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Hintergrund
29.12.2018

Kurden laden syrische Soldaten zu Vormarsch ein

Vor dem Abschied: Mitglieder der kurdischen Sicherheitskräfte stehen in Manbidsch auf ihrem Fahrzeug vor einem Riesenposter mit Porträts von Kämpfern, die im Kampf gegen den Islamischen Staat getötet wurden.
Foto: Hussein Malla, dpa

Nach Abzugsentscheidung der USA: Eliteeinheiten des Diktators Baschar al-Assad besetzen strategisch wichtige Gegend unweit der türkischen Grenze. Ein unmissverständliches Signal an Ankara

Ein kleines Dorf im Norden Syriens ist am Freitag zum Brennpunkt einer Entwicklung geworden, die für den weiteren Verlauf des fast acht Jahre alten Konfliktes vorentscheidend sein könnte. Wie Videos syrischer Regierungsanhänger zeigten, hissten Soldaten die Fahne Präsident Baschar al-Assads auf den Dächern der Ortschaft Arima an der Schnellstraße M4, rund 20 Kilometer südwestlich der Stadt Manbidsch. Die Fahnen signalisierten die Rückeroberung der Gegend um Manbidsch. Der Vormarsch von Assads Truppen erfolgte auf Einladung der Kurdenmiliz YPG, die eine Invasion des nahen Nachbarn Türkei befürchtet: Schon bald könnte Assad auch andere Gebiete im Osten Syriens wieder unter seine Herrschaft bringen.

Manbidsch, das nur 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze liegt, ist schon länger ein Zankapfel im komplizierten Geflecht der Interessen von Kurden, Assad-Regierung, Türkei, USA und Russland in Syrien. Vor zwei Jahren hatten die kurdischen YPG-Kämpfer die Stadt mit Unterstützung der USA vom Islamischen Staat erobert. Die Türkei forderte von den USA den Rückzug der Kurdenmiliz, die sie als Ableger der Terrororganisation PKK betrachtet. Nachdem die Amerikaner kürzlich den Abzug der US-Truppen aus Syrien ankündigten, drohte die türkische Regierung mit einem Einmarsch in Manbidsch und in anderen kurdischen Gebieten in Ost-Syrien. Nördlich der Stadt zogen Ankara-treue Milizen ihre Kämpfer für einen Angriff zusammen.

Diese Offensive will die YPG verhindern, indem sie Assads Soldaten zur Hilfe ruft. „Wir laden die syrischen Regierungsstreitkräfte ein“, erklärte die Kurdenmiliz: Die Truppen sollten Manbidsch und andere Gebiete übernehmen „und diese Gegenden gegen eine türkische Invasion schützen“. Regierungstreue syrische Kommentatoren meldeten auf Twitter, an dem Vorstoß Richtung Manbidsch seien zwei Eliteeinheiten – die Republikanische Garde und die so genannte Tiger-Brigade – beteiligt. Dass bei Manbidsch die berüchtigtsten Truppen aus Assads Armee aufgeboten werden, soll offenbar die Warnung an die Türkei unterstreichen, bloß keine Schlacht um die Stadt zu riskieren.

Bis zum Freitagmittag hatten die Regierungssoldaten die Außenbezirke von Manbidsch erreicht. Möglicherweise warteten sie auf den Abzug der Amerikaner aus der Stadt. Assad könnte künftig auch andere Gebiete im Osten Syriens von den Kurden übernehmen, die mit dem Abzug der USA ihren Beschützer verlieren. Die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigte Militärintervention Ankaras gegen die YPG-Selbstverwaltung im Osten Syriens wird damit unwahrscheinlicher, denn die syrische Regierung kann sich auf die Unterstützung Russlands verlassen. Moskau plant für die kommenden Wochen ein Spitzentreffen von Präsident Wladimir Putin, Erdogan und dem iranischen Staatschef Hasan Ruhani, um über die Lage in Syrien zu sprechen. Unter Assads Herrschaft wird die YPG ihr Autonomiegebiet im Osten Syriens wohl kaum aufrechterhalten können. Der syrische Präsident strebt die Wiedererrichtung einer starken Zentralregierung an – während die Kurden ohne die Rückendeckung der USA in einer schwachen Verhandlungsposition sind.

Auch außenpolitisch endet das Jahr für Assad mit guten Nachrichten: Seine jahrelange Isolation in der arabischen Welt geht zu Ende. Staaten, die bisher regierungsfeindliche Rebellen in Syrien unterstützten und Assads Sturz anstrebten, bemühen sich um einen Neuanfang. Nachdem Assad kürzlich den sudanesischen Staatschef Umar al-Baschir in Damaskus begrüßen konnte, gaben jetzt die Vereinigten Arabischen Emirate die Wiedereröffnung ihrer Botschaft in der syrischen Hauptstadt bekannt. Auch Bahrain erklärte, seine Botschaft in Damaskus sei in Betrieb. In Tunesien landete unterdessen der erste Linienflug einer syrischen Fluggesellschaft seit Jahren.

Der russische Nahost-Beauftragte Mikhail Bogdanow sieht Assad bereits auf dem Weg zur Wiederwahl als Präsident. Assad sei „ziemlich populär“ bei den Wählern, sagte Bogdanow der Nachrichtenagentur Bloomberg. Selbst die türkische Regierung, die lange zu den unerbittlichsten Feinden des syrischen Präsidenten gehörte, hat sich inzwischen mit dem Gedanken an Assads Verbleib im Amt angefreundet.

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