Corona hat dubiose Hersteller auf den Plan gerufen, die Brüssel vor Fake-Impfstoffen zittern lassen. Dabei gibt es ein Problem, findet Autor Detlef Drewes.
Das Frühwarnsystem der EU-Länder in Sachen Verbraucherschutz ist ein wichtiges Instrument für mehr Sicherheit geworden. Schon die üblichen Jahresberichte waren ein einziges Ärgernis, weil sie von gefährlichen Spielsachen, lebensgefährlichen Billig-Elektroartikeln und bunten, aber giftigen Pullovern berichteten. Doch die Schnelligkeit, mit der dubiose Hersteller sich auf den Markt der Produkte gegen das Coronavirus vorwagen, ist erschreckend.
Verbraucherschutz bekommt eine neue, aktuelle Bedeutung
Inzwischen herrscht in Brüssel und den anderen EU-Hauptstädten die blanke Angst vor Fake-Impfstoffen, die über dunkle Kanäle des Netzes zwischen die zertifizierten Vakzine der großen Hersteller gemischt werden. Die Folgen für arglose Bürger, die einfach nur geimpft werden wollen, aber dann trotzdem erkranken, möchte man sich nicht ausmalen.
Insofern hat der Verbraucherschutz in der Pandemie eine neue, hochaktuelle Bedeutung bekommen. Dabei sind den Wächtern allerdings noch die Hände gebunden, weil die derzeitigen Sicherheitsvorschriften nicht gleichermaßen im traditionellen Geschäft vor Ort und auf den Online-Marktplätzen gelten. Die entsprechende Reform, die noch im parlamentarischen Verfahren steckt, muss daher schnellstmöglich verabschiedet werden.
Lesen Sie dazu auch Detlef Drewes' Bericht Die Gefahr im Einkaufskorb: Immer mehr unsichere Produkte im Umlauf
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