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Altersbericht
13.08.2020

Leben im Alter: Digitalisierung ist nicht alles

Wie ist es um die digitalen Kompetenzen der Senioren in Deutschland bestellt? Dazu gibt der neue Altersbericht Auskunft.
Foto: Tim Brakemeier, dpa

Viele Senioren schrecken noch immer vor digitaler Technik zurück. Das soll überwunden werden. Franz Müntefering aber warnt vor zu viel Druck.

Für Franz Müntefering war die Sache klar. Irgendwann habe er wissen wollen, ob seine Züge pünktlich seien, sagt der ehemalige SPD-Chef – und dann sei eben ein Tablet-Computer angeschafft worden. Den nutzt der passionierte Bahnfahrer nun im Alltag und weiß die Vorzüge der Digitalisierung sehr zu schätzen. Für den 80-Jährigen steht aber auch fest: Niemand soll dazu gezwungen werden, digitale Geräte zu nutzen. Die moderne Technik könne nützlich sein. "Aber es gibt auch das Recht, zurückhaltend bis ablehnend zu sein“, geht der Ex-Bundesarbeitsminister auf Abstand zu denen, die in der Digitalisierung einen Schnellzug sehen, auf den alle aufspringen müssen.

Müntefering ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso), in der 120 Vereine und Verbände zusammengeschlossen sind, die zusammen ein paar Millionen ältere Menschen repräsentieren. In dieser Funktion war er am Mittwoch nach Berlin gereist, um an der Vorstellung des achten Altersberichts der Bundesregierung teilzunehmen, der unter dem Titel "Ältere Menschen und Digitalisierung“ steht und von Seniorenministerin Franziska Giffey vorgestellt wurde. Ein Bericht, der von der zuständigen Sachverständigenkommission noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie fertiggestellt und übergeben wurde und deren Auswirkungen deshalb nicht berücksichtigt.

Seniorenministerin Giffey: Digitale Technologien sollen vor allem unterstützen

Aus Sicht der SPD-Politikerin Giffey birgt die Digitalisierung "gerade auch für ältere Menschen ein riesiges Potenzial, das wir noch viel stärker ausschöpfen müssen“. Es gehe nicht nur um das Skypen mit den Enkelkindern oder das Einkaufen über das Internet. "Entscheidend dafür ist, dass wir die digitalen Angebote stärker an den Bedürfnissen ausrichten und die älteren Menschen dabei unterstützen, mit der Entwicklung Schritt zu halten“, sagt Giffey. Rund 22 Millionen Menschen in Deutschland fallen in die Kategorie "alt“, weil sie mindestens 60 Jahre oder älter sind. Das ist also ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland, in den nächsten Jahren werden es schon 30 Prozent sein.

"Digitale Technologien können Menschen dabei unterstützen, möglichst lang ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, sagt Giffey und betont das Wort Unterstützung. Pflegeroboter könnten hilfreich sein, erklärt die 42-Jährige, aber eben auch nur das. "Wir brauchen immer den echten Kontakt mit echten Menschen“, sagt Giffey.

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, stellte am Mittwoch den Bericht "Ältere Menschen und Digitalisierung" der Altersberichtskommission vor.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

Die Ministerin spricht von einer "digitalen Spaltung“ nicht nur zwischen Jung und Alt, sondern auch in der Generation der Älteren. Diese Kluft müsse abgebaut werden. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Seniorinnen und Senioren abgehängt werden, dass ihnen der Zugang zu digitalen Angeboten und damit auch zur Teilhabe versperrt ist.“ Der Altersbericht (als Kurzfassung nachzulesen unter www.bmfsfj.de/altersbericht) geht auf die Angebote näher ein, beschreibt Einsatzmöglichkeiten und -zwecke moderner Technologien in Bereichen wie der eigenen Wohnung, der Mobilität oder in der Pflege. Er spart aber auch die Schattenseiten nicht aus.

Bericht: Senioren brauchen nicht nur Schutz und Unterstützung

Die Sachverständigen widmen ein Kapitel dem Ansatz, welche Zielkonflikte und ethischen Fragen mit der Digitalisierung für ältere Menschen verbunden sind. "Wenn jedoch beim Einsatz digitaler Technologien ausschließlich Schutz und Unterstützung im Mittelpunkt stehen und die Bedürfnisse älterer Menschen zu wenig berücksichtigt werden, kann dies als Demütigung und Respektlosigkeit erlebt werden“, heißt es. Die Bagso sieht das in ihrer Stellungnahme genauso. Technikentwicklung für ältere Menschen müsse "nicht zuletzt ethisch reflektiert erfolgen“, sie müsse "der Wahrung von Autonomie und Privatheit, der Orientierung am individuellen Wohlergehen, der Vermeidung von Schädigungen, der Förderung von Gerechtigkeit und Transparenz und der Berücksichtigung der Bezogenheit auf andere gerecht werden“, heißt es darin.

Müntefering sagt dazu mit all seiner Lebenserfahrung, dass Digitalisierung "nicht zu einer Grundsatzfrage“ erhoben werden, sondern sich an der Lebenspraxis orientieren solle. "Wir wollen, dass die Menschen, die älter werden, Lebensqualität haben. Dass sie nicht am Rande leben, sondern mittendrin. Das ist Lebensqualität“, erklärt er und sieht die technische Entwicklung nüchtern: "Die Digitalisierung ist keine Alternative, sondern sie ist eine Fortschreibung dessen, was war.“

Im Altersbericht betonen Sachverständige und Bundesregierung gleichermaßen "die Bedeutung der Einstellung der älteren Menschen“. Es liege "auch in der Hand der älteren Menschen selbst, digitalen Technologien mit Offenheit gegenüberzutreten“. Müntefering pflichtet dem bei, drückt es aber etwas pragmatischer aus. Wenn man von der Digitalisierung profitieren wolle, dürfe man nicht nur darauf warten, dass sie an einen herangetragen werde, ruft er seinen Altersgenossen zu und ergänzt: "Da muss man dann schon mal selber anpacken.“

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