Annalena Baerbock: Ist Deutschland reif für eine grüne Kanzlerin?
Annalena Baerbock versucht, fehlende Erfahrung mit Empathie zu kompensieren. Eine riskante Strategie, denn gutes Regieren will gelernt sein.
Selbst im grünen Biotop wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Mit Annalena Baerbock hat die Partei zwar in selten erlebter Einmütigkeit ihre K-Frage geklärt, dass der Hype um die Grünen die 40-Jährige tatsächlich bis ins Kanzleramt trägt, ist damit aber noch lange nicht gesagt. Auch vor den letzten Bundestagswahlen lag die Partei in den Umfragen deutlich besser als bei der Auszählung der Stimmen am Wahlabend. Je näher der Tag der Entscheidung rückt, umso genauer achten die Wähler auch auf die Folgen, die die Politik der Grünen für sie hätte. Es macht eben einen Unterschied, sich in Umfragen unverbindlich zu grünen Herzensanliegen wie dem Klimaschutz zu bekennen oder ihn über höhere Spritpreise oder Steuern tatsächlich mitfinanzieren zu müssen.
Die Entscheidung für Annalena Baerbock folgt gleichwohl einer gewissen Logik. Wer, wenn nicht die Grünen, sollte im Zweifel einer Frau dem Vorzug vor einem Mann geben? Wo, wenn nicht bei den Grünen, zählt Empathie mehr als Erfahrung? Überdies ist die Kandidatin der grünen Herzen besser vernetzt in der Partei als Habeck und vermutlich auch den Tick ehrgeiziger, den es braucht, um in der Politik ganz nach oben zu kommen.
Den Grünen genügen das demonstrative Selbstbewusstsein der Kandidatin und das gute Gefühl, es schon irgendwie schaffen zu können
Dass ihr jede Regierungserfahrung fehlt, verzeihen ihr die Grünen großzügig. Ihnen genügen das Selbstbewusstsein der Kandidatin, ihre forsche Unbekümmertheit und das gute Gefühl, es mit ihr schon irgendwie schaffen zu können. Viele Deutsche aber werden sich sehr wohl fragen, ob sie eine der größten Volkswirtschaften der Welt einer Frau anvertrauen wollen, die noch nicht einmal ein Landratsamt geführt hat geschweige denn ein Ministerium.
Gutes Regieren, das wird gerne unterschätzt, ist auch Handwerk – und das will erlernt und beherrscht werden. Einfach mal rasch die Finanzierung der Nato infrage zu stellen oder den Kohleausstieg um acht Jahre vorziehen zu wollen, wie die Oppositionspolitikerin Baerbock es tut – das kann eine Kanzlerin sich nicht erlauben. In diesem Amt, hat der damalige Außenminister Joschka Fischer einst gesagt, bewege sich ein Politiker „in der Todeszone“. Dort werde der Sauerstoff knapp, die Luft dünn und jeder Fehler sofort bestraft.
Als Kanzlerin wäre Annalena Baerbock dem Land verpflichtet, nicht der Partei
Andererseits ist die politische Lage gerade so volatil wie noch nie und auch ein buntes Dreierbündnis unter einer grünen Kanzlerin – eine denkbare Option. Als Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück 2009 bzw. 2013 gegen Angela Merkel antraten, mussten sie die bittere Erfahrung machen, dass Kanzler zu sein vermutlich um einiges einfacher ist, als Kanzler zu werden. Bei Annalena Baerbock verhält es sich nun genau umgekehrt: Wenn die Union sich weiter in destruktiver Lust zerlegt, steigen ihre Chancen auf die Merkel-Nachfolge. Aber könnte sie auch Kanzlerin?
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Eine Politik für die Breite der Gesellschaft, wie die Kandidatin sie verspricht, schreibt den Menschen jedenfalls nicht vor, wie viel Fleisch sie noch essen dürfen, oder verbietet ihnen gar den Bau eines Einfamilienhauses. Zu glauben, mit ihr zöge eine Art Kretschfrau ins Kanzleramt ein, pragmatisch und weit in konservative Milieus hinein vermittelbar wie der baden-württembergische Ministerpräsident, wäre also reichlich naiv. So verbindlich Annalena Baerbock im Ton sein kann, so hart ist sie in der (grünen) Sache. Sie will Veränderung – und das keineswegs nur in homöopathischen Dosen.
Aus ihrer Sicht machen die Grünen mit der Kanzlerkandidatin Baerbock alles richtig: Sie hat das Vertrauen der Basis über alle Parteiflügel hinweg, eine enorme mediale Präsenz und damit eine Ausgangsposition, wie sie vor ihr noch kein grüner Kandidat je hatte. Ob der Rest des Landes schon reif ist für eine grüne Kanzlerin, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Lesen Sie dazu auch:
Die Diskussion ist geschlossen.
Es benötigt keine Diskussion wie unten für die Situation des Landes mit einer grün-roten Bundesregierung - ein Blick nach Berlin reicht und man sieht die Zukunft von ganz Deutschland.
https://www.visitberlin.de/de/blog/warum-wir-berlin-lieben
@REINER S
Na, dann freuen sie sich doch auf Ihre grüne Kanzlerin, wenn wir so desaströse 16 Jahre mit Merkel hatten.
>> Ist Deutschland reif für eine grüne Kanzlerin? <<
Oder besser - sind Sie vorbereitet für eine grüne Kanzlerin?
Haben Sie eine energetisch ordentliche Immobilie zur Eigennutzung in sozial stabiler Lage?
Eine grün geführte Regierung wird Ihnen über starken Bevölkerungszuwachs, rigiden Flächenschutz und erstaunliche Energiepreiserhöhungen eine fantastische Bestätigung ihrer Investition geben!
Haben Sie Fläche für eigene Stromproduktion? Eine dicke Stromleitung in die Garage? Dann sind Sie gegenüber dem urban-grün-beengten Städter und seinem ärmlichen Laternenparken schon mächtig im Vorteil.
Können Sie ihre Arbeitszeit reduzieren - einfach weniger verdienen und mit weniger Steuern- und Abgaben ein Signal senden?
Zwischendrin können Sie ja für Impfnationalismus und bessere Renten demonstrieren, in Bahnhöfen für politischen Wandel klatschen und lokale Abgeordnete der Grünen mit Forderungen nach Buslinien für ihren Arbeitsweg behelligen.
Machen Sie sich bereit für die ultimative Kollision von Populismus und Wirklichkeit ;-)
Wenn man so bei Herrn Kamm nachliest , wird es dann ab September doch eher eine "Volks-" Erziehungs- und Gesellschafts-Formungs --Regierung werden :
Irgendwie kann ich mich erinnern , daß wir so Ähnliches in Deutschland schon zweimal hatten !
"Volks-/Gesellschaftserziehungs-Regierungsformen" !
Man will in solchen Regierungsformen die Menschen zu bestimmten Denkweisen erziehen :
zB kein Fleisch mehr essen, keine Eigenheime in Form von Einzelhäusern mehr bauen oder auf's Autofahren oder Fliegen verzichten , undundund
Das läßt sich durchaus als Öko-Faschismus typisieren - kommt es zum Erreichen der Ziele doch insbesondere auf 3 wichtige Elemente an :
1. Verteuerung ( zB die Steuer auf Erdölprodukte , welche in ihrer immensen Steigerung tatsächlich irgendwann den Verzicht "erzwingt")
2. Verbote ( zB die Bauverbote von Häusern , Verbot des innerstädtischen Verkehrs - wie etwa in Berlin schon mit Termin geplant , Produktionsverbote zB Verbrennungsmotoren oder Erdölheizungen)
3. Gesellschaftliche Ächtung bestimmter nicht gewünschter Verhaltensweisen ( hier werden zwar die Verhaltensweisen nicht direkt verboten , aber ideologisch geächtet .
Beispielhaft sind hier etwa das Erzeugen und Erreichen von "Flugscham" , die cancel culture - etwa in Bezug auf "unerwünschte" weil ideologisch widersprechende Wissenschaftler , bewußte Sprachsteuerung - zB gendering - da die Sprache das Denken steuert )
Man kann den ideologischen Kern , aus welchem sich ja die Grüne Partei einst entwickelte , durchaus noch gut erkennen .
" kein Fleisch mehr essen . . . oder auf's Autofahren oder Fliegen verzichten , undundund
Das läßt sich durchaus als Öko-Faschismus typisieren . . ."
Wenn die Tage jetzt wärmer werden, ist es zum Glück wieder gut erkennbar, das riesige Heer von manipulierten Öko-Faschisten und Boykotteuren unserer marktwirtschaftlichen Ordnung, die ihre Blechkisten in der Garage lassen und die paar Kilometer zum Arbeitsplatz mit dem Radl zurücklegen. Wenn es sich diese Konsumverweigerer auch noch erlauben, statt an den Ballermann zu jetten, Wanderurlaub im Pfaffenwinkel zu machen und abends Käsespätzle oder Kaiserschmarren futtern statt Schnitzel und Schweinebraten ist das Ergebnis dieser Volks-/Gesellschaftsumerziehungsmaßnahmen - sogar ohne grüne Beteiligung an der Bundesregierung - offensichtlich. Diese Gesellschaftsumformung begann schon mit der erzwungenen Einführung der Katalysators und wird mit der völlig systemfeindlichen Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen nicht enden.
Sind Sie mir nicht böse, Maria T., - aber soviel zusammenkopierten, komplett unreflektierten Quatsch wie aus dem AfD-Agitationshandbuch kriegt man nur selten zu lesen. Trotzdem - selten so gelacht . . .
Die Mär von der Abschaffung von EFH ... übrigens Teil der Verschwörungstheorie der "Neuen Weltordnung". Aber wer braucht schon EFH wenn man so oder so enteignet wird. ;-)
Das eine Bebauung in einer Großstadt (in dem Fall Hamburg), wo massive Wohungsnot herrscht, mit Mehrfamilienhäusern für viele statt EFH für wenige sinnvoller ist, dürfte doch klar sein. Hätte das einer von der AfD gesagt, hätte diese Aussage es nicht mal in den Lokalteil der ortsansässigen Presse geschafft.
Wieso wird Kerosin nicht besteuert (= Steuersubvention)? Wieso muss ein Hin- und Rückflug nach Mallorca billiger sein, wie ein einfache Zugfahrt oder eine Fahrt mit dem Auto von Augsburg nach Nürnberg?
Wieso müssen mit xxx-Millionen zahlreiche Flughäfen subventoniert werden? Damit man billig für einen Junggesellenabschied oder Geburtstagsfeier zum Bierkönig (mit sehr viel CO2) oder zum Golfen fliegen?
Das unsere Automobilindustrie durchaus in Schwierigkeiten gekommen ist, ist wohl eher eine Folge Ihrer sehr erfolgreichen Lobbyarbeit und reiner Weiterentwicklung der PS-Zahlen, statt in wirklich neue Technologien. Übrigens hat Diesel seinen Motor bei der Vorstellung mit Erdnussöl betrieben. ;-)
Wenn fossile Energie teurer wird, dann dürften auch sich die Lieferung von ägyptischen Biokartoffeln in Bioläden nicht mehr rentieren. Außerdem werden Sie sehen, wie schnell und zahlreich Alternativen kommen werden.
Wir essen zuviel Fleisch. Fleischproduktion schädigt dem Klima und ist auch nicht unbedingt für die Gesundheit förderlich. Viele Profisportler verzichten oder nehmen nur geringe Mengen Fleisch zu sich.
Ist es nicht sinnvoller lieber mal ein paar Euro mehr je Kilo auszugeben aber dafür entsprechend weniger Kilo zu kaufen? Der Erzeuger hätte sogar mehr davon und für das Tier wäre es, zumindest bis zum Schlachthaus, im Schnitt ebenfalls angenehmer.
Flugscham? Ich fliege gerne. Aber ich überlege mir jetzt, gibt es andere Alternativen? Es gibt besonders auf Kurzstrecken Alternativen oder in Großstädte (wie Paris) gute ALternativen. Schließlich muss man erst zu und vom Flughafen. Diese Wegezeiten nehmen einen oft ganz oder großteils den Zeitgewinn durchs fliegen.
Auch kann ich nur den Kopf schütteln, wenn jemand beispielsweise von Hamburg nach München fliegt um dann mit dem Auto von MUC nach Heidenheim mit dem Auto zu fahren. In der Zeit wäre er auch mit dem Auto von Hamburg nach Heidenheim gefahren. Zu einem Flug nach New York gibt es dagegen nicht ernsthafte Alternativen.
Wenn sich jemand schämt, wenn er aufgefordert wird, dass er erst mal überlegen soll bevor er handelt, .... dem ist nicht zu helfen.
Übrigens werden bzw. wurden schon immer bestimmte Verhaltensweise gesellschaftlich geächtet. Was "geächtet" wurde, ändert sich auch mit dem Zeitgeist. War es in den 1960iger OK im Auto mit Kindern zu rauchen, ist es heutzutage eher ein Nogo. War 1950 ein Minirock für eine junge Frau OK? Könnte man noch endlos fortsetzen.
Ach ja, ich hab jetzt immer nur die männliche Form genommen und ich fühle mich gut dabei. ;-)
@ AFDler
>> Herr Kamm denken sie, wenn Deutschland von seinen 2 % 1 % einspart, wird das Weltklima gerettet. Nur zur Info, ich bin in meinem handeln Grüner wie ihr alle, aber ich wähle AfD. <<
Kein Mensch auf unserer Erde und kein Land auf unserer Erde kann allein die für unsere Kinder und Enkel existenzbedrohende Erdaufheizung aufhalten. Das geht nur gemeinsam. Und dafür machen wir Weltklimakonferenzen und haben 2015 in Paris Epochales beschlossen. Wir als Bürger sind gefordert, die Umsetzung in unserem Land einzufordern und zu bewerkstelligen!
Nur zur Klarstellung: Der Treibhausgasausstoß pro Kopf ist in Deutschland doppelt so groß wie im Durchschnitt aller Länder.
Raimund Kamm
Guter Kommentar, die allermeisten Aspekte treffend auf den Punkt gebracht. Das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gut aus bzw. höchstens zwei Jahre...
Wenn Fr. Baerbock so desaströs regiert wie Fr. Merkel, dann werden es sechzehn. Aber ich gebe Ihnen Recht: Sie wird es besser machen!
Lässt man einen Studenten der Medizin, 2 Wochen nach Beginn des Studiums, eine Operation alleinverantwortlich durchführen?
Es ist in Grunde egal, ob eine Kanzlerin oder Kanzler "Grün, Schwarz, Rot oder Gelb ist. Wichtig ist die Kompetenz! Das ist kein "Grußonkel oder -Tante" Job. Diese Kompetenz fehlt Baerbock (und auch Habeck) hier komplett. Deutschland ist ein Industriestandort, Führungsnation in der EU und auch außenpolitisch wichtig. Da braucht's niemand, der ein bisschen "herumdoktern" will ("jede Mutter/Hausfrau kann Kanzler") und die Klimapolitik als Allheilmittel darstellt. Sicher, das Klima ist ein wichtiger Bestandteil, gerade für unsere Zukunft. Nur: wo sind denn die ganzen Fachleute bei den Grünen, welche eine Regierung benötigt, um das Land auf Kurs zu halten? Hier gehts doch einzig darum, um an die Macht zu bekommen, das Fiasko kommt dann schon rechtzeitig! So sehr man vielleicht die CDU/CSU auch ablehnen will, Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitisch gibts momentan kein Alternative, eventuell mit den Grünen eine dann bessere bzw aktiver Klimapolitik. Alles andere ist gefährlich für das Land.
Die Grünen regieren in 11 Ländern mit, stellen in einem industriegeprägten Bundesland einen gerade wiedergewählten MP, der mitnichten das Land deindustrialisiert hat. Kompetenz ist bei den Grünen ausreichend vorhanden. Habeck war 6 Jahre Landesminister und stellv. MP. Baerbock kann verhandeln (das bestätigen ihr selbst Vertreter der Gegenseite bei den letzten Koalitionsverhandlungen) und hat mit einer Ausbildung als Völkerrechtlerin durchaus das notwendige Hintergrundwissen. Die Wirtschaft hat schon länger verstanden, dass nur mit einer klimaneutraler Wirtschaft die Industrie eine Zukunft hat und wir uns sputen sollten, bevor andere Länder vorbeiziehen. Selbst die Vorstände der Dax-Konzerne fordern fast unisono ein deutlich entschlosseneres Handeln der Politik in diesem Bereich. Vor ein paar Tagen stand in einem Artikel des Handelsblatts, dass die geplanten Batteriefabriken in D in der Summe 100.000AP schaffen! Das ist verdammt viel. Die CDU hingegen rettet die Kohle-AP ein paar Jahre länger als wirtschaftlich sinnvoll und ließ in den letzten Jahren ein vielfaches an AP im Bereich der Erneuerbaren Energien verschwinden. So geht zukunftsgerichtete Wirtschaft nicht.
Auweh. Wenn es die gute Frau wird, dann müssen die spitzen Politiker sicher ihre dicken und schmutzigen Dienstwagen abgeben.
Oder werden Grüne Politiker, wie etwa der Herr Habeck seinen 7er Diesel BMW aufgeben? Wird die Frau Baerbock dann auch ihren Diesel Dienstwagen aufgeben? Werden die Grünen dann auf ihre Eigenheime verzichten oder diese behalten, wie etwa der Dr. Hofreiter und nur dem Bürger alles verbieten?
>>Es macht eben einen Unterschied, sich in Umfragen unverbindlich zu grünen Herzensanliegen wie dem Klimaschutz zu bekennen oder ihn über höhere Spritpreise oder Steuern tatsächlich mitfinanzieren zu müssen.<<
Lieber Rudi Wais, schade, dass Du weiter Falschgeschichten verbreitest! Klimaschutz macht nicht alles teurer. Klimaschutz erspart unseren Kindern und Enkeln wahnsinnige Folgekosten. Und wir können die für die Menschheit existenzgefährdende Erdaufheizung – ja, für die Menschheit existenzgefährdende Erdaufheizung! – eindämmen, indem wir unser Autofahren und Fliegen verringern, ein Tempolimit 130 auf Autobahnen einführen, keine Flughäfen und kein Flugbenzin mehr bezuschussen oder von Steuern befreien, preiswerte Energiegewinnung aus Sonne und Wind (weniger als 5 Cent je Kilowattstunde) zulassen statt schikanieren, …
Merke: Klimaschutz ist nur in den Augen der Klimaverschmutzer und Uninformierten teuer!
>>Eine Politik für die Breite der Gesellschaft, wie die Kandidatin sie verspricht, schreibt den Menschen jedenfalls nicht vor, wie viel Fleisch sie noch essen dürfen, oder verbietet ihnen gar den Bau eines Einfamilienhauses.<<
Schade, dass Du auch hier Falschgeschichten verbreitest! Frau Baerbock fordert meines Wissens keine Fleischverzehrvorschriften. Ihre Partei will im Interesse der Umwelt und auch der Volksgesundheit Fehlentwicklungen korrigieren. Heute wird die Fleischproduktion subventioniert. Wir Steuerzahler – auch die Vegetarier und Wenigfleischesser müssen dafür zahlen. Und dabei schadet die Überproduktion durch beispielsweise Sojaimporte und Überdüngung von Äckern unserer Umwelt. Und der tägliche Fleischkonsum ist eher ungesund. Warum soll hierfür also der Steuerzahler Steuern zahlen? Du hattest doch vor Jahrzehnten mal die Zuständigkeit bei der AZ für das Thema Landwirtschaft und müsstest die Zusammenhänge kennen, oder erinnere ich mich da falsch?
Einfamilienhäuser verbieten? Toni Hofreiter bei den Grünen, dessen politische Arbeit ich heute mehr schätze als noch vor ein paar Jahren, hat auf etwas hingewiesen, dass alle Einsichtigen gleich verstehen: In den Ballungsgebieten wird die Fläche immer knapper und da gerade hier Wohnungen fehlen, muss man hier bei den kommunalen Bebauungsplänen haushälterisch mit den Flächen umgehen und darf sie nicht mehr für Einfamilienhäuser mit 2000 qm Garten vergeuden. Vermutlich (und hoffentlich!) wird auch im inneren Stadtgebiet Augsburgs niemand mehr eine Baugenehmigung für ein EFH auf 1000 oder 2000 qm Grund bekommen. Verständige verstehen dies.
Raimund Kamm
>> In den Ballungsgebieten wird die Fläche immer knapper ... <<
Ich dachte die Erdoberfläche bleibt gleich, aber es werden immer mehr Menschen?
Herr Kamm denken sie, wenn Deutschland von seinen 2 % 1 % einspart, wird das Weltklima gerettet. Nur zur Info, ich bin in meinem handeln Grüner wie ihr alle, aber ich wähle AfD.
Vielen Dank Herr Kamm. Warum schreiben Sie eigentlich nicht die Kommentare für die AA? Dann würde mir das ewig Gestrige von Rudi Wais erspart bleiben. Es ist so typisch deutsch im Vorfeld rumzujallern, statt mal neue Wege zu gehen. Und wenn ich mir so die männliche Konkurrenz der anderen Parteien anschaue: lasch, sehr lasch. Alle!
Lieber eine grüne Kanzlerin als einen schwarzen Kanzler, wenn es Olaf Scholz nicht wird.
"Ist Deutschland reif für eine grüne Kanzlerin?"
Dann fahren nächstes Jahr die Affen Panzer!
Danke für die Info. Ich dachte die fahren bereits in den “innovativen”, nachhaltigen und steuersubventionierten Luxus-“Hybriden” deutscher Hersteller.
"Kapitalkräftige Lobbyisten"
Ach - da hat doch Einer noch nicht die Orientierung in der Marktwirtschaft gefunden und irrlichtert immer noch im "real existierenden Sozialius/Kommunismus" herum .
Und vergißt dabei , daß Alles - so auch seine Rente- und aktuell die ganze Impfkampagne und die Corona-Hilfen vom bösen bösen "Kapital" bezahlt wird .
Tja - aus dem Irrgarten des Sozialismus findet manch Einer eben nicht mehr heraus und wünscht sich dann, es mögen doch Alle dessen "Segen genießen" .
Blöd nur , daß bei der aktuellen "Reifeprüfung" auch die Sozialisten - notabene SPD , Linke und Grüne - mitschreiben und als Landerregierungen noch schlechtere Zensuren abliefern .
Hauptsache , man lernt dann nach der linken Machtergreifung in besonderen "Unterweisungsanstalten" (früher mal sozialistische Umerziehungslager genannt) richtig schreiben :
Es muß Lobbyis:tinnen heißen , lieber guter Mann !
Wenn dann Lobbyist*innen, gute Frau. Schnappatmung wieder einstellen. Danke.
"Und vergißt dabei , daß Alles - so auch seine Rente- und aktuell die ganze Impfkampagne und die Corona-Hilfen vom bösen bösen "Kapital" bezahlt wird."
MIT "Kapital" vielleicht, nicht VOM, Verehrteste!
Fragen sie mal die real existierenden Kapitalisten und Marktwirtschaftler Jeff Bezos, Larry Page, Mark Zuckerberg , Apple Boss Tim Cook oder Elon Musk - deren Unternehmen befleissigen sich bei der Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben meistens einer vornehmen Zurückhaltung.
Die Impfkampagne gegen das "Chinesenvirus" bezahlt immerhin Bill Gates, oder?
"Hauptsache , man lernt dann nach der linken Machtergreifung in besonderen "Unterweisungsanstalten" (früher mal sozialistische Umerziehungslager genannt) richtig schreiben:"
Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, Gnädigste. Wenn es um's "Richtig schreiben" geht, sind bei Ihnen gewisse Defizite unübersehbar . . .
Oh mein Gott Hr. Wais, kann man von einem Journalisten nicht erwarten, das er neutral und ohne Gepolter schreibt. Sich vielleicht sogar vorher die Mühe macht das Wahlprogramm der anderen Parteien zu lesen, bevor blind irgendwelches Geschwurbel übernommen wird. Ich konnte in keinem Satz des Wahlprogramms lesen, das wir alle Vegetarier werden müssen, bzw. dem Häuslebauer verboten wird sein Häusle zu bauen, oder gar der Eigentümer eines solchen unter den Grünen Zwangsenteignet wird - wie heute Vormittag gar von einem Anrufer im BR2 kolportiert.
Nachdem 16 Jahre nur reagiert wurde und das Fähnchen der Regierenden immer in den Wind gedreht wurde, der die größte Lobbyistenzufriedenheit mitbrachte, ist das Programm der Grünen durchaus durchdacht und zukunftsfähig. Agieren, Neu- und Andersdenken, statt (weiter so) re(a)gieren muß die Devise für die Zukunft sein. Insofern gefällt mir die Personalentscheidung der Grünen sehr gut. Auch das Zustandekommen sollte lobend erwähnt werden. Eben nicht ein Parteipolitischer Kleinkrieg zweier egomaner Alphamännchen auf dem Rücken eines aktuell ächzenden Gesundheitssystems, darbendem Mittelstandes und Perspektivlosem Bildungssystem in Zeiten höchster (Pandemie)Not.
Danke Rainer. Ich hoffe Herr Wais versteht, was Sie da schreiben. Es ist wirklich nicht mehr auszuhalten, was sich Journalisten oberflächlich zusammen reimen.
". . . gutes Regieren will gelernt sein."
Trotz vieler Lehrjahre und jede Menge Nachhilfestunden durch kapitalkräftige Lobbyisten sind die Unionsparteien gerade dabei, die Abschlussprüfung zu vergeigen . . .
"Einfach mal (...) den Kohleausstieg mal rasch um acht Jahre vorzuziehen wie die Oppositionspolitikerin Baerbock es bisher tut – das kann sich eine Kanzlerin nicht leisten. Sie ist dem Land verpflichtet und keiner Partei."
Sehr richtig. Sie ist dem Land und den Bürgern verpflichtet. Nicht der Kohlelobby.
"Viele Deutsche werden sich fragen, ob sie der Aufgabe gewachsen ist."
Die gleiche Frage an die CDU/CSU zu richten, erübrigt sich inzwischen - die haben fertig . . .
Ach Herr Wais, Fr. Merkel regiert sei 16 Jahren und sie kann es immer noch nicht. Und wenn Leute wie Sie Fr. Merkel nicht ständig gelobhudelt hätten, dann hätte es die meisten schon frührer bemerkt.
Ja - Sie haben Recht. Deutschland steht im internationalen Vergleich als Schlußlicht der EU, in jeder Beziehung verdammt schlecht da.
"16 Jahre Merkel und sie kann es immer noch nicht?" Klar, alle Wähler sind/waren dumm, so eine Kanzlerin immer wieder zu wählen. Uns gings nie so gut wie in diesen Zeiten mit Merkel. Dass jetzt in der Pandemie so viel Fehler gemacht werden, zerstört leider die gute Bilanz der vorherigen14 Jahre.
Lieber Hans M.
Atomausstieg: erst rückgängig, dann "Jetzt hab ich es mir doch noch mal anders überlegt..."
Flüchtlingspolitik (eigentlich Türkei-Politik, wo sie sich einen Feind gemacht, dem sie nie gewachsen war..): Sie hat den Brexit verursacht, sie hat Orban und die PiS erst richtig sattelfest gemacht und die AfD groß gemacht
Skandale: Wirecard, keine Transparenz bei Nebenverdiensten, Maut-Desaster (ein grenzenloser Skandal, Milliarden Steuerverschwendung, damit die CSU ihre Landtagswahl mit einer Lüge gewinnen konnte.)
die Vermögensschere geht immer weiter auf
ach, ihr Projekt BRD ("Bildungsrepublik Deutschland"): eine Lachnummer
Corona: Müssen wir nicht drüber reden, aber das allein ist ein Grund, dass diese Frau als Minus-Kanzlerin in die Geschichte eingeht
Aber lese gerne ihre positive Bilanz...
"Kohleausstieg mal rasch um acht Jahre vorzuziehen wie die Oppositionspolitikerin Baerbock es bisher tut – das kann sich eine Kanzlerin nicht leisten."
Stimmt, eine souveräne Politik verschiebt einen vereinbarten Ausstieg erst um Jahre, um ihn dann wieder zurückzudrehen und letztlich dem Steuerzahler massive Schadensersatzforderungen der Atombetreiber aufzubürden!