Vom Wert der Barmherzigkeit in Corona-Zeiten

07.02.2021

Bisher hat die Kirche sich in der Debatte rund um die Corona-Pandemie zurückgehalten. Die Wortmeldung von Marx und Bedford-Strohm ist daher umso wichtiger.

Es herrscht viel Getöse in diesen Corona-Zeiten, es wird viel zu viel geredet, geklagt, gestritten. Aber eine Institution, deren wichtigste Botschaft das Wort ist, blieb erstaunlich leise: die Kirche.

Zur Frage, wie religiöser Rückzug selbst in Viruszeiten möglich bleiben kann, war von ihren Vertretern zunächst wenig zu hören. Selbst zur ethischen Debatte, die Corona mit sich bringt, trugen sie eher verhalten bei – wohl auch weil einige von ihnen derzeit durch Berichte über furchtbare Missbrauchsfälle wie gelähmt wirken.

Es geht nicht darum, wer am schnellsten das Virus besiegt

Dabei ist Corona nach den gesundheitlichen, wirtschaftlichen, politischen Fragen letztlich auch eine hochmoralische. Es geht darum, wie wir als Gesellschaft – und letztlich als Weltgemeinschaft – anständig miteinander umgehen, wenn der Druck für alle größer wird. Daher ist zu begrüßen, dass sich der Protestant Bedford-Strohm und der Katholik Marx gemeinsam zu Wort melden.

 

Sie erinnern, dass es nicht nur darum gehen kann, wer nun am schnellsten an (Impf-)Stoff kommt und am raschesten für sich das Virus besiegt – sondern dass gerade in so einer Weltkrise ein Wort weltweit so wertvoll bleibt: Barmherzigkeit.

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