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Kommentar
15.07.2016

Warum der Terror so oft in Frankreich zuschlägt

Wieder schlug der Terror in Frankreich zu. In Nizza wurden mehr als 80 Menschen getötet.
Foto: Oliver Anrigo, dpa

Wieder Terror in Frankreich: Um weitere Tragödien zu verhindern, ist ein schonungsloser Blick auf die Hintergründe nötig. Eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen reicht nicht.

Es ist erst ein paar Tage her, als Millionen Franzosen euphorisch die Trikolore schwenkten: Ihre Nationalelf hatte es vor heimischem Publikum ins Finale der Fußball-EM geschafft. Reichte es zwar nicht zum Siegespokal, so machte sich auch mit dem Vize-Titel in dem von Terrorangst, Streiks und Verdrossenheit geplagten Land kollektive Fröhlichkeit breit. Sie gesellte sich zur Erleichterung darüber, dass das Turnier nicht von einem großen Terroranschlag überschattet wurde. Doch er folgte wenig später.

Die Fahnen, die gerade noch in der Sommerluft flatterten, hängen nun auf halbmast. Frankreich ist erneut getroffen. Tief getroffen von der extremen Gewalt des Anschlags am Donnerstagabend, von der hohen Zahl der Opfer und davon, erneut zur Zielscheibe geworden zu sein. Die Angst, dass die Attacken des vergangenen Jahres nur der Beginn einer fürchterlichen, noch lange andauernden Serie waren, scheint längst Gewissheit. Im Januar 2015 hatten es Islamisten auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt abgesehen, im November auf ein Fußballstadion bei Paris, mehrere Bars, Restaurants und eine Konzerthalle im Ausgehviertel der Metropole.

Symbolträchtiges Ziel für Terror in Nizza

Mit der Strandpromenade von Nizza, einem der glamourösesten Orte Frankreichs, suchte sich der Attentäter am Donnerstag erneut ein symbolträchtiges Ziel aus. Kinder, Frauen, Männer – wer seine Opfer waren, muss ihm in seiner totalen Verblendung gleichgültig gewesen sein. Aber möglichst viele wollte er treffen. Auch den 14. Juli als Datum wählte er nicht zufällig: Frankreichs Nationalfeiertag, an dem das Land mit pompösen Paraden sich selbst, seine Geschichte und prunkvolle Armee feiert.

Es sind gerade die militärischen Einsätze im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat, die Terroristen oft als Rechtfertigung für ihre Taten hervorbringen. Noch fehlen Informationen, um einzuschätzen, ob es sich beim Attentäter von Nizza um einen Einzeltäter handelte und ob ihn eine radikalislamistische Ideologie antrieb. Ob er, der gebürtige Tunesier, ein weiterer jener wütenden jungen Männer war, die das Land zerstören wollen, in dem sie leben.

Vorschnelle Erklärungen verbieten sich daher. Doch eines ist sicher: Wenn Frankreich besonders exponiert ist, liegt das auch am Umgang mit seiner Kolonialgeschichte. Viele Menschen mit Wurzeln in Nord- und Westafrika sind nicht in der Gesellschaft angekommen, gelten höchstens als Franzosen zweiter Klasse, obwohl sie oft hier geboren wurden. Ausgegrenzt in den verwahrlosten Vorstädten entwickeln viele von ihnen einen explosiven Hass gegen Frankreich, wo der Rechtsnationalismus stetig ansteigt. Ohne Perspektive und mit gebrochener Identität scheinen sie besonders anfällig für extremistische Botschaften.

Seit Monaten Ausnahmezustand in Frankreich

Nichts rechtfertigt die begangenen Bluttaten. Doch zu verstehen, warum es immer wieder Frankreich trifft, und um weitere Tragödien zu verhindern, gehört der schonungslose Blick auf diese Hintergründe dazu. Nur die Sicherheitsmaßnahmen immer noch zu verstärken, weitere Soldaten und Polizisten zu mobilisieren und die geheimdienstliche Überwachung auszubauen, wird nicht reichen, um künftige Gräueltaten zu verhindern.

Seit Monaten herrscht der Ausnahmezustand, die Sicherheitskräfte erreichen längst ihr Limit. Präsident und Premierminister treten erneut standfest und entschlossen auf, um den verunsicherten Menschen zu vermitteln, dass dieser Krieg, wie sie ihn nennen, gewonnen wird. Doch was Frankreich braucht, ist keine martialische Rhetorik, sondern Geschlossenheit.

Wieder erschüttert der Terror Frankreich: Bei einem Anschlag am Nationalfeiertag sterben in Nizza mindestens 80 Menschen. Der Täter war mit einem Lkw über die Uferpromenade gerast.
27 Bilder
Mindestens 84 Tote bei Anschlag in Nizza
Foto: Valery Hache
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Die Diskussion ist geschlossen.

17.07.2016

Der linkspopulistische Ruf nach mehr Sozialleistungen ist aktuell ziemlich daneben.

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http://www.augsburger-allgemeine.de/newsticker/Zeitungen-Attentaeter-von-Nizza-hat-vor-Bluttat-Konto-geleert-id38509732.html

Der Attentäter von Nizza hat nach Medienberichten kurz vor der Bluttat sein ganzes Geld abgehoben und es seiner Familie nach Tunesien geschickt. Es handelte sich demnach um etwa 100 000 Euro. Er habe innerhalb einer Woche sein Konto geleert, berichtete die Zeitung «Le Journal du Dimanche». Am Tag vor dem Angriff mit einem Lastwagen auf eine feiernde Menschenmenge habe er auch sein Auto verkauft.

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Und bei allem Frankreich Bashing sollte man auch nicht vergessen, dass der bislang größte islamistische Terroranschlag auch auf deutschem Boden geplant wurde. Von überdurchschnittlich gebildeten Menschen, die keine Geldsorgen hatten.

17.07.2016

Es kommt von Seiten der Linkspopulisten immer so unterschwellig daher, als sei die Gesellschaft an allem schuld.

Die gern genannte Perspektivlosigkeit ist doch fast in allen Fällen hausgemacht, genau so wie das Ausgrenzen. Viele grenzen sich doch selbst aus oder haben gar keinen Antrieb es zu etwas zu bringen.Wenn man sich die Lebensweise so mancher Schüler und Jugendlicher ansieht wundert einen nichts.

Ich kenne etliche Migranten die sich auf den Hintern gesetzt haben und heute in attraktiven Berufen tätig oder selbstständig sind und gesellschaftlich ales andere als ausgegrenzt. Und das ist in Frankreich nicht viel anders.

18.07.2016

Genauso ist es! Weniger Mitleid, mehr anpacken. Meine Eltern haben nach dem Krieg auch ihr Haus und Anwesen selber gebaut und nebenher noch 9 Kinder großgezogen. Und das ohne Sozialleistungen (nur Kindergeld ab dem 3. Kind 10 Mark) Wenn heute eine anerkannte Flüchtlingsfamilie mit 2 Kindern Hartz4 bekommt, sind dies 1700€ plus Miete! Der Vater wäre ja blöd, wenn er sich eine Arbeit suchen würde. Das verdient der nie und nimmer in einem Job!

18.07.2016

Diese 1700€ sind aus der Luft gegriffen. Oder haben Sie ein nachprüfbres Beispiel parat?

Und: die Zeiten von vor 70 Jahren kann man mit den heutigen bei allem Wohlwollen nicht mehr vergleichen.

17.07.2016

M.e. ist die Frage relativ einfach beantwortbar. Es sind 2 Hauptpunkte, die auch in dem Artikel richtig angesprochen wurden.

1. Frankreich ist immer vorne mit dabei wenn es z.B. gegen den IS geht. Insbesodere seit dem sog. arabischen Frühling. Frankreichwar immer und überall mit dabei. Das würde ich mir auch nicht gefallen lassen und zurückschlagen.

2. Frankreichs z.T. dunkle Kolonialzeit wirkt vielfach nach.

17.07.2016

Birgit Holzer legt den Finger auf die Stelle, die den Schmerz verursacht: Von einem Sicherheitsapparat, der ohnehin schon am Limit ist, mehr zu fordern, wird nicht funktionieren. Am Ende müsste jedem Franzosen ein Wächter beigestellt werden, der entweder schützt oder Attentatsaktivitäten verhindert.

Solange tausende als Franzosen zweiter Klasse behandelt werden, solange eine Wohnadresse in einem Banlieu einen Berufseinstieg verhindert, solange sich an Herkunft oder anderen ähnlich einfachen Kriterien entlang "die Anderen" von "Uns" separieren lassen, wird es immer wieder diejenigen geben, deren Frust und Perspektivlosigkeit sich bis zum Extrem steigert. Am Gipfel ist es das Ziel, das eigene Leben zu geben, um es "den Anderen" zu zeigen und möglichst viele von denen mitzureißen. Was nötig ist, ist ein "Wir", so dass das Leben in diesem Wir wertvoll ist.

Ausführlicher und mit weiteren Zitaten, die ein Drehen an der Sicherheitsschraube als nicht ausreichend zeigen, unter

http://az-beobachter.blogspot.de/2016/07/harte-reicht-nicht.html