IS reklamiert Botschaftsanschlag in Kabul für sich - Angreifer tot
Eine Explosion erschüttert das Stadtviertel um die irakische Botschaft in Kabul. Die Behörden sprechen von einem Selbstmordanschlag. Der IS reklamiert die Tat für sich.
Aufständische haben in der afghanischen Hauptstadt Kabul einen Anschlag auf die irakische Botschaft verübt. Ein Selbstmordattentäter habe sich am Eingang zur Botschaft in die Luft gesprengt, sagte Nadschib Danisch, ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums, am Montag. Drei weitere Attentäter seien in das Gebäude eingedrungen, im Laufe der vier Stunden dauernden Schusswechsel aber getötet worden. Die irakischen Diplomaten seien in Sicherheit.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich. Zwei Selbstmordattentäter hätten das Gebäude gestürmt, berichtete das IS-Sprachrohr Amak am Montag im Internet. Demnach seien mindestens sieben Wachleute bei dem Anschlag getötet worden. Die Sicherheitsschleuse sei zerstört. Die Nachricht ließ sich zunächst nicht auf Echtheit überprüfen. Die irakische Armee hatte den IS zuletzt aus ihrer bedeutendsten Hochburg im Irak, der Großstadt Mossul, vertrieben.
In einer Erklärung des Innenministeriums hieß es, ein Polizist sei verletzt worden. Auch der Chef der örtlichen Krankenhäuser, Salim Rasuli, sprach von mindestens einem Verletzten, der nach dem Anschlag ins Krankenhaus gebracht worden sei.
Bilder und Videoaufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigten am aufsteigenden Rauch über dem Botschaftsgebäude. Örtliche Medien hatten zunächst von einer Explosion gefolgt von Schüssen in oder nahe der irakischen Botschaft berichtet. dpa
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