Iran und Saudi-Arabien richten Minderjährige hin - UN "entsetzt"
Die Hinrichtung von Minderjährigen verstößt gegen Kinder- und Menschenrechte. Dennoch wurden im April fünf Jugendliche im Iran und Saudi-Arabien hingerichtet.
Es ist ein klarer Verstoß gegen internationale Menschenrechte: Zwei 17 Jahre alte Jugendliche sind laut des UN-Menschenrechtsbüros Ende April im Iran hingerichtet worden, ohne einen fairen Prozess erhalten zu haben. "Ich bin entsetzt", teilte die UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet am Freitag in Genf mit. Den Jungen wurde Raub und Vergewaltigung vorgeworfen. Einer der beiden habe eine Sonderschule besucht, aber die Gerichte hätten seinen mentalen Zustand nicht geprüft, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros.
Hinrichtung von Jugendlichen verstößt gegen Kinderrechte
Das Kinderhilfswerk Unicef berichtete zugleich, in Saudi-Arabien seien ebenfalls drei Minderjährige hingerichtet worden. Das Urteil sei am 23. April vollstreckt worden. "Das ist ein klarer Verstoß gegen Kinderrechte, erklärte Unicef. Weitere Einzelheiten nannte die Organisation zu den drei Fällen nicht.
Die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüro erklärte zu den Hinrichtungen im Iran, Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat, die im Alter von 15 Jahren festgenommen worden waren, hätten über Misshandlung in Polizeigewahrsam berichtet und ausgesagt, sie seien zu falschen Geständnissen genötigt worden. Weder ihre Anwälte noch ihre Eltern seien vorab über die Hinrichtung am 25. April in Schiras im Süden des Landes informiert worden. Minderjährige hinzurichten verstoße gegen Menschenrechte und die UN-Konvention zu Kinderrechten, die der Iran unterzeichnet habe, sagte Bachelet. (dpa)
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