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Nach Jahren der Verhandlungen soll die Pkw-Maut kommen. Aber das Problem auf deutschen Autobahnen liegt woanders. Ein Kommentar.
Was wurde in den Jahren der Großen Koalition nicht über die Einführung einer Pkw-Maut für ausländische Autofahrer gestritten. Doch wer nicht nur in Urlaubszeiten auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, sieht, dass die wahren Probleme der deutschen Verkehrspolitik ganz woanders liegen: Kolonnen von Sattelschleppern beschlagnahmen die rechte Spur, „Elefantenrennen“ überholender Lkw bremsen und gefährden den Verkehr.
Lkw überfüllen in Ruhezeiten die Autobahnparkplätze. Ein einzelner Lastzug nutzt die Straßen zehntausendmal so stark ab wie ein Privatauto, was unzählige Sanierungsbaustellen nach sich zieht.
Schienengüterverkehr bleibt auf der Strecke
Die Mautdebatte hat von den wahren Problemen abgelenkt. Die Einnahmen, wenn sie denn fließen, werden kaum etwas zur Lösung beitragen. Dass der Schienengüterverkehr nicht vorankommt, ist ein Armutszeugnis jeder Bundesregierung der vergangenen Jahrzehnte. Dass Unternehmen ebenso lange über schlechten Service der Bahn klagen, ein vergessener Skandal.
Steigender Verkehr ist ein Zeichen erfreulichen Wirtschaftswachstums. Aber er muss gerade im Digitalzeitalter besser als bislang organisiert werden, um die Straßen wo immer möglich zu entlasten.
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