Wer austeilt, muss einstecken können: Thilo Sarrazin sollte es lassen
Das Parteischiedsgericht der SPD bestätigt den Parteiausschluss von Thilo Sarrazin, der will sich wehren. Was will Sarrazin überhaupt noch in der SPD?
Thilo Sarrazin gehört in die Kategorie derer, die meinen, man dürfe dieses und jenes doch mal aussprechen. Einfach mal „die Wahrheit“ sagen. Das SPD-Mitglied hat mehrere Bücher verfasst und dermaßen gegen Türken und Araber gehetzt, dass gar der Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen einschritt. Natürlich darf auch ein offenbar verbitterter Mann wie Sarrazin seine Meinung haben. Er darf sich bloß nicht wundern, wenn seine Umwelt sie nicht teilt, sie ekelig findet und ihn loswerden will. Wie die SPD gerade.
Thilo Sarrazin kann weiter seine kruden Meinungen äußern
Die Alternative für Deutschland hat just den Brandenburger Landespolitiker Andreas Kalbitz wegen seines rechten Gedankenguts aus der Partei geworfen. Er wurde in Rekordzeit gefeuert, wenn man das Vorgehen der AfD mit dem peinlichen Schneckentempo der SPD vergleicht. Immerhin haben die Sozialdemokraten es jetzt endlich hinbekommen.
Sarrazin hat angekündigt, vor zivile Gerichte ziehen wollen. Er sollte es einfach lassen. Denn wer austeilt, muss auch einstecken können. Außerdem wird Sarrazin nicht mundtot gemacht, er kann weiter seine kruden Meinungen äußern. Öffentlich trat Sarrazin in der SPD zuletzt kaum in Erscheinung, die Frage ist also, was er in der Partei überhaupt noch will. Die Antwort: Er nutzt die Publicity, um seine Buchverkäufe anzukurbeln. Was ähnlich schäbig ist wie seine Hetze gegen Migrantinnen und Migranten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Sarrazin hat mitnichten dieses oder jenes einfach "mal so ausgesprochen", und er hat, beispielweise in einem seiner ersten "Skandalbücher" "Deutschland schafft sich ab", eine Menge von Problemfeldern analysiert, wovon Deutschlands Einwanderungspolitik nur eines von vielen ist. Wenn Sie hier von "gegen Türken und Araber gehetzt" reden, legt das nahe, daß Sie noch nicht mal einen Abschnitt seiner Bücher gelesen haben, denn das tut er nicht pauschal. Seine Analysen und Schlußfolgerungen, auch zu den Mängeln und Auswirkungen unserer Einwanderungspolitik, sind glasklar hergeleitet und durch jedermann überprüfbare Zahlen und Fakten aus unverdächtigen Quellen belegt.
Und genau das dürfte das Problem sein: Er rührt mit wissenschaftlicher Methodik und Sorgfalt an Glaubenssätzen und Tabus des linksgrünen Establishments und seiner Partei, und seine Schlußfolgerungen sind zu allem Übel auch noch durch kein sachliches Argument oder nachweisbaren methodischen Fehler widerlegbar. Also ist das wohlfeile Geschrei von "kruden Meinungen", "Hetze", "schäbig", "Rassismus" um so schriller, so muß man sich nicht intellektuell mit den Inhalten auseinandersetzen. Er hat "Jehova" gesagt, steinigt ihn!
Man kann sich in der Tat fragen, was er noch in einer Partei sucht, die sich von ihrem ursprünglichen Anliegen, nämlich sich um die Belange der Arbeiterschicht zu kümmern, mittlerweile aus ideologischen Gründen so weit entfernt ist wie der Vatikan von den Urchristen, und die genau wie dieser auf vermeintliche "Ketzerei" reagiert. Die sich nur noch von "Wunschdenken" (auch ein lesenswertes Buch von Sarrazin) leiten läßt und die harte Realität ausblendet wie ein Kind, das die Augen verdeckt, wenn es etwas nicht sehen will.
Doch lassen wir Herrn Sarrazin dazu selbst zu Wort kommen:
„Wenn Sie von jemandem beschimpft werden und moralisch abqualifiziert werden als Rassist und Rechtspopulist, dann haben Sie keine Wahl, als Ihren Ruf zu verteidigen. Das werde ich tun.“
"Die SPD-Führung sollte den Einstieg in die inhaltliche Debatte als Chance ansehen und nicht als Drohung“
"Thilo Sarrazin kann weiter seine kruden Meinungen äußern" na wenn es doch nur eine Meinung gewesen wäre, hätte man ihn ja ganz einfach widerlegen können. Herr Sarrazin erdreistet sich, mit Fakten unterlegt die Migration aus gewissen Kulturkreisen zu hinterfragen. Das ist natürlich Rassismus im Auge seiner Kritiker. Ein Mensch ist ein Mensch. Egal welcher Ideologie und Kultur er angehört. Dass Meinungsfreiheit zur Meinungsbildung in Parteien selbstverständlich sein müsste, erschwerte das ganze Verfahren für die SPD. Den Rassismus konnte man ihm ja nicht wirklich nachweisen. Oder ist einfache Nennung von kulturellen Unterschieden schon Rassismus?
Herr Sarrazin kann sich jetzt eine Partei suchen, die besser zu ihm passt wie die AfD. Sie können ihm ja dann dort huldigen.
@Wolfgang Er wollte meines Wissens SPD Mitglied bleiben. "Huldigungen" sucht er wohl in der SPD vergebens.
https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/ich-bin-eben-kein-warmduscher-1234815103.html
Wir leben in einem Rechtsstaat - noch. Also steht es dem Herrn Sarrazin zu, auch den juristischen Weg zu gehen.
Es gilt die Meinungsfreiheit - noch teilweise.
Allgäu steht es dem Herrn Sarrazin zu, seine Meinung zu äußern und seinen Kritikern ihre anders lautenden Meinungen.
Leider gibt es immer mehr verkappte Extremisten, die anderen ihre Meinung verbieten wollen und sofort mit persönlicher Diskriminierung beginnen. Leider zunehmend auch in den Medien zu beobachten. Corona schränkt anscheinend nachhaltig die kognitiven Fähigkeiten ein, ist weiter verbreitet als gedacht und vor allem schon länger da.
......................er kann weiter seine kruden Meinungen äußern.
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Meint er jetzt die von Sarrazin (die im Übrigen sehr klug sind, sodenn man sie je gelesen hat) oder meint er die von Stefan Lange?
Die kann man nämlich schon lange nicht mehr ertragen.........................
Ich bin mir nicht sicher, ob Herr Lange die Bücher von Sarrazin überhaupt gelesen hat. So derb wie er sich hier ereifert lässt eher vermuten, dass er halt das übliche Bashing betreibt. Man kann über Sarrazin denken was man will, aber anerkennen sollte man die sehr gründliche Recherche und die sachliche Darstellung in seinen Büchern.