Verfassungsschutz: Immer mehr Neonazi-Konzerte in Deutschland
Immer mehr Konzerte von Rechtsextremen in Deutschland: Der Verfassungschutz zählte allein im erstem Quartal 15 Rechtsrock-Konzerte - bei denen neue "Kameraden" rekrutiert werden.
Die Zahl der Konzerte von Rechtsextremen war im ersten Quartal 2016 höher als in den Vorjahren. Der Verfassungsschutz berichtet von 15 Rechtsrock-Konzerten im Januar, Februar und März. Das geht aus einer Antwort des Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke hervor, über die Die Welt berichtet.
Schon im vergangenen Jahr hatte der Verfassungsschutz angegeben, dass die Zahl der Konzerte von Rechtsextremen in Deutschland wieder stiegt. 2015 wurden insgesamt 71 Rechtsrock-Konzerte gezählt.
Rechtsextreme werben auf Konzerten "Kameraden" an
Als bedenklich gilt diese Entwicklung vor allem deswegen, weil Konzerte als eine Art Einstiegsdroge in die rechtsextreme Szene gelten. "Konzerte von Kameradschaften und sonstigen Nazi-Zusammenschlüssen dienen zum einen der Rekrutierung neuer Kameraden", sagte Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke. Zweck der Rechtsrock-Konzerte sei es auch, den Zusammenhalt in der rechtsextremen Szene zu stärken.
Die Hochburg für Konzerte von Rechtsextremen ist in Deutschland Thüringen. Am vergangenen Samstag kamen 3500 Menschen zu einem Neonazi-Konzert in der Kleinstadt Hildburghausen - darunter auch viele Besucher aus dem europäischen Ausland. dpa
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