung teil. „Niemand zuvor hat so viel Enthusiasmus zum Thema Schusswaffen und Sicherheit geschaffen – obwohl es hunderttausende Tote gegeben hat“, sagt sie mit Blick auf die Schüler von Parkland. Die bevorstehenden Zwischenwahlen für den US-Kongress hat die Bewegung als willkommenen Hebel für die Umsetzung ihrer Ziele ins Visier genommen. „Vote them out!“ („Wählt sie ab!“) tönt es als Sprechchor aus den Reihen der Demonstranten, sobald ein Redner auf der Bühne eine Pause einlegt. Der Druck auf die Politik, strengere Regeln beim Zugang zu Schusswaffen zu erlassen, wächst enorm.

Präsident Donald Trumps vorsichtiges Vorgehen, nun erst einmal schnell feuernde Maschinenpistolen vom Markt zu nehmen, dürfte die Demonstranten längst nicht zufriedenstellen. Den jungen Leuten ist bewusst, welche enorme politische Tragweite die Wahlen zur Halbzeit der ersten Amtszeit Trumps entfalten können. In dieser aufgeladenen Situation stellen sie den Kandidaten der beiden großen Parteien eine klare Alternative: „Entweder ihr seid für uns, oder ihr seid gegen uns!“ (dpa)

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