Dass der EU-Austritt Großbritanniens zum Desaster wurde, liegt nicht nur an der Premierministerin. Trotzdem muss sie die Konsequenzen daraus ziehen.
Beginnen wir mit einer Ehrenrettung von Theresa May. Ja, die Premierministerin hat kläglich versagt. Sie hatte eine Menge Zeit, um Großbritannien aus der Europäischen Union zu führen – und nun bleibt ihr höchstens noch der Notausgang. Trotzdem darf man May abnehmen, dass sie noch immer als jene Frau in die britische Geschichte eingehen will, die den Brexit einigermaßen geordnet über die Bühne gebracht hat. Dass die Briten dabei eine Tür nach der anderen zugeknallt haben, liegt nicht nur an der Regierungschefin. Das heillos zerstrittene Unterhaus sabotiert May in grotesker Weise. Populismus ist eben noch keine Politik.
Es war naiv, zu glauben, der EU-Austritt regelt sich von selbst
Doch es war auch naiv, zu glauben, die Sache würde sich schon irgendwann von selbst regeln, wenn der Zeitdruck nur groß genug wird. Ein fataler Irrtum. Nun hat die Europäische Union genug von dem Hin und Her und schafft Fakten. Der Noch-Partnerin aus London bleiben zwei allerletzte Auswege, die Sache zu Ende zu bringen.
Aber warum sollten Mays Gegner zu Hause einem Plan zustimmen, den sie schon mehrfach abgelehnt haben? Möglicherweise hat die Premierministerin bloß noch eine Chance, das Chaos abzuwenden: Sie muss zurücktreten – und sei es nur, um damit endlich das Unterhaus zur Vernunft zu bringen. Time to say Goodbye.
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Theresa May muß genauso zurücktreten wie es vor einigen Monaten, auch an dieser Stelle, von N. Kovac gefordert wurde(gut - bei ihm wurde der Rausschmiß gefordert). Wie's weiter ging - weiß jeder.