Kampfhubschrauber Tiger darf wieder fliegen
Die Bundeswehr hat den aus Sicherheitsgründen eingestellten Flugbetrieb mit dem Kampfhubschrauber Tiger wieder aufgenommen.
"Der Kampfhubschrauber Tiger der Bundeswehr fliegt wieder", sagte ein Sprecher des Heeres am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Nachdem in der ersten Maschine die Bolzen mit möglichen Mängeln ausgetauscht worden sind, ist sie am 15. August für den Flug freigegeben worden." Der reguläre Flugbetrieb mit allen weiteren Kampfhubschraubern Tiger werde vom 19. August an nach und nach wieder aufgenommen.
Der Hersteller des Kampfhubschraubers hatte der Bundeswehr Anfang August mitgeteilt, dass bestimmte Bolzen Materialmängel aufweisen könnten. Daraufhin hatte es die Anweisung gegeben, den Flugbetrieb mit den 53 Hubschraubern vom Typ Tiger vorläufig auszusetzen. Der sichere Flugbetrieb sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, wurde erklärt.
Der Tiger ist eines der Waffensysteme, die der Bundeswehr wegen Problemen bei der Einsatzbereitschaft Sorgen bereiten. Im vergangenen März hatte die Welt am Sonntag unter Berufung auf einen als geheim eingestuften "Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr" berichtet, dass 2018 von 53 Tiger-Kampfhubschraubern durchschnittlich nur 11,6 einsatzbereit gewesen seien. Außerdem waren die Maschinen laut Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums mit mehrjähriger Verspätung ausgeliefert worden. (dpa)
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