Die führenden Wirtschaftsinstitute korrigieren ihre Konjunkturprognose nach unten. Deutschland war schlecht gerüstet für den Post-Corona-Boom.
Ist erst die Corona-Pandemie im Griff, werden die Bürgerinnen und Bürger in die Gasthäuser und Geschäfte zurückkehren, der Konsum wird anziehen. So haben es Ökonominnen und Ökonomen zum Höhepunkt der Corona-Krise vorhergesagt, fast genau so ist es gekommen. Doch jetzt zeigt sich, dass die Wirtschaft schlecht gerüstet war für die höhere Nachfrage.
Den Gasthäusern fehlen Arbeitskräfte, in den Häfen weltweit gehen die Container aus. Der große Post-Corona-Boom muss mindestens bis ins nächste Jahr warten.
Energiepreise steigen und werden zum Konjunkturrisiko
Denn leider gibt es aktuell ein weiteres Risiko: Die Energiepreise weltweit steigen rasant und gefährden den Aufschwung. Jetzt ist es wichtig, das Gespräch mit dem Gaslieferanten Russland zu suchen, manche sehen vielleicht auch die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream II mit anderen Augen. Parallel dazu muss der Ausbau der erneuerbaren Energien an Tempo gewinnen.
Fatalerweise ist die Bundesregierung nach der Wahl (zwangsweise) in den Dornröschenschlaf gefallen. Die Energiekrise mahnt, dass die Koalitionsgespräche schneller gehen müssen als vor vier Jahren.
Die Diskussion ist geschlossen.