Kurt Maiers Leben im Exil und sein Kampf gegen das Vergessen
Plus Als Kind musste er vor den Nazis fliehen. Jetzt, mit 89, arbeitet er noch immer in der US-Kongress-Bibliothek. Ganz heimisch ist er in den USA aber nie geworden.
Im fünften Stock ist erst einmal Schluss. Der Aufzug im Madison Building des amerikanischen Kongresses bleibt wegen Reparaturarbeiten eine Etage unter der Cafeteria stehen. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, müssten wir die Treppe nehmen“, sagt Kurt Salomon Maier entschuldigend. Seine Stimme hat einen leichten badischen Akzent. Bevor der Besucher antworten kann, hat der 89-Jährige schon die ersten Stufen genommen. Seine Zeit ist knapp. In einer Stunde muss er zurück zu den Büchern.
Seit über 40 Jahren arbeitet Maier in der Library of Congress, der größten Bibliothek der Welt. Jeden Morgen um sieben Uhr sitzt der Mann mit akkurater Krawatte unterm Pullunder an seinem Schreibtisch im Großraumbüro. Die mit Stellwänden und Regalen voller deutscher Literatur abgetrennte Nische ist sein Rückzugsort – und das Sinnbild eines Lebens im Exil.
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