Mecklenburg-Vorpommern will Maskenpflicht kippen, andere Länder könnten folgen
Nach Thüringen denken weitere Länder an eine Lockerung der Maskenpflicht, Mecklenburg-Vorpommern will sie beim Einkaufen nicht mehr vorschreiben.
Thüringen hat die Masken im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schon fallenlassen, nun könnten weitere Länder folgen. Mecklenburg-Vorpommern will den Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen nicht mehr vorschreiben. „Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Andere Bundesländer im Norden, wo es kaum noch Erkrankte gibt, könnten folgen.
Niedersachsens Ministerpräsident Weil warnt: Erst der Herbst wird zur Bewährungsprobe
Der Einzelhandelsverband begrüßte die Debatte. Wo und ob die Abschaffung möglich sei, müssten aber Politik und Medizin entscheiden. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Martin Exner, ist skeptisch. Eine Aufhebung der Pflicht sende das falsche Signal, man habe die Situation im Griff. „Das können wir aber so nicht feststellen.“ Zwar befinde sich Deutschland derzeit in einer günstigen Lage, allerdings sei unklar, ob das auch so bleibe. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil gab zu bedenken, dass nach Prognose vieler Wissenschaftler erst der Herbst zur wahren Bewährungsprobe werde.
In Bayern gilt die Maskenpflicht seit Ende April. Die Beschäftigten im Handel müssen seit Mitte Juni keinen Schutz mehr tragen, wenn sie durch eine Plexiglasscheibe von den Kunden getrennt sind. (AZ)
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