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Italien wird zur großen Gefahr für den Euro

Kommentar Von Stefan Stahl
31.05.2018

Das Bündnis ausgabefreudiger Populisten unternimmt einen zweiten Anlauf zur Machtübernahme. Auf die Europäische Zentralbank könnte reichlich Stress zukommen.

Italien stellt man sich am besten wie einen riesigen Spaghettitopf vor. Wie jetzt wird mal mehr Salz hineingekippt und die Temperatur kräftig nach oben gedreht. Dann brodelt es mächtig, ja Wasser schwappt über. Das gilt, seit eine Regierung aus rechten und linken Populisten droht. Über die in dem Topf aus eurokritischen und anti-germanischen Parolen gekochten Nudeln würde bei diesem Bündnis eine scharfe Soße hemmungsloser Ausgaben- und Schuldenpolitik gekippt. Und das, obwohl Italien schon viel zu stark auf Pump lebt und in den Bankbilanzen faule Kredite von 250 bis 300 Milliarden Euro schlummern sollen.

Eine solche Pasta terribile macht die Spieler an den Finanzmärkten nervös und lässt Ifo-Chef Clemens Fuest unken, der Eurozone drohe eine neue Krise. Im Moment, wo Griechenland noch nicht gesundet, aber doch in einer stabilen Seitenlage liegt, würde Italien überkochen. Das könnte die seit 20 Jahren bestehende und krisengestählte Europäische Zentralbank vor die größte Herausforderung ihrer Geschichte stellen. Denn Italien ist nach Deutschland und Frankreich die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. So viel Geld, wie um dieses Land zu retten, gebe es gar nicht, warnt der Ökonom Hans-Werner Sinn. Die ganze Euro-Gemeinschaft könnte sich an dem wild kochenden Topf die Finger verbrennen.

Italien ist eben stets große Oper, ob von Sängern oder Fußballern vorgetragen, was das Land ja auch sympathisch macht. Dabei ist es ein teutonisches Fehlurteil, der Staat würde nur von Chaoten beherrscht. Denn das Land bringt immer wieder echte Intellektuelle hervor, Menschen mit großem Wissen und Ernst, die in Krisen diszipliniert und weitsichtig agieren.

Die Augen richten sich auf Staatspräsident Mattarella

So drehte ein grauhaariger Mann die populistische Regierungsflamme zunächst aus, als ein eurokritischer Anti-Germane Finanzminister werden sollte. Wie gut, dass es in Demokratien Staatspräsidenten wie den Italiener Sergio Mattarella gibt. Doch wie er jetzt beim zweiten Anlauf handelt, ist ungewiss. Die Populisten haben den Finger schon wieder am Temperaturregler.

Das italienische Dauerdrama mit einer Inflation immer neuer Regierungen will es, dass Katastrophen oft nur aufgeschoben und nicht aufgehoben sind. Deshalb reagieren die Mächtigen an den Finanzmärkten hypernervös auf das Italo-Chaos. Kommt es nun doch noch zum Äußersten, also zu einer populistischen Regierung, könnte der italienische Intellektuelle Mario Draghi als Chef der Europäischen Zentralbank nach der Finanzmarktkrise wieder mal voll gefordert sein.

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Hier muss man aber nicht ganz so pessimistisch wie die Ökonomen Sinn und Fuest sein, also eine von Italien ausgehende heftige Euro-Krise aufziehen sehen. Schließlich gilt das von Draghi 2012 gemachte Versprechen, ein Auseinanderbrechen der Währungsunion mit allen Mitteln („was immer es kostet“) zu verhindern, bis heute. Die Worte sind ein Bollwerk für den Euro.

Muss ein Deutscher den brutalen Kurs fortsetzen?

Hoffentlich behält Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer recht, dass der EZB-Chef mit seiner expansiven Geldpolitik die Gefahr einer neuen, von einer Populismus-Koalition ausgelösten europäischen Staatsschuldenkrise abwenden kann. Der hohe Preis dafür wäre allerdings eine Fortsetzung der unerträglichen Nullzinspolitik zu- lasten deutscher Sparer. Wir bezahlen in dem Fall die Rechnung dafür, dass Haushalts-Chaoten in Rom ihre maßlosen Wahlversprechen einlösen. Dann würden seine Landsleute Draghi, der im Oktober 2019 als EZB-Chef ausscheidet, die Bilanz als kluger Krisenmanager verhageln. Sollte schließlich Jens Weidmann neuer Zentralbank-Präsident werden, müsste ausgerechnet ein Deutscher die Sparer weiter auf brutale Weise abstrafen.

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