Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Kompromiss zur Polizeistudie ist eine gute Lösung

Kommentar

Kompromiss zur Polizeistudie ist eine gute Lösung

    • |
    Lange wurde um die Notwendigkeit einer Rassismus-Studie bei der Polizei gestritten. Nun gibt es einen Kompromiss.
    Lange wurde um die Notwendigkeit einer Rassismus-Studie bei der Polizei gestritten. Nun gibt es einen Kompromiss. Foto: Marius Becker, dpa (Symbol)

    Der sogenannte Formelkompromiss hat in der Politik zu Unrecht einen schlechten Ruf. Dabei bietet er in völlig verfahrenen Konfliktsituationen oft den einzigen Ausweg. Wenn die eine Seite etwas unbedingt will und die andere bereits deutlich gemacht hat, dass das gar nicht in die Tüte kommt, kann nur eine kluge Kompromissformel den Stillstand vermeiden. Niemand verliert sein Gesicht.

    Nach diesem Muster bekommt jetzt die SPD die Studie über Rassismus bei der Polizei, die so lautstark gefordert hat. Innenminister Seehofer kann trotzdem weiter behaupten, dass es mit ihm keine Studie geben wird, die die Polizei unter Rassismus-Generalverdacht stellt. Tatsächlich wird nun untersucht werden, wie sich das Verhältnis von Polizei und Gesellschaft entwickelt hat.

    Die Studie soll aber auch der Frage nachgehen, wie der Herausforderung durch Antisemitismus, Rassismus und Extremismus in den Reihen der Behörden begegnet werden kann. Den Weg haben Polizeigewerkschafter geebnet, also Betroffene. Der Formelkompromiss ist also kein fauler Kompromiss. Breit angelegte Studien über die Sorgen und Nöte der Polizisten, aber auch über die Rassismuserfahrungen von Betroffenen, können für den Zusammenhalt der Gesellschaft wertvolle Ergebnisse liefern.

    Lesen Sie dazu auch:  Warum Seehofer der Rassismusstudie jetzt doch zustimmt

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden