Joe Biden will Kandidatur verkünden
Ex-Vizepräsident plant Videobotschaft
Mit sechs oder sieben Prozentpunkten Vorsprung führt er bei Umfragen die lange Liste der demokratischen Präsidentschaftsanwärter in den USA an. Doch seit Monaten wird gerätselt, ob Joe Biden überhaupt antritt. Am heutigen Donnerstag dürfte der einstige Stellvertreter von Barack Obama den Schleier lüften: In einer Videobotschaft will er nach Medienberichten offiziell seine Kandidatur verkünden. Schon die elektronische Botschaft wird interessant: Vertraute berichten, dass der 76-Jährige darin das vergiftete Klima im Land anprangern und sich als ebenso entschlossene wie erfahrene Alternative zu Donald Trump präsentieren will, ohne den Präsidenten direkt anzugreifen. Das würde zum Image des Sohns eines Autoverkäufers passen, der als Mann der Mitte besonders unter weißen Arbeitern beliebt ist.
Für Biden wäre es der dritte Anlauf auf das Weiße Haus. 1987 zog er sich wegen eines Plagiatsverdachts zurück. 2007 schied er früh in den Vorwahlen wegen magerer Umfragewerte aus. 2015 verzichtete der Mann, der seine erste Frau und eine Tochter bei einem Autounfall verlor, nach dem Krebstod seines Sohnes auf die Nachfolge von Obama.
Die Diskussion ist geschlossen.