Die Parteien sollten mit einem großen Maß an Sachlichkeit auf die über-emotionale Klima-Debatte reagieren.
Man kann Markus Söder ja vieles vorwerfen. Aber dass er kein Gespür für Stimmungen in der Bevölkerung hat, das kann ihm niemand nachsagen. Der Ministerpräsident weiß: Nur wer auf der grünen Welle surft, kann derzeit politisch Fahrt aufnehmen.
Die Sorge um den Klimawandel hat das Potenzial, Wahlen zu entscheiden
Was bis vor kurzem noch die Flüchtlingszahlen vermochten, gelingt nun der Sorge um den Klimawandel: Sie entscheidet Wahlen. Dass aber ausgerechnet Söder sich an die Spitze der Anti-Kohle-Bewegung stellt, wirkt unglaubwürdig.
Bayern treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien zu wenig ambitioniert voran. Bayern ist gegen eine CO2-Steuer. Was Bayern hingegen will, ist die eigenen Gaskraftwerke zu stärken.
Markus Söder täte mehr Ehrlichkeit gut
Es wäre nur ehrlich, wenn der Ministerpräsident das auch so klar formulieren würde: Denn dann würde zumindest deutlich, dass mehr Klimaschutz nicht unbedingt weniger Wirtschaftskraft heißen muss, sondern auch die Chance auf Innovationen bietet.
Überhaupt täte die Politik gut daran, mit einer sachlichen Debatte auf die über-emotionalisierte Klima-Diskussion zu regieren. Und damit die Fehler, die im Umgang mit der Flüchtlingskrise gemacht wurden, nicht zu wiederholen.
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Grüne Welle?
Hoffentlich haben wir es nur mit einer Klimawanselwelle zu tun.
Ist wirklich noch genug Zeit für Eifersüchteleien?