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Warum wir Journalisten Freiheit brauchen – und Mut

Kommentar Von Gregor Peter Schmitz
03.05.2021

Zum Tag der Pressefreiheit müssen wir uns bewusst machen, warum diese in Gefahr ist – aber aufpassen, dass wir Journalisten sie nicht selbst einschränken.

Nehmen wir Journalisten uns manchmal viel zu ernst? Wir verleihen einander Preise, wir richten ganze Kongresse zur „Zukunft des Journalismus“ aus – und einmal im Jahr begehen wir gar einen „Tag der Pressefreiheit“. Von einem Tag der Gastronomiefreiheit oder der Handwerkerfreiheit ist nichts überliefert.

Und es stimmt: Wir Journalisten sind manchmal furchtbar eitel, nehmen uns meist furchtbar wichtig und sind oft furchtbar nervig in unseren Klagen, wie anstrengend unser Beruf doch sei, wie undankbar, wie aufreibend. Ich darf Ihnen ein Geheimnis anvertrauen: Die (aller)meisten von uns jammern nur so gerne über unseren Beruf, weil wir diesen in Wahrheit so sehr lieben. Und weil wir wissen, dass „die Presse“ – und die Pressefreiheit, die gar im Grundgesetz garantiert ist – etwas so viel Größeres verkörpert als jeder von uns.

Auch in Deutschland werden Journalisten eingeschüchtert und beleidigt

Die Frage, ob die Presse ihre Arbeit frei verrichten kann, ist nichts Geringeres als die Frage, ob unsere Gesellschaft demokratisch funktioniert. Es geht darum, was wichtig ist und wer sich nur wichtigmacht – und ob jeder zwar das Recht auf seine Meinung hat, aber nicht auf seine eigenen Fakten. Es geht auch darum, all das sagen, schreiben und senden zu können, was manche nicht hören wollen – und so sicherzustellen, dass jemand den Mächtigen auf die Finger schaut.

Die Pressefreiheit ist gerade in keinem sonderlich guten Zustand, in Deutschland nur „zufriedenstellend“ laut aktueller Rangliste. Ein Grund ist, dass sich auch bei uns immer mehr Kolleginnen und Kollegen fürchten müssen – etwa weil sie auf Demonstrationen sogenannter „Querdenker“ angespuckt, bedroht und eingeschüchtert werden.

Der namibische Künstler Rudolf Seibeb erinnert in seinem Bild an die Erklärung von Windhoek, die als Geburtsstunde des Tages der Pressefreiheit gilt.
Foto: Rudolf Seibeb, BDZV

Journalismus kostet etwas und muss etwas kosten

Freiheit braucht zudem Unabhängigkeit, und die gerät leider in vielen Redaktionen ins Rutschen. Lange konnten wir Journalisten uns in Deutschland darauf konzentrieren, journalistisch das Beste zu geben – weil es Verlegerinnen und Verleger gab, die ihr Bestes gaben, damit wir uns darauf konzentrieren konnten. Das ist in guten Häusern zum Glück immer noch so, aber längst nicht mehr im ganzen Land. Auch weil die Einsicht, dass Journalismus etwas kostet und kosten muss, nicht mehr bei allen Lesern da ist.

Natürlich ist es deswegen auch unsere Aufgabe, viel mehr an die Nutzer zu denken, an die Analyse von Daten, an die Vermarktung unserer Produkte. Aber wir bleiben Produktmanager der etwas anderen Art, unsere wichtigsten Kennzahlen heißen Vertrauen und Unabhängigkeit. Wenn mutige Reporter unserer Redaktion aufdecken, dass Parlamentarier in der Pandemie offenbar horrende Provisionen einstrichen, um Masken zu vermitteln, ist es schön, wenn wir dadurch Digital-Abonnenten gewinnen. Aber wir müssten so einen Skandal auch recherchieren, wenn es keinen einzigen neuen Abonnenten dafür gäbe.

Journalisten müssen laut für die Demokratie werben

Manchmal engen wir uns selbst ein, Menschen halt, mit all ihren Schwächen. Wir überlegen in der Branche immer länger, was man noch schreiben darf, ohne anzuecken. Klar, der „Shitstorm“ lauert hinter jeder Ecke. Wer zu Corona etwa schreibt, dass Virologen nicht immer recht hätten, gilt als „Verharmloser“. Und wer schreibt, dass man jetzt nicht zu rasch lockern dürfe, ist ein „Merkel-Lockdown-Jünger“. Viele Politiker und die (sehr vielen) PR-Profis in Unternehmen, Verbänden, Ministerien maulen sowieso gerne. Das hemmt manchmal den Stift.

Deswegen ist unsere Presse nicht gleichgeschaltet, wie Schauspieler gerade behaupteten. So etwas sagen nur Leute, die keine Zeitungen lesen. Aber vielleicht sind wir manchmal zu schüchtern, zu leise, statt laut für Demokratie zu werben. Wir müssen uns an unserem Freiheitstag auch klarmachen: Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.

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Die Diskussion ist geschlossen.

04.05.2021

Interessanter Kommentar - vielen Dank dafür! Meiner Ansicht nach wird das eher schlechte Image des Journalismus vor allem durch tendenziöse und moraltriefende Berichterstattung getriggert. Treiber hierbei sind wohl - trotz aller im Kommentar selbst und in einigen Leserposts genannten Schwächen - eher die ÖR. Man denke z. B. an Sendungen wie das Heute-Journal, das der "Aktuellen Kamera" des DDR-Fernsehens schon recht ähnlich ist.

03.05.2021

https://www.focus.de/politik/deutschland/mietenden-platzt-der-kragen-zdf-postet-umstrittenen-post-zu-linksextremer-gewalt-und-rudert-zurueck_id_13253487.html

Solche Journalisten brauchen einfach Widerstand!

03.05.2021

Richtig, Freiheit und Mut, wo sind sie?
Als Augsburger Leser hat man mittlerweile den Eindruck und Wunsch, dass eine 2. Tageszeitung notwendig wäre, um eine bessere und objektive Berichterstattung für sein Geld zu erhalten.

03.05.2021

Leider lese ich oftmals den exakt selben Artikel mit den exakt selben Rechtschreibfehlern in 5 oder 6 Zeitungen gleichzeitig. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dieser Artikel von der einzelnen Zeitung dann eben von einer Agentur oder einem Netzwerk gekauft wurde. Ja dann frag ich mich, ob ich das Geld dann nicht sinnvollerweise gleich der Agentur zahle (?) und Beitragstechnisch nur noch den Lokalteil unterstütze...(?) Es kommt schon stark drauf an zu wissen, wie das einzelne Blatt politisch eingefärbt ist um einen Beitrag, der nicht gerade in 5 Zeitungen gleichzeitig erscheint, richtig interpretieren zu können. Journalisten sind Menschen und daher fließt immer eine eigene Meinung mit ein, mal mehr mal weniger. Neutral ist das somit nicht. Und Unabhängigkeit lässt sich leider nicht transparent nachprüfen... Der Leser denkt sich idr. seinen Teil dann....

03.05.2021

Frau Dr . Merkel war einer derjenigen , die Pandemie verstanden hat.Alles was sie auf wissentschaftlicher Basis den Bürgern erklärt hatte, ist eingetroffen . Frau Dr Merkel hat durch ihr Eingreifen uns vor schlimmeren Erfahrungen in der Pandemie geschützt.Für mich zählt die Meinung der Wissenschaft, der Intensiv Mediziner. Die vielen Long covid Erkrankte ,die um Anerkennung ,ihrer Situation kämpfen müssen.Die vielen Toten und die trauernden Angehörigen . Wir sind durch das gute Management der Bundesregierung noch mit einem blauen Auge davon gekommen.Im Verhältnis zu anderen Ländern stehen wir trotz der Katastrophe noch gut da. Ich bin auch fest davon überzeugt , dass wir es schaffen:)

03.05.2021

Ja, Journalisten brauchen Freiheit und Mut. Und eine fundierte Ausbildung.
Leider hat die Qualität des Journalismus stark abgenommen in den letzten Jahren. Es zählen nur noch möglichst viele Klicks und Aufrufe und nicht mehr guter Inhalt. Wenn man „hat recherchiert“ liest, dann weiß man mittlerweile, dass danach nichts kommt, was wirklich fundiert ist. Mutmaßungen und Aussagen von Dritten, die nicht doppelt verifiziert sind. Ich könnte aus dem Stand ein Dutzend Meldungen bringen, die Zeitungen so von sich geben, die sich unmittelbar als falsch herausstellen, wenn man das wirklich prüft und recherchiert. Aber auf Fakten kommt es ja nicht mehr an. Es zählt die Schlagzeile und das Geld. Sehr schade.

03.05.2021

Manchmal habe ich den Eindruck, daß sich die Journalisten für zu wichtig halten

03.05.2021

Nein, Journalisten werden immer wichtiger. Meist kristallisiert sich nach einer Weile heraus, ob sich ein Journalist von bestimmten Gruppierungen oder der Politik benutzen lässt oder nicht. Aber auch das gehört zur Meinungsfreiheit.