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Hintergrund
07.06.2019

Ist Alarmstufe Rot beim Klimawandel angebracht?

Buschbrände verdunkeln die Sonne über Australien: Erderwärmung ähnlich große Bedrohung wie ein Atomkrieg?
Foto: Foale, dpa (Symbol)

Australische Klimaschützer prognostizieren, dass bereits in 30 Jahren die Hälfte der Menschheit unter katastrophalen Folgen des Klimawandels leiden wird. Was ist dran?

Ein Weckruf dreier Klimaschützer aus Australien geht gerade um die halbe Welt: Die Autoren einer Studie entwerfen ein Schreckensszenario, was passiert, wenn die Klimapolitik in den kommenden zehn Jahren keinerlei Fortschritte macht und erst danach ein globales Umdenken erfolgt. Bereits 2050 würden mit langen Hitzewellen auf einem Drittel der globalen Landflächen lebensfeindliche Temperaturen herrschen, mit denen die dort lebende Hälfte der Erdbevölkerung zu kämpfen hätte. In dem Worst-Case-Szenario kommt es zu massenhaften Flüchtlingsbewegungen, Kriegen und einem massiven Rückgang der Nahrungsproduktion in den meisten Regionen der Welt.

Bei den Autoren der Studie handelt es um den Chef einer Klimaschutz-Denkfabrik aus Melbourne, David Spratt, den früheren Shell-Manager und ehemaligen KohleLobbyisten Ian Dunlop, der heute zu den Mitgliedern der Nachhaltigkeits-Organisation „Club of Rome“ gehört. Mitangestoßen hat die Studie der Sicherheitsberater und ehemalige australische Militärchef Chris Barrie. Der Ex-Admiral hält heute „die vom Menschen verursachte globale Erwärmung nach dem Atomkrieg für die größte Bedrohung für das menschliche Leben auf dem Planeten“.

Was ist dran an der Weltuntergangs-Prognose der Australier? „Ohne weltweites Klimaschutzabkommen wird sich der Energieverbrauch tatsächlich verdoppeln, mindestens“, sagte der Klimaökonom und Direktor des Potsdamer Instituts für Klimaforschung, Ottmar Edenhofer, in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Kommt es zu keiner ambitionierten Klimapolitik, würden sich die Emissionen verdoppeln, und die Folgen wären gravierend“, betont auch der renommierte deutsche Klimaforscher.

Der Wissenschaftler warnt vor Temperaturanstiegen

Auch Edenhofer nennt dramatische Zahlen: „Wenn man die eher unverbindlichen Zusagen nimmt, welche die Staaten nach der Klimakonferenz von Kopenhagen freiwillig gegeben haben, kommt man auf einen Temperaturanstieg von 3,5 Grad bis zur Jahrhundertmitte gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter“, sagt der Klimaforscher. „Verträglich wären vielleicht zwei Grad, wenn wir Risiken begrenzen wollen.“ Ohne eine echte Klimaschutzpolitik für einen drastischen Rückgang des Kohlendioxidausstoßes werde sich die Erde bis Ende dieses Jahrhunderts um vier bis fünf Grad erwärmen, erklärt Edenhofer unter Berufung auf wissenschaftliche Klimamodelle. Dies wäre in den nur 250 Jahren seit Beginn des Industriezeitaltes der stärkste Temperaturanstieg der letzten 10.000 Jahre der Erdgeschichte.

Das Verbrennen der sogenannten „fossilen Brennstoffe“ Kohle, Erdöl und Erdgas setzt dabei Energie frei, die sich teilweise über Millionen von Jahren gebildet hat. Am problematischsten ist dabei die Freisetzung des darin gespeicherten Kohlenstoffs, der sich bei der Verbrennung mit Sauerstoff verbindet und dabei zu eben jenem Kohlendioxid CO2 wird, dem die Klimaschützer den Kampf angesagt haben. Denn Kohlendioxid wirkt als Treibhausgas: Je höher die Konzentration in der Erdatmosphäre ist, desto weniger Wärme der Sonneneinstrahlung kann von der Erde wieder ins Weltall entweichen: Bei uns wird es dadurch immer wärmer.

Die Erderwärmung kann nur gebremst werden

Durch die massive Verbrennung fossiler Brennstoffe wird das natürliche Gleichgewicht des globalen Kohlendioxidkreislaufes gestört. Das Kohlendioxid, das aktuell und in den vergangenen Jahrzehnten ausgestoßen wurde, wirkt in der Atmosphäre bis zu hundert Jahre als Treibhausgas und trifft damit bereits jetzt künftige Generationen: Deshalb könnte die Erderwärmung selbst mit einen unrealistischen Sofortausstieg nicht gestoppt, sondern nur gebremst werden, was das Erreichen der Klimaziele umso schwieriger macht.

Was würde passieren, wenn sich die Erde tatsächlich bis Ende des Jahrhunderts auf vier bis fünf Grad erwärmt, wie es die australischen Experten vorhersagen? „Das ist eine Zone, die man mit gutem Recht als gefährlichen Klimawandel bezeichnen kann“, sagt der Potsdamer Klimaökonom Edenhofer. „Wir wissen nicht genau, was geschehen würde, aber wir gingen beträchtliche Risiken ein, wie zum Beispiel die Störung der biologischen Pumpe im Ozean, das Austrocknen der Regenwälder, den zunehmenden Anstieg des Meeresspiegels oder die Verminderung der Agrarproduktion in Afrika“, sagt er.

Volkswirt Edenhofer gehört zu den entschiedensten Befürwortern einer strengeren Vergabe von Emissionsrechten, CO2-Steuern und CO2-Zöllen im internationalen Handel. „Ein Teil der Emissionen Chinas ist auf die Produktion unserer Konsumgüter zurückzuführen“, sagt der Klimaökonom. Nur auf höhere Preise bei Öl und anderen Rohstoffen zu setzen, würde aus ökonomischer Sicht nur die Suche nach neuen Öl- und Kohlevorräten interessanter machen, warnt er.

Klimawandel: Edenhofer hofft auf Innovationen

Edenhofer ist für eine Verteilung von Emissionsrechten auf die Staaten pro Einwohner. Dies würde zu internationaler Gerechtigkeit führen, Schwellen- und Entwicklungsländer würden es als fair empfinden. In den Industrieländern würde es andererseits den technologischen Fortschritt beschleunigen: „Mit Innovationen können wir das Problem lösen, ohne dramatisch auf Konsum verzichten zu müssen“, ist sich der Potsdamer Klimaökonom sicher.

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