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26.01.2018

Keiner tanzt wie Mikhail Baryshnikov

Auch beim Film war Mikhail Baryshnikov gefragt wie hier 1985 in dem Tanzdrama „White Nights“ .
Foto: Imago

Für die Ballettwelt ist der Russe mit US-Pass eine Legende. Jetzt wird er 70 - und hat eine klare Haltung zum Tanz

New York In einem Alter, in dem andere Ballett-Größen seit mindestens 30 Jahren im Ruhestand sind, tanzt Mikhail Baryshnikov einfach weiter. „Ich liebe es aufzutreten und ich werde das so lange machen, wie ich meiner Meinung nach etwas Bedeutendes auf der Bühne abliefern kann“, sagte der Tänzer jüngst. „Egal was es ist: Gehen, sprechen, etwas bewegen, mich bewegen, mit mir selbst sprechen.“ Nur enge weiße Strumpfhosen gehören, vor allem seit mehreren Operationen am Knie, nicht mehr dazu. Baryshnikov, der an diesem Sonntag 70 Jahre alt wird, hat sich inzwischen hauptsächlich dem modernen Tanz verschrieben.

Seit 2005 tritt er auch immer wieder in seinem eigenen „Baryshnikov Arts Center“ im New Yorker Stadtteil Hell’s Kitchen auf, wo sonst vor allem junge Künstler üben und sich präsentieren können. Auch die Eintrittspreise hält Baryshnikov Manhattan-untypisch niedrig. Daneben spielt er Theater, jüngst beispielsweise gemeinsam mit Hollywood-Schauspieler Willem Dafoe in dem Stück „The Old Woman“ an der Brooklyn Academy of Music, Regie führte Robert Wilson.

Baryshnikov gilt unter Experten zwar schon lange als einer der besten Balletttänzer überhaupt, aber wirklich weltbekannt machte ihn erst ein Date mit Sarah Jessica Parker Anfang der 2000er Jahre: Als romantischer Künstler Alexandr Petrovsky in der US-Erfolgsserie „Sex and the City“ spielte Baryshnikov für die von Parker verkörperte Carrie Klavier, las Gedichte vor, schenkte Designerkleider, tanzte mit ihr auf der Straße und im Fastfood-Laden und verzauberte so gleichzeitig auch noch Millionen von Zuschauerinnen. „Meine Freunde haben mich alle gefragt, warum ich das bloß mache. Aber es war einfach eine sehr ausgefallene Herausforderung.“

Baryshnikovs Horizont reicht weit über die Ballettbühne hinaus. Er sammelt Kunst, vor allem russische, und stellt sie aus. Er ist Miteigentümer eines russischen Restaurants in New York (wohin er selbstverständlich auch Carrie ausführte), er fotografiert und choreografiert.

Geboren wird der Ausnahme-Tänzer 1948 in der lettischen Hauptstadt Riga – zu einer Zeit, als die noch Teil der Sowjetunion und seine heutige Wahlheimat New York nahezu unerreichbar war. Der Sohn eines russischen Armeeoffiziers fängt als Kind mit dem Tanzen an und wird an der Schule des Kirow-Balletts im heutigen Sankt Petersburg aufgenommen. Mit schier unendlicher Disziplin tanzt sich der von allen nur Misha gerufene Baryshnikov nach oben und wird bald festes und vielfach preisgekröntes Ensemble-Mitglied. Schon damals feiert ihn ein Kritiker als „perfektesten Tänzer aller Zeiten“.

Die konservative sowjetische Ballett-Welt wird Baryshnikov schnell zu eng. Bei einer Auslandstournee durch Kanada setzt er sich 1974 ab und feiert noch im selben Jahr den ersten umjubelten Auftritt in New York. Zur Flucht habe er sich spontan entschlossen, sagt Baryshnikov später. „Das war ein schwieriger Moment, denn sie hatten mich auf die Tour mitgenommen in dem Verständnis, dass ich mich benehmen werde – und das tat ich nicht.“ Baryshnikov tanzt am New York City Ballett unter dem legendären Direktor George Balanchine, wird Solotänzer und später künstlerischer Leiter des American Ballet Theatre. „Ich hatte einfach Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Menschen zu sein“, sagt der Mann mit dem ausdrucksstarken Gesicht bescheiden. „Das ist die Geschichte meines Lebens.“

Mit Neugier und Kreativität erarbeitet Baryshnikov mehr als 100 Choreografien und schafft den Sprung vom russischen Meisterschüler zum Meister der modernen amerikanischen Tanzkunst. 1986 nimmt er die US- Staatsbürgerschaft an – seinen weichen russischen Akzent hat er bis heute nicht abgelegt. In sein Geburtsland ist er nie wieder zurückgekehrt. „Ich liebe die russischen Menschen und ihre Kultur. Die Regierung mag ich nicht und ich denke nicht, dass das Land sich in die richtige Richtung entwickelt.“ Nebenbei schauspielert Baryshnikov und bekommt gleich für seinen ersten Film „The Turning Point“ Ende der 70er Jahre eine Oscar-Nominierung. Es folgen Film- und Fernsehauftritte mit Stars wie Gene Hackman, Isabella Rossellini und Liza Minnelli. Mit Schauspielkollegin und Oscar-Preisträgerin Jessica Lange bekommt Baryshnikov 1981 eine Tochter. Inzwischen ist er schon viele Jahre mit der Ex-Ballerina Lisa Rinehart zusammen, mit der er drei weitere Kinder hat. Obwohl weiter durchtrainiert und umtriebig – das Alter sei ihm trotzdem anzumerken. „Ich fahre keinen Mercedes mehr“, verrät er. „In meinem Alter sollte ich lieber wieder einen Ford fahren, habe ich entschieden, und bin auch ganz glücklich damit.“ Christina Horsten, dpa

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