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Warum Heterosexualität eben nicht "normal" ist

Kommentar Von Wolfgang Schütz
13.07.2019

Am Wochenende finden die Jubiläumsparaden zum Christopher Street Day statt. Völlige Gleichberechtigung gibt es aber immer noch nicht.

Es ist 50 Jahre her, dass sich in der New Yorker Christopher Street ein Aufstand gegen die andauernde gewaltsame Diskriminierung von Trans- und Homosexuellen formierte. Seit 40 Jahren setzen auch in deutschen Städten regenbogenbunte Paraden im Gedenken an jenen Christopher-Street-Day Zeichen. Aber bis ins Jahr 1992 war Homosexualität im Katalog der Weltgesundheitsorganisation noch als Krankheit erfasst. Und erst seit 25 Jahren ist Homosexualität in der Bundesrepublik nicht mehr strafbar.

In diesem Jahr nun verkündete der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn: „Homosexualität ist keine Krankheit und nicht behandlungsbedürftig“ – um damit ein Verbot der sogenannten Konversionstherapie einzuleiten, die noch immer eine „Heilung“ der „Betroffenen“ versucht. Und in welchem Jahr werden sich gleichgeschlechtliche Paare auch in unseren Gemeinden als ganz normal fühlen können?

Es geht um die Herzen der Menschen, nicht um Unisex-Toiletten

Denn es mag im Geschlechterverhältnis inzwischen so manchen vor allem rechtlichen Fortschritt gegeben haben: Die sogenannte Homo-Ehe wurde beschlossen, es gibt neben Mann und Frau mit „divers“ nun auch amtlich ein drittes Geschlecht, das der körperlichen und seelischen Realität mancher Menschen Rechnung trägt. Aber gerade in den mitunter empörten Reaktionen darauf zeigte sich: Sind Masse und Heftigkeit der Intoleranz auch weniger geworden – entschiedene Ablehnung wird spätestens dann laut, wenn vermeintlich die Grenzen verwischt werden zu dem, was doch normal sei und als solches auch hervorgehoben bleiben müsse: die Beziehung zwischen Mann und Frau mit der Perspektive auf Vater, Mutter, Kind – „Keimzelle der Gesellschaft“, die traditionelle Familie.

Nun ließe sich ja einwenden: Gerade die Tradition markiert hier eine Geschichte der Diskriminierung einer immer schon vorhandenen, aber unterdrückten Vielfalt. Und dass, wer mit der Ordnung der menschlichen Natur durch die Gesetze der Fortpflanzung argumentiert, vergisst: Der Wert des individuellen Lebens und Liebens bemisst sich in einer zivilen Gesellschaft gerade nicht mehr an biologischen oder religiösen Maßstäben. Am deutlichsten aber wird das Problem an dem Wort „normal“.

Christopher Street Day Augsburg 2019: Menschen jeglicher Couleur feiern ein buntes Fest auf dem Königsplatz und mit einem Umzug durch die Innenstadt.
64 Bilder
Christopher Street Day Augsburg 2019 - die Bilder
Foto: Klaus Rainer Krieger

Denn vor alle Erwägungen, was durch die kulturelle Prägung in unserem Alltag als Normalität erscheint, und vor allem vor alles Abwägen, was die Mehrheit in unserer Gesellschaft als Normalität empfindet, hat schon das Grundgesetz das höchste Prinzip gestellt: die Würde des Menschen. Und das meint gerade auch hier das Ideal: die Freiheit des Einzelnen in seinem Leben und Lieben – insofern er oder sie damit nicht die Würde eines anderen verletzt. Übersetzt heißt das: Nein, nicht Heterosexualität ist in dieser Gesellschaft normal – aber freilich auch nicht Homosexualität. Normal soll die Freiheit des Einzelnen, sollen die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Liebesmodelle sein. Insofern also muss die Absage gegen eine verbreitete Stammtischparole deutlich ausfallen: Nein, es ist nicht genug mit der Gleichberechtigung, solange sich Homosexuelle nicht genauso „normal“ fühlen wie Heterosexuelle.

Das heißt aber nicht, dass daraus folgende Forderungen maßlos sein können. In der Debatte etwa, ob praktisch ab sofort nur noch Unisex-Toiletten korrekt wären, weil Menschen dritten Geschlechts sich ansonsten im Entweder-oder diskriminiert fühlten, verwandelt sich das Recht auf Vielfalt in ein Diktat, das die gesellschaftliche Realität überfordert. Vielleicht wird das in 50 Jahren anders sein. Aber jetzt und vordringlich geht es nicht um Klos der Geschlechter, sondern um die Herzen der Menschen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

16.07.2019

Hatespeech gegen den, der "mit der Ordnung der menschlichen Natur durch die Gesetze der Fortpflanzung argumentiert"? Nun: Der Mensch ist nicht nur ein Tier. Das Gesetz der Fortpflanzung ist nicht nur eine Zufälligkeit.
*Jeder* Mensch muss sich für sein Tun verantworten - auch für sexuelle Handlungen, bei denen die Fortpflanzung bewusst verhindert wird oder überhaupt unmöglich ist.

16.07.2019

Ich dachte wir hätten Religionsfreiheit? Also echt Jeder?

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/papst-franziskus-verhuetung

Über wie viel Leid durch Überbevölkerung darf man als Gläubiger hinwegsehen Peter L.?

16.07.2019

Von meiner Schwester:
"Meine Erfahrungen mit den o. g. Institutionen (Ich selbst habe das Abitur an einem Mädchengymnasium, das zum Opus Dei gehört, abgelegt) kommen zu demselben Urteil. Die Trotzköpfe, die immer noch der Pius-Truppe angehören, sind in dem Zusammenhang ein besonders ärgerlicher Haufen. Anonym beschimpfen und verleumden sie mich - den Mumm, ihre wirklichen Namen dabei zu benutzen haben diese Feiglinge ja nicht - und offensichtliche Wahrheiten anerkennen, wollen sie auch nicht. Der Wahrheit sind sie einerseits sehr nah, gleichzeitig sind sie aber weiter davon entfernt, als alle anderen zusammen."

16.07.2019

Themaverfehlung?

Wir hier kennen weder Ihre Schwester, noch die Pius Truppe und beim Opus Dei waren wir auch nicht. Deswegen tun wir uns jetzt unabhängig ob Homo oder Hetero ziemlich schwer mit dem Verständnis.

Also dass die normalen Homos ohne die normalen Heteros wie mich aussterben würden wissen die ersteren auch, aber wen juckts?

14.07.2019

Homosexualität ist doch aber kein Lebensentwurf, Herr Schütz. Das wählt man doch nicht, weil es einem so gefällt. Homosexualität ist eine Veranlagung - genau deshalb kann sie ja auch nicht 'wegtherapiert' werden, wenn einem ein anderer Lebensentwurf besser zusagen würde. Man halt also eher keine Wahl, wenn man sich nicht aus welchen Gründen auch immer verstellen möchte.

Was machen Sie denn mit all den anderen sexuellen Sonderfällen? Warum kaprizieren Sie sich nur auf die Homosexualität? Was ist mit den Pädophilen - auch wenn diese ihre Neigung natürlich nicht ausleben dürfen? Was mit Asexuellen? Traut sich heute in unserer übersexten Gesellschaft jemand zuzugeben, dass ihm Sex völlig schnuppe ist? Wie würden diese Menschen behandelt, angesehen? Auch das mitnichten ein Lebensentwurf.

Alle Menschen haben einen Anspruch darauf würdevoll behandelt zu werden Aber es gibt eben schon eine Normalität und dann das was außerdem noch so vorgesehen ist von der Natur.

14.07.2019

Hurra, es lebe der Untergang der natürlichen Fortpflanzung unserer Spezies. Gleichgeschlechtliche lassen das lieber die zahlenmäßig abnehmenden Heteros machen. Aber kein Wunder, bei Anwendung des schwedischen Modells der schriftlichen Einverständniserklärung vor dem Liebesakt, ist es sowieso schon egal ob Lesbe oder Schwuler oder Hetero. Die natürliche gefühlvolle Achtung der Sexualität zwischen Mann und Frau wird seit Jahrzehnten in die Tonne getreten. Die „Fremdentwicklung“ ist dadurch vorprogrammiert. Die Überlebungschance der Menschen, durch die Genanpassung an die sich ständig ändernde Umwelt, findet so nicht mehr statt. Hurra, es lebe die künstliche Intelligenz. Wenn sich die Gesellschaft der vermeintlichen intellektuellen Menschheit noch weiter über die Natur erhebt, wie es in zu vielen Bereichen bereits der Fall ist, wird diese schwer erkrankte Welt das nächste Jahrtausend nicht mehr erleben. Aber auch das ist egal, denn Kinder, Kindeskinder und die „Eigenen“ gibt es bis dahin auch nicht mehr. Es grüßt der „Blaue Planet“ des Jahres 2727.