Seit Jahren steigt die Zahl der Hungernden auf der Welt wieder an. Und hinter jeder Kommastelle verbirgt sich ein Schicksal.
Es war ein ehrgeiziges Ziel, doch es schien erreichbar – ja, fast schon zum Greifen nah: Bis zum Jahr 2030 sollte auf dieser Erde niemand mehr Hunger leiden müssen. Das hatte sich die Staatengemeinschaft vorgenommen. Doch schon heute ist klar: Das Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt.
Es ist bei allen schlechten Nachrichten, die uns in diesen Tagen erreichen, die mit Abstand traurigste. Denn hinter jeder Kommastelle, um die die Quote der Hungernden steigt, stehen menschliche Tragödien. Kinder, die schon vom Tag ihrer Geburt an keine Chance auf ein halbwegs normales Leben haben.
Die Corona-Pandemie bringt die Entwicklungsländer in Bedrängnis
Corona darf nicht dazu führen, dass wir die Ärmsten der Armen vergessen. Denn die Pandemie wird zusätzlich dafür sorgen, dass sich die Perspektiven der Entwicklungsländer verschlechtern. Wie unter einem Brennglas hat Corona gezeigt, wie dünn Erfolge sind, wie wenig widerstandsfähig die Fortschritte. Mehr Geld fordert der Entwicklungsminister daher. Doch auch diese Erkenntnis gehört zur Wahrheit: Wo machthungrige Autokraten über Leichen gehen, wird alles Geld der Welt nicht reichen. Denn größter Treiber des Hungers sind Krieg und Gewalt.
Lesen Sie dazu diesen Artikel: Vier Gründe, warum der Hunger in der Welt wieder wächst
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Wenn man die Entwicklung der Weltbevölkerung betrachtet wundert es nicht, dass Hunger in der Welt wieder ansteigt. Gerade in den sogenannten Entwicklungsländern steigen die Bevölkerungszahlen exponentiell. Dadurch werden Ressourcen knapp und die Sterblichkeit steigt. Ein Welternährungsprogramm verschärft die Situation zusehends. Statt das Geld in Nahrung und damit in Bevölkerungswachstum zu investieren, wäre eine Reduzierung angebracht. Das mag zunächst "kaltherzig" erscheinen, wird aber langfristig das Wachstum bremsen und den Welthunger reduzieren und die begrenzten Ressourcen schonen.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.alarmierende-studie-des-berlin-instituts-afrikas-bevoelkerung-waechst-zu-schnell.2deebc3e-4fec-430f-91fc-b2a8feff5204.html#
270 Millionen Menschen droht der Hungertod. Täglich sterben laut unicef weltweit 8600 Kinder unter 5 Jahren an Hunger. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat beklagt: „Hunger ist Mord, da wir dies heute ändern können.“ Für die Rüstung werden jährlich weltweit 1700 Milliarden Euro ausgegeben. Keiner müsste hungern mit Investitionen von 15 Milliarden Euro pro Jahr.
Nicht nur, dass mit Rüstung das zur Bekämpfung des Hungers nötige Geld verschwendet wird, mit Aufrüstung und Rüstungsexporten werden die Brandherde und Kriege befeuert, die die Hauptgründe für Hunger sind. In vielen der Kriegs- und Krisenherde ist Deutschland beteiligt und die Kriege werden auch mit Waffen aus Deutschland geführt. Neben der akuten Unterstützung der vom Hungertod bedrohten Menschen durch finanzielle Hilfen sind die Ursachen für den Hunger zu beseitigen und dazu zählt auch die Rüstungsexporte endlich zu stoppen. Unsere Bundesregierung ist hier gefordert, wenn sie ihre Werte und die Menschenrechte ernst nimmt.
Weitere Ursachen für den Hunger sind im Kommentar von Andreas B. schon genannt.
Leider ist Corona an der Misere nicht wirklich schuld. Massive Probleme gab es bereits zuvor.
Darunter fallen unter anderem subventionierte Exporte nach Afrika, die den dort heimischen Herstellern die Existenz Grundlage entzogen haben. Die EU und US exporte werden massiv subventioniert, so dass der lokale Hersteller nicht mithalten kann und letztlich schließen muss. Das betrifft vor allem die Hersteller von Kleidung und Lebensmitteln. Zudem sorgen die Exporte von gebrauchten Artikeln für zusätzliche Probleme (Kleider Spenden, etc.).
Wer keine Arbeit hat, der hat kein Geld. Der kann auch keine Lebensmittel kaufen. Lebensmittel spenden sind Segen und Fluch zugleich. Siehe oben.
Und dann kommen die Konzerne, zapfen das Grundwasser für eine massive Produktion von Wasser aus der Flasche derart aggressiv an, daß der Grundwasser Spiegel derart drastisch sinkt, daß die lokalen Brunnen versiegen. Die armen Menschen sollen dann Wasser aus der Flasche etwas von Nestlé und Co. kaufen. Die die Bewässerung von Feldern reicht es auch nicht mehr...
Natürlich gibt es auch Korruption und Veruntreuungen. Aber wir bzw. unsere Politiker und Wirtschaftsunternehmen haben erheblich Mitschuld an der Misere und den daraus resultierenden Flucht Strömen.