Die Pflege in Deutschland liegt auf der Intensivstation. Das neue Gesetz könnte endlich Abhilfe bringen - weniger Bürokratie auch.
Die Debatte über den Klimaschutz versperrt in Deutschland gerade die Sicht auf Probleme, deren Lösung ebenso dringend anstehen. Unter diesen Problemen wiederum nimmt die Pflege eine herausgehobene Stelle ein. Denn was die angeht, liegt Deutschland quasi auf der Intensivstation.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn düst gerade durch die Welt, um dem Mangel an Pflegepersonal abzuhelfen. Der CDU-Politiker hat dabei Mexiko, den Kosovo und die Philippinen im Visier. Ob die Pflegekraft-Spritze wirkt, ist offen.
Pflege: Bürokratie verursacht zu hohe Kosten
Bis dahin werden häufig Angehörige die Pflege übernehmen. Weil sie es wollen – oder weil sie durch den Pflegenotstand dazu gezwungen werden. Die Pflege eines Familienangehörigen bringt nicht nur körperliche und emotionale Belastungen mit sich, sie ist oft auch mit hohen Kosten verbunden. Diese Kosten will die Regierung jetzt eindämmen. Das ist gut so.
Ein Blick in den Gesetzentwurf zeigt aber auch, dass ein großer Anteil der Pflegekosten durch Bürokratie entsteht. Diese bittere Pille müssen Verwaltungen und Patienten täglich schlucken. Dabei könnte der deutschen Regelungswut mit ein paar Federstrichen Einhalt geboten werden. Der Pflege und den Menschen wäre damit nachhaltig geholfen.
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