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Wenn's ums Fleisch geht, sind wir alle Sklavenhalter

Kommentar Von Matthias Zimmermann
22.06.2020

Der Skandal um die Schlachthöfe zwingt uns zur Stellungnahme: Wie lange wollen wir noch zusehen, wie Menschen ausgebeutet und Tiere gequält werden?

Mit Ausreden kommt diesmal niemand mehr weit. Schon wieder gibt es einen Skandal um deutsche Schlachthöfe. Diesmal geht es vordergründig nicht um Hygienemängel oder Tiere, denen bei vollem Bewusstsein Schmerz zugefügt wird. Plötzlich redet das ganze Land über die Lebensbedingungen der in großer Zahl osteuropäischen Schwerarbeiter in den industriellen Schlachtbetrieben. Dabei sind die himmelschreienden Zustände seit Jahren bekannt: Die Arbeiter werden von Sub- oder gar Subsubunternehmen in ihrer Heimat angeworben, um dann für Billigstlöhne in der deutschen Fleischindustrie die Blut- und Knochenjobs zu erledigen.

Meist sprechen sie kein oder nur gebrochen Deutsch, haben kaum eine Vorstellung von ihren Rechten, geschweige denn Zeit oder Unterstützung, um diese einzufordern. Sie leben vielfach eingepfercht auf engstem Raum in schäbigen Unterkünften. Weil das Coronavirus dort ideale Verbreitungsbedingungen findet, ist ihre Lage plötzlich zum Problem für die Fleischbarone geworden. Nicht weil es den Menschen dreckig geht wohlgemerkt, sondern weil diese Existenzen am Rande der Gesellschaft plötzlich eine latente Gefahr für alle anderen sind. Das ist der eigentliche Skandal an der Geschichte. Gewerkschaften und Medien berichten seit Jahren von den unhaltbaren Zuständen. Doch selbst wenn nicht allen Politikern, die nun Besserung versprechen, Scheinheiligkeit vorzuwerfen ist: Wahlen waren mit der Forderung nach Reformen nie zu gewinnen.

Deutschland ist zum Schlachthaus Europas geworden

Die Coronakrise legt nun das soziale und ethische Versagen unserer Gesellschaft offen. Wenn Arbeitsminister Heil seine Ankündigungen wahr machen kann, und Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie verboten werden sollten, ist dies sicher nicht falsch. Es greift nur leider viel zu kurz. Das ganze System ist krank. Es hat sich eine ganze Industrie darauf gebildet, Fleisch zu einer Ramschware zu machen. Die wenigen Profiteure dieses Systems setzen ganz auf Masse. Über 55 Millionen Schweine wurden vergangenes Jahr in Deutschland geschlachtet. Wir sind zum Schlachthaus Europas geworden, zu einem der führenden Fleischexporteure der Welt.

Doch um bei so niedrigen Preisen noch Profit zu machen, müssen die Kosten an allen Ecken runter. Den Preis zahlen die Arbeiter, die unter fast schon sklavenartigen Bedingungen schuften müssen. Den Preis zahlen aber auch die Tiere. Gerade erst hat der Ethikrat eine Stellungnahme zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren abgegeben. Das Dokument sollte mit jeder Packung Fleischwurst oder Grillfleisch im Supermarkt oder Discounter ausgegeben werden. Einstimmig bescheinigen die Experten der deutschen Agrarpolitik, dass die derzeitige Massentierhaltung in Deutschland nicht einmal Mindeststandards eines unter ethischen Gesichtspunkten akzeptablen, oder auch nur tierschutzgesetzlichen Vorgaben entsprechenden Umgangs mit Nutztieren erfüllt. Tierwohl kostet Geld – und das fehlt im ganzen System. Den Preis für die vermeintlich so billigen Fleischpreise zahlen wir auch an anderer Stelle: Der Verzehr von zu viel rotem Fleisch wird in Zusammenhang mit vielen Gesundheitsproblemen gebracht, darunter Herz- und Gefäßkrankheiten oder Krebs.

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Die Zukunft heißt: weniger Fleisch, aber besser erzeugtes

Dieses System aus immer mehr und immer billiger ist nicht reformierbar. Aber ein Ausstieg funktioniert nicht von heute auf morgen. Wenn die Coronakrise hilft, den Strukturwandel endlich einzuleiten, hat sie wenigstens ein Gutes. Die Zukunft heißt: weniger Fleisch, aber besser erzeugtes. Der Respekt vor dem Leben der Tiere führt auch zu mehr Respekt den Menschen gegenüber.

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Die Diskussion ist geschlossen.

23.06.2020

>> Die Zukunft heißt: weniger Fleisch, aber besser erzeugtes <<

Warum nicht gleich viel Fleisch aber besser? Und dafür vielleicht weniger Flugreisen?

Die Zukunft heißt wohl eher - ein anderer bestimmt über dein Leben.

23.06.2020

Die Fleischerzeugung in Deutschland ist vom Acker bis zur Fleischverarbeitung eine einzige Zumutung.

Beginnend bei der Massentierhaltung mit hohen Nitrateinträgen ins Grundwasser durch die enormen Güllemengen, dramatisches Artensterben dank hohem Fungizid- und Pestizideinsatz bei Monokulturen, enorme CO2- Emissionen, Antibiotikaeinsatz in der Tiermast, tierquälerische Haltung auf Spaltenböden, Einzelfixierung von Muttersauen in kleinen Kastenständen, Hähnchenschreddern wie Altpapier, Kastration ohne Betäubung usw. Viele Folgeschäden gerade bei Trinkwasser und Umwelt spiegeln sich nicht im Fleischpreis. Die trägt die Allgemeinheit, z. B. durch starke Preiserhöhungen bei Trinkwasser wegen der immer aufwendigeren Wasseraufbereitung. Von der Abholzung der Regenwälder (Sojaproduktion) ganz zu schweigen.

Wir Verbraucher haben eigentlich kaum Chancen, Qualität und Herkunft von Fleischerzeugnissen zu beurteilen. Dank erfolgreicher Lobbyarbeit der Profiteure dieser Misswirtschaft und einer Ministerin, die außer eines nutzlosen Labels nix auf die Reihe kriegt, werden wir Verbraucher miserabel informiert.

Die abstoßenden, an Sklaverei und Menschenhandel erinnernden Zustände in der Fleischverarbeitung sind inzwischen sattsam bekannt und haben eine ganze Region in den erneuten "Lockdown" getrieben.

Fazit: Die Fleischerzeugung wie in Deutschland praktiziert macht ein paar Beteiligte, u. a. diesen famosen Herrn Tönnies, zu Gewinnern und superreich, schafft sonst aber nur Verlierer: Die bäuerlichen Landwirte, die geschundenen Tiere, die Verbraucher, die betrogenen und ausgebeuteten Hungerlöhner in den Fleisch- und Wurstfabriken, unsere zerstörte Natur und Umwelt.

Die ganze Produktionskette ist in dieser Form eine Riesensauerei und gehört längst verboten.

Abschlussfrage: Hat eigentlich jemand eine Ahnung, was Frau Klöckner gerade so treibt bzw. wohin sie sich verzogen hat? Oder ist sie wieder in Sachen Nestle-Produktwerbung unterwegs?

23.06.2020

>> Wir sind zum Schlachthaus Europas geworden, zu einem der führenden Fleischexporteure der Welt. <<

Bitte die Fakten beachten - Artikel Januar 2020 !

https://rp-online.de/wirtschaft/exporte-von-deutschem-schweinefleisch-nach-china-deutlich-gestiegen_aid-48431557

>> Die Volksrepublik China hat 2019 die Schlachtimporte aus Deutschland massiv erhöht. Grund ist offenbar eine Tierseuche, von der Deutschland bisher verschont blieb. <<

Bei den Preisen entscheidet auch ganz stark die chinesische Importnachfrage; das Betonen von Prospekten mit Angebotspreisen in Deutschland ist nicht sachgerecht.

23.06.2020

Man sollte diese osteuropäischen Arbeiter nicht unterschätzen; die sind hoch flexibel und wissen schon selbst wo sie das beste Preis-/Leistungsverhältnis bei der Arbeit bekommen. Sie verdienen jedenfalls unseren Respekt und nicht so abfällige Bemerkungen wie von Herrn Laschet.

>> Meist sprechen sie kein oder nur gebrochen Deutsch ... <<

Wo ist das Problem, wenn die ihren Job machen? Warum darf man im EU Land nicht bei der Arbeit die Sprache eines anderen EU Landes sprechen?

Das Problem sind wohl eher jene Menschen, die auf Grund fehlender Sprachkenntnis ohne Job-Vermittlungsgefahr im deutschen Sozialsystems verbleiben und in der Quarantäne aus ihren Wohnungen allerlei Dinge auf die davor postierte Polizei werfen.

23.06.2020

Das ist die selbe Methode, wie in jeder anderer von den Grünen bekämpften Industrie.

Das Ergebnis wird sicher auch das selbe sein.
Die Schlachthöfe stehen dann wahrscheinlich in China (oder einem seiner Satelliten) und die Rumänen haben gar keine Jobs mehr.

Hauptsache wir haben einen gutes Gewissen. Das wird mit absurden „Sklaven“-Vergleichen angestrebt und das dieses Werkvertragswesen erst unter rot/grün bzw. Durch die Aufnahme Rumäniens in die EU ermöglicht wurde, erzählt schon gar keiner mehr.

Es geht gar nicht mehr um Arbeitsbedingungen. Gerade Journalisten, die selbst nahe am Existenz-Minimum bezahlt werden, sind da scheinheilig.
Es geht um die Vernichtung dieser Industrie durch eine städtische Gesellschaft, die glaubt das Geld aus dem Automaten, Strom aus der Steckdose und Nahrungsmittel aus dem Bio-Laden kommen

23.06.2020

Sie scheinen zu denen zu gehören, die Fakten einfach ausblenden, um weitermachen zu können wie zuvor. Deutschland ist nur deswegen das Schlachthaus Europas, weil es hier möglich ist, mit Billigarbeitskräften zu arbeiten, die wie Sklaven gehalten werden. Haben Sie den in dieser Zeitung erschienenen Artikel über die dänische Fleischerzeugung nicht gelesen? Ist Ihnen das tägliche Billigfleisch wirklich so wichtig, dass Sie dafür Menschenschinderei und Tierquälerei in Kauf nehmen?
Man muss dem Coronavirus fast dankbar dafür sein, das längst bekannte, aber verdrängte Verhältnisse in vielen Teilen unseres Wirtschaftslebens so in den Blick der Öffentlichkeit gerückt werden, dass Veränderungen unausweichlich sein werden.

23.06.2020

Sehr geehrter Herr Wolfgang L.

über welche Fakten wollen Sie sprechen?
Die, dass bei der Testung bei Tönies vor allem Mitarbeiter in der Zerlegung, also dort wo sie massenhaft mit Tiere, die für den Menschen völlig ungefährlichen Corona-Viren tragen, die der Test aber dedektiert, in Kontakt sind?
Oder den Fakt, dass bei einer Massentestung in einer beliebigen anderen Fallgruppe ähnliche Ergebnisse zu erwarten sind?
Oder den, dass die Rate der positiv getesteten Tönnies-Mitarbeitern, die in Intensivbehandlung sind, geringer ist als im Landesdurchschnitt?
Wollen wir über den Fakt reden, dass das „Tierwohl“ im wesentlichen in der Erzeugung und nicht in der Schlachtung zu beachten ist und damit Tönnies aus DER Diskussion raus ist?
Oder wollen wir über den Fakt reden, dass die europäische Freizügigkeit diese Verhältnisse erst ermöglicht? Die Rumänen verdienen bei Tönnies viel mehr, und sind sozial viel besser abgesichert als in Rumänien. Dort ernähren sie mit ihrem Gehalt ganze Familien, die sonst GAR NICHTS hätten. Das ist auch der Grund, warum diese Arbeitnehmer ihre anderen Kosten (wie Unterkunft in Deutschland) so gering als möglich halten. Von denen will keiner eine Wohnung vom deutschen Wohnungsmarkt. Aber gerne können wir dafür sorgen, dass auch die noch auf den überhitzten Wohnungsmarkt drängen.
All das sind Fakten, über die reden kann.

Und natürlich kann man auch darüber reden, sich darüber Gedanken zu machen, wie man die Lebensbedingungen für „Arbeitsnomaden“, und dazu gehören Hunderttausende Nicht-Rumänen, die in anderen Industriezweigen auf Montage sind, verbessert

Was aber einfach nicht mehr geht, ist dieser andauernde hysterische Alarmismus. Nach dem Klima, Corona und BLM wird nun wortwörtlich die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Das wieder mit absurden sprachlichen Vergleichen (Nach Nazi, Verschwörungstheoretiker, Rassist nun Sklave) einer hypermoralischen Grundhaltung die nur Gut/Böse kennt und gewalttätigen „Demonstrantionen“.

23.06.2020

Thomas T., aus ihrer Antwort entnehme ich, dass Sie tatsächlich in einer anderen Welt leben als ich. Ich weiß nicht, wo Sie Ihre "Fakten" herhaben, aber das spielt in einer Welt, in der sich viele ihre Wahrheit selbst zusammenschustern, auch keine Rolle.
Tönnies sei, was das Tierwohl angeht, außen vor? Dann haben Sie wohl keine Ahnung davon, welche Marktmacht dieser Oligopolist der Fleischindustrie mit 30% Marktanteil hat. Und die ausgebeuteten Fremdarbeiter sollen sich bedanken, weil es ihnen woanders womöglich noch schlechter geht? Danke, mehr muss ich über Sie nicht wissen. Guten Appetit beim nächsten Grillabend mit Billigfleisch vom Discounter.

23.06.2020

Sehr geehrter Herr Wolfgang L.

So ist das heute. Fakten die mir nicht passen hat der Gegenüber natürlich „zusammengeschustert“.

Und natürlich leben wir offensichtlich mit völlig unterschiedlichen Anschauungen unserer Welt.
Ich lebe in einem Land, dass seit 30 Jahren seine Emissionen massiv mindert, in dem der Wald, Flora und Faune zunehmend gesunden und in dem das pro/Kopf-Einkommen und Vermögen wächst.
In diesem Land wird niemand bei Brot und Wasser in Ketten gelegt und zur Arbeit, auch nicht im Schlachthof, gepeitscht.
Gleichzeitig kippt die Gesellschaft in vor 30 Jahren überwunden geglaubte sozialistische und staatsmonopolistische Denkmuster. Diejenigen, die den sozialen Wohlstand erarbeiten werden von denen, die ihn konsumieren verachtet.
Und gleichzeitig werden von den Krokodilen Tränen vergossen, dass sich die Gesellschaft spaltet.

23.06.2020

Thomas T., Ihre Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Coronatests und der angeblichen Verbreitung des Virus erscheinen jedenfalls stark verschwörungstheoretischer Natur zu sein.
Was Sie über die Sklavenarbeit in der Fleischindustrie zu sagen haben, entspricht eben Ihrer Einstellung. Damit sind Sie nicht allein, denn sonst hätten sich solche Zustände nicht über eine so lange Zeit halten können. Die Krokodilstränen der Unionspolitiker, die die entprechenden gesetzlichen Änderungen jahrzehntelang verhindert haben, sind so erwartbar wie schäbig.

23.06.2020

@ THOMAS T.

"in dem der Wald, Flora und Faune zunehmend gesunden"

Also was die Gesundung des Waldes betrifft, fragen sie mal einen fränkischen Waldbauern. Das sind nette Leute, die Ihren Wissensstand gerne auf einen aktuelleren Level bringen.
Die Gesundung der Faune (Mischwesen, römische Waldgeister) betreffend kann Ihnen einer der anderen Verschwörungstheoretiker sicher weiterhelfen. Sollten Sie jedoch die Fauna meinen kontaktieren Sie besser einen Wild-Biologen. Wenn Sie bis dahin noch nichts vom dramatischen Artensterben gehört haben, wird sich das schnell ändern.
Ihre Behauptung, dass wir gerade die Sau "Corona" durchs Dorf getrieben hätten, lässt auf einen erheblichen Realitätsverlust schließen. Die "Sau" ist noch quietschlebendig - fahren sie mal nach Gütersloh.

https://www.thuenen.de/de/thema/waelder/forstliches-umweltmonitoring-mehr-als-nur-daten/waldschaeden-durch-trockenheit-und-hitze/

23.06.2020

Kleine Ergänzung:

"Und gleichzeitig werden von den Krokodilen Tränen vergossen"

Da es sich dabei sicher um Lachtränen handelt, hätte ich auch eine naheliegende Erklärung dafür . . .

23.06.2020

"Gleichzeitig kippt die Gesellschaft in vor 30 Jahren überwunden geglaubte sozialistische und staatsmonopolistische Denkmuster. Diejenigen, die den sozialen Wohlstand erarbeiten werden von denen, die ihn konsumieren verachtet."

Am besten würden doch diejenigen geachtet, wenn diese anständig bezahlt und behandelt werden würden und auch für die Unterkunftskosten entsprechende Unterkünfte bekommen würden. Seit Jahren bekannt, dass dort Lohndumping betrieben wird. Von den Hygienezuständen reden wir lieber mal nicht. Einfach bei der NGG nachfragen. Leider hat es erst Corona bedurft, dass dies Thema wird.
Übrigens wir exportieren Schweinfleisch nach China. Nicht umgekehrt.

23.06.2020

Wer die Preise für Schweine in den Notierungen der Tageszeitungen sieht sollte sich mal Gedanken machen; hier werden gerademal 2,30 Euro für das Kilo bezahlt. Das bekommt der Erzeuger! Bei Lidl und Co. gibt es dann das Schweineschnitzel für 7,99 Euro das
Kilo! Fällt was auf? Warum muß es jeden Tag Fleisch sein? Warum aus der Massentierhaltung? Als ich noch klein war (70er Jahre) hatten wir öfters eine Hausschlachtung bei befreundeten Landwirten. Da kam ein Metzger und ein Fleischbeschauer. Das war eine Arbeit beginnend um 07.00 Uhr früh bis spät Abends. Aber heute hat die EU-Reglementierung hier einen "Riegel" vorgeschoben! Selbst ein Metzgerbetrieb muß heute zwei vollgeflieste Räume vorweisen; Einen für die Schlachtung, einen für die Zerlegung. Zwangsweise wird ja hiermit den Großzerlegebetrieben frei Fahrt für deren tierunwürdiges Treiben gegeben! Der (kurze) Aufschrei der Bevölkerung ist dann wieder mal groß wenn eine "Schweinerei" herauskommt! Leute was glaubt ihr? Besucht mal so einen Zerlegebetrieb und ihr esst kein Fleisch mehr! Aber.....es ist alles "hausgemacht" ! Für "Geiz ist Geil" müssen Tiere elendig leiden um das Schnitzel für 7,99 Euro in die Pfanne zu hauen! Mahlzeit!!

22.06.2020

Kurz: es war jahrelang bekannt und die Politik hat nichts gemacht.

Preise vorzuschreiben ist jedoch unsinnig. Wir sind nicht in der DDR.

Wer Preise vorschreibt, der ändert nichts an der Misere.

Es müssen die Bedingungen für Tier und Mensch verbessert und überwacht werden.

Die Veterinärämter und die für die Lebensmittel Kontrolle zuständigen Stellen sind technisch und personell unterbesetzt. Zudem fehlt bei manchem Lebensmitteln Kontrolleur der geeignete Hintergrund.

Intensive Kontrollen sind nötig.

Bei Einhaltung der Vorschriften ergibt sich dann von ganz alleine ein anderer Preis.

22.06.2020

Stimme Ihnen weitgehend zu. Doch rundweg ablehnen würde ich einen Mindestpreis nicht.
Es hat ganz einfach mit dem Ungleichgewicht zwischen Tausenden von Nahrungsmittelerzeugern - Bauern und verarbeitende Betriebe - und dem Handel (Discountern und Voll-Sortimentern). Repräsentiert im Wesentlichen durch 5 Konzerne, deren Marktmacht die Erzeuger nichts entgegenzusetzen haben.

22.06.2020

Ohne eine Änderung im Verhalten der Verbraucher wird sich nicht viel ändern. "Teures Fleisch kann ich mir nicht leisten". Kann schon sein, halt nicht jeden Tag! Wenn mir ein Nahrungsmittel zu teuer ist, kann ich es ignorieren oder halt selten als etwas Besonderes konsumieren. Was ist so schwierig daran?