Kaum Andrang bei den Pegida-Abtrünnigen
Nach der Spaltung von Pegida haben die Ausgetretenen den neuen Verein "Direkte Demokratie für Europa" gegründet. Der Zulauf war bei der ersten Kundgebung am Sonntag aber gering.
Nach Spaltung der islamkritischen Pegida-Bewegung hat der daraus entstandene Verein "Direkte Demokratie für Europa" (DDFE) bei seiner ersten Kundgebung keinen großen Zulauf erhalten. Am Sonntagnachmittag versammelten sich in Dresden nur einige hundert Menschen. Angemeldet hatte der Verein 5000.
Die neue Bewegung war von ehemaligen Pegida-Organisatoren um deren Sprecherin Kathrin Oertel gegründet worden, nachdem es in der Pegida-Führung zum Streit gekommen war. Oertel kündigte am Sonntag an, aus einer Protestbewegung eine Reformbewegung machen zu wollen.
Oertel will sich von der NPD abgrenzen
Oertel ging auf das Zerwürfnis unter den Pegida-Organisatoren ein. Sie bedauerte es, dass Anhänger der rechtsextremen NPD durch die Veranstaltungen von Pegida wieder eine Plattform erhalten hätten.
Sie sei auch von jenen enttäuscht, die auf Pegida-Demos "Lügenpresse" skandierten, sagte Oertel. Nach ihrer Darstellung will die neue Initiative DDFE ein "Sprachrohr des Volkes" sein und Gesprächsrunden für Bürger organisieren.
Von Islamisierung keine Rede mehr
Wir fangen wieder ganz von vorne an", bemerkte Oertel. Später stellte sie ein sieben Punkte umfassenden Forderungskatalog vor. Dabei geht es unter anderem um Meinungsfreiheit, innere Sicherheit, ein Einwanderungsgesetz und Asyl.
Von Islamisierung ist keine Rede mehr. Der neue Verein möchte alle zwei Wochen auf die Straße gehen und die Anhänger über den geeigneten Tag abstimmen lassen. Nur der Montag ist tabu - der solle "Pegida-Tag" bleiben, hieß es.
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