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Sputnik V: Der russische Impfstoff als politisches Druckmittel

Ulrich Krökel
Kommentar Von Ulrich Krökel
09.02.2021

Darf der Westen ein totalitäres Regime stützen, in dem es mit ihm Geschäfte macht? Die Frage stellt sich auch unabhängig vom Kampf gegen die Pandemie.

Es klingt nach einer kaum aufzulösenden politischen und moralischen Zwickmühle. Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V zeigt in neuen Studien ausgezeichnete Ergebnisse. Er kann Menschenleben retten. Doch sollen westliche Staaten einen solchen Wirkstoff in großem Stil kaufen und damit ein totalitäres Regime stützen? Überspitzt formuliert könnte man darauf hinweisen, dass in russischen Laboren ja nicht nur hilfreiche Mittel wie Sputnik V entwickelt werden. Der Nervenkampfstoff Nowitschok, mit dem zuletzt der Oppositionspolitiker Alexei Nawalny vergiftet wurde, ist auch ein Ergebnis russischer Forschung.

Das Sputnik-Dilemma lässt sich aussitzen, das Grundproblem nicht

In dieser Lage ist es für viele Entscheidungsträger im Westen vermutlich eine Erleichterung, dass sich die Frage nach einem Sputnik-Ankauf derzeit nicht konkret stellt. Die Hürden für eine Zulassung sind zu hoch und die Produktionskapazitäten gering. Und sollte sich daran im Laufe des Jahres etwas ändern, dann dürften westliche Hersteller bereits so viele Impfdosen produzieren können, dass sich das Sputnik-Problem mangels Dringlichkeit von selbst erledigt. An der grundsätzlichen Frage nach dem richtigen Umgang mit Russland ändert das aber nichts.

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Sie lässt sich in die Formel fassen: Konfrontation oder Kooperation, mehr Dialog oder mehr Druck? Zwischen diesen Extremen ist man in der EU hin- und hergerissen. Der französische Präsident Emmanuel Macron versuchte es zuletzt mit einer Charmeoffensive. Er lud seinen russischen Kollegen Wladimir Putin 2019 in seine Sommerresidenz an der Côte d’Azur ein, und noch kurz vor dem Giftanschlag auf Nawalny plauderten die beiden im Videochat. Ein halbes Jahr später gibt Macron nun den scharfen Kremlkritiker. Kurzzeitig schien es sogar so, als würde Paris seine ohnehin nur halbherzige Unterstützung für den Weiterbau der deutsch-russischen Ostseepipeline Nord Stream 2 endgültig versagen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erhebliche Mühe, Macron von ihrer Position zu überzeugen, die da lautet: Der politisch so verstörende Fall Nawalny und der rein wirtschaftlich begründete Pipelinebau haben nichts miteinander zu tun.

Deutschlands Haltung zu Russland ist besonders schizophren

Mit dieser schizophrenen Haltung übertrifft die Bundesregierung alles, was es in der EU an Unentschiedenheit in der Russlandpolitik sonst gibt. Das hat mit sehr speziellen Traditionen zu tun. Vor allem wirkt das 20. Jahrhundert nach: der Vernichtungskrieg der Wehrmacht mit mehr als zwanzig Millionen sowjetischen Toten, die Befreiung durch die Rote Armee, die Gründung der DDR, der Kalte Krieg, „Gorbi“ und die Wiedervereinigung. Vor diesem Hintergrund tun sich viele Deutsche schwer, ein nüchternes Verhältnis zu Russland zu entwickeln. Oft gelingt es nicht einmal, zwischen der politischen Führung und dem Land selbst zu unterscheiden, mit seinen großartigen Menschen, seinem reichen Kultur- und Geistesleben und der faszinierenden Natur. Präsident Putin, seine korrupten Kreml-Clans, seine mordenden Agenten und die prügelnden Polizisten sind nicht Russland, sondern nur ein kleiner Teil, auch wenn sie leider die ganze Macht in Händen halten.

Die Devise: Konfrontation mit dem Kreml, Kooperation mit den Menschen

Wer nach einer Antwort auf die Frage sucht, wie die EU und Deutschland mit Putin am besten umgehen sollten, darf deshalb das Ziel nicht aus dem Auge verlieren. Denn so utopisch es klingt, aber das bestmögliche Szenario wäre ein modernes, demokratisches Russland, dessen kluge Köpfe zum Wohle der eigenen Bevölkerung wie auch der Menschheit erfolgreich Impfstoffe, Raumfahrttechnik oder Software entwickeln. Im Westen sollte man sich deshalb auf die Losung verlegen: Konfrontation mit dem Kreml, Kooperation mit den Menschen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.02.2021

Sehr geehrter Herr Krökel,
Ihre Hetze in dem Kommentar gegen Russland erinnert mich an die Zeit im Kalten Krieg und gehört vielleicht in die Bildzeitung und nicht in eine Zeitung, die einen seriösen Anspruch hat. Er hat dem Ansehen der Augsburger Allgemeinen sehr geschadet. Ich kritisiere manche Zustände ein Russland, wie auch in anderen Ländern. Mit Kritik hat Ihr Kommentar jedoch nichts mehr zu tun. Weitere solche Kommentare und ich muss das Abo der Augsburger Allgemeinen überdenken.

10.02.2021

Sie sollten Ihr Abonnement nicht von einer fehlgeleiteten Stimme abhängig machen, denn dieser stehen viele sehr gute Journalisten gegenüber, die objektiv und fundiert schreiben.

10.02.2021

Sehr geehrter Herr Krökel,
davon abgesehen, dass wir mit (wie ein Vorschreiber schon erwähnte) zig anderen undemokratischen und menschenverachtenden Regimen fette Geschäfte machen, geht mir die Fingerzeigerei mächtig auf den Nerv !
Was genau läuft denn bei uns anders als in Russland (speziell in den letzten 12 Monaten) !?
Man stelle sich vor, ein Putin oder ein Erdogan wagten es, Maßnahmen und Abläufe in Deutschland derart zu kritisieren und darzustellen, wie es sich unsere Politik und Medienlandschaft herausnimmt !
Es geht uns einen feuchten Kehricht an, wie andere Länder laufen; oder aber: wenn einer, dann alle - dann auch Saudi Arabien, USA, Israel, China etc. etc. (oder wie jetzt !?).
Speziell dieses Russland-Bashing ist unerträglich; Sie täten gut daran, Geschichts- und Wirtschaftshistorienbücher zu lesen - dann würde Ihnen auffallen, dass Russland das einzige Land ist, das noch nie (noch nie !!!) einen Vertrag mit Deutschland gebrochen hat (was man von Deutschland selbst, den USA o.a. ggü. Russland nicht behaupten kann).
Hören Sie (die Medien) bitte endlich mit dieser sinnfreien Propaganda-Schreiberei auf ! Danke vorab !

10.02.2021

SAollte der russische Impfstoff doch irgendwann in Deutschland landen, hoffe ich (vermutlich vergebens), daß Rußland- und Putingegner die Verabreichung dierses Impfstoffes an sich selbst verweigern. Selbst wenn es der berühmte dünne Faden wäre den man gerade noch erhaschen kann. Haupotsache man ist konsequent.

10.02.2021

Die Verantwortlichen müssen sich entscheiden, ob man mit Diktaturen Verträge schließen kann oder ob man demokratische Rahmenbedingungen fordert. Das berührt nicht nur die Diskussion zu Russland sondern auch zu China. Dazu habe ich einen Blog-Beitrag geschrieben
https://www.rolandmair.com/meldungen/vertraege-mit-diktaturen-zusammenarbeit-zwischen-der-eu-mit-china/

10.02.2021

Was ist mit Saudi Arabien und anderen Diktaturen? Was ist mit gravierenden Verstößen unserer Partner wie USA, UK, Türkei u. a. gegen Menschenrechte und die UN Charta (bestehende Folter Gefängnisse, Einmarsch in andere Länder ohne UN Legitimation, Zerstückelung von Oppositionellen) in Botschaften, etc.)? China und Russland sind nicht unser einziges Problem. Wenn wir Ungerechtigkeit anprangern, dann darf das nicht selektiv geschehen. Sonst hat man irgendwann keine Glaubwürdigkeit mehr. Dazu fehlt allerdings der Mumm.

09.02.2021

Selbst der Impfstoff wird bei diesem Kommetator Löwenthal'scher Prägung zur Waffe gegen Putin degradiert. Ich empfinde dieses Einpeitschen ungeheuerlich!

10.02.2021

Die Inhaftierung des Herrn Assange in England auf das Auslieferungsverlangen unseres Partners USA entspricht laut den UN einer Folter. Da hört man von den Herrn Kommentator freilich kein Wort. Schweigen im Walde.

Die Sanktionierung der Entscheidungsfreiheit der BRD bezüglich Nord Stream 2 durch die USA? Kein Wort verliert der Kommentator bezüglich der rechtswidrigen Sanktionen gegen Deutschland, um uns durch Erpressung zum Kauf von US Fracking Gas zu bringen.

Der Heilsbringer Biden hebt die Sanktionen auch nicht auf, denn er macht weiter wie sein Vorgänger nur mit anderen Worten.

09.02.2021

Sehr geehrter Herr Krökel,
sowohl dieser als auch ihre letzten Kommentare kann man nur noch als populistische Hetzartikel verstehen. Vielleicht sollten sie mal über neutralen fairen Journalismus und wirkliche Recherche zu einem Artikel oder Kommentar nachdenken. Wie wärs mal mit einem Besuch in Russland und örtliche Recherche.

09.02.2021

Ich mag den Kommentar nicht. Russland bietet seine Hilfe an und man spuckt darauf. Nicht schön. Mal in sich gehen.

Ist wie letztes Jahr, als China und Russland Hilfen meh Italien geleistet haben. Da war man schnell auf Russland und China zu schimpfen. Da wurde dreist behauptet, dass man nicht uneigennützig handle. Wohl bemerkt, dass man selbst zu dem Zeitpunkt keine Hilfe leistete sondern ganz im Gegenteil gehamstert hat es ging.

Liefern wir nicht Waffen an totalitäre und brutale Regime, wie etwa Saudi Arabien, dass laut UN im Jemen die schlimmste humanitäre Katastrophe weltweit anrichtet - unsere Partner und Stabilitätsanker im nahen Osten?

Unterstützen wir nicht finanziell eine Türkei, die bewaffnete Kämpfer nach Libyen schicken samt Waffen entgegen einem EU Embargo.

Die Liste ließe sich noch erweitern.

Deutschland täte gut daran vor der eigenen Türe und der unserer "Partner" zu kehren. Erst dann dürfen wir den Moralisten geben.