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Nach Weihnachten
17.12.2020

Hoffnungen liegen auf Impfstart: "Europas Moment"

«Unser Ziel ist es, zuerst diejenigen zu schützen, die über 80-jährig sind und die in Alten- und Pflegeheimen leben oder arbeiten»: Jens Spahn.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Der tägliche Blick auf die Corona-Zahlen lässt wenig Hoffnung zu, dass der Lockdown im Januar aufgehoben werden kann. Die Hoffnung ruht derweil auf dem Thema Impfung: Direkt nach Weihnachten soll es losgehen. Dazu gibt es nun mehr Details.

Rund zehn Monate nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Europa wollen Deutschland und die anderen Länder der Europäischen Union kurz vor dem Jahreswechsel mit den ersten Impfungen gegen das Virus beginnen.

Details dazu gab Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekannt. In Deutschland sollen demnach ab dem 27. Dezember zunächst über 80-Jährige und Menschen in Pflegeheimen die Möglichkeit zur Impfung bekommen. Alle anderen bat Spahn um Geduld.

"Das ist Europas Moment", schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag bei Twitter. Auch in anderen EU-Ländern soll es demnach am 27., 28. oder 29. Dezember mit den Impfungen losgehen. Die Niederlande wollen allerdings nach Angaben des Gesundheitsministeriums erst am 8. Januar beginnen. Voraussetzung ist zudem die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Konzerns Pfizer durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Damit wird inzwischen aber fest gerechnet.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland stieg am Donnerstag zugleich weiter an. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete 26.923 neue Fälle innerhalb eines Tages. Das waren 3244 mehr als am Donnerstag vor einer Woche.

Außerdem wurden 698 neue Todesfälle gemeldet. Das Institut wies zudem darauf hin, dass aus Baden-Württemberg aus technischen Gründen rund 3500 Fälle zu wenig übermittelt worden seien, die am Freitag in den Fallstatistiken veröffentlicht würden. Spahn sprach bei "Welt" von einer "sehr, sehr" hohen Zahl. Er rechnet damit, dass sie in den kommenden Tagen in dieser Größenordnung bleiben wird.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach machte wenig Hoffnung auf ein baldiges Ende des seit dieser Woche geltenden Lockdowns in Deutschland. Er halte es für fast ausgeschlossen, dass bis zum 10. Januar - bis dahin gelten die verschärften Regeln zunächst - die "Zielinzidenz" von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner erreicht werde, sagte er bei "Welt". "Daher gehe ich fest von einer Verlängerung des Lockdowns aus."

Besonders angespannt bleibt die Lage in Deutschlands Corona-Hotspot Sachsen. Auf der Corona-Karte des RKI leuchteten inzwischen acht Landkreise pink mit Ansteckungszahlen von mehr als 500 oder sogar mehr als 600 pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Ein Abriegeln von Orten mit hohen Infektionszahlen steht nach Darstellung der Landesregierung in Dresden aber derzeit nicht zur Debatte, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Rande einer Landtagssitzung klarstellte. Sachsen habe früher als andere entschieden, das Land wieder herunterzufahren, sagte er. Man werde jetzt erst einmal die Wirksamkeit der Maßnahmen abwarten.

Unterdessen wurde der Zeitplan für die geplanten Corona-Impfungen konkreter. Nach der erwarteten Zulassungsempfehlung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs durch die EMA am kommenden Montag (21. Dezember) will bis Mittwoch die EU-Kommission über die Zulassung entscheiden. Danach müssen nach Spahns Angaben vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut noch die Impfchargen geprüft, freigegeben und schließlich ausgeliefert werden. Das erkläre auch die Zeit bis zum 27. Dezember, sagte der Minister.

Spahn machte noch einmal deutlich, dass es dauern wird, bis alle Zugang zur Impfung erhalten: "Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden", sagte er bei "Welt". "Also bitte nicht am 27. dann alle schon irgendwie versuchen, einen Termin zu kriegen und zu ordern. Wir fangen erstmal an mit den Höchstbetagten und Gefährdeten." Eine konkrete Reihenfolge nach Bevölkerungsgruppen - die sogenannte Impfpriorisierung - soll an diesem Freitag per Verordnung durch das Bundesgesundheitsministerium festgelegt werden.

Die Verordnung basiert auf einer Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut. In einer ersten Stufe sollten demnach Alten- und Pflegeheimbewohner und Menschen über 80 Jahre geimpft werden können. Ebenfalls dazu gehören sollte Personal mit besonders hohem Ansteckungsrisiko etwa in medizinischen Einrichtungen, beispielsweise in Notaufnahmen oder der Behandlung von Corona-Patienten - zudem Pflegepersonal in der ambulanten Pflege und Heimen sowie andere dort Beschäftigte mit Kontakt zu Bewohnern.

Die Bundesregierung sei "mächtig stolz", dass es in Deutschland solche Forscher wie sie gebe, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag in einem Videogespräch mit den Gründern von Biontech, Ugur Sahin und Özlem Türeci. Sahin sagte: "Unsere Mitarbeiter werden über Weihnachten arbeiten, dass das wirklich möglich ist, dass in jedem Land der Impfstoff ankommt". In Großbritannien und den USA wird damit bereits geimpft.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) warb erneut um Vertrauen in die Impfungen. An der Prüfung von Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs seien keine Abstriche gemacht worden, sagte sie in der Videokonferenz mit den Biontech-Gründern. Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar drückte im Bundestag die Hoffnung aus, dass bis Februar 1,5 Million Menschen in Deutschland geimpft sein könnten.

Die Lage in den deutschen Kliniken bleibt derweil angespannt. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg auf 4856 - 20 mehr als am Vortag, wie der Tagesreport der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Donnerstag zeigte. 57 Prozent von ihnen werden demnach invasiv beatmet. Anfang Dezember lag die Zahl der Covid-19-Fälle, die auf Intensivstationen behandelt wurden, noch bei unter 4000.

Spahn sprach von einer regional enormen Belastung von Kliniken. Teilweise müssten Patienten verlegt werden. Aber es sei möglich, jeden zu behandeln. SPD-Experte Lauterbach sagte: "Wir verlegen derzeit viele Patienten mit der Luftrettung von Klinik zu Klinik, aber dort wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel." Selbst in Topkliniken wie der Uni-Klinik in Dresden sei die Lage mittlerweile so prekär, dass man innerhalb ganz kurzer Zeit an die Grenzen herankommen könnte.

© dpa-infocom, dpa:201217-99-724421/9 (dpa)

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