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Medizin
19.11.2019

Viele Ärzte verabreichen laut Forschern zu oft Antibiotika

Eine Labor-Mitarbeiterin hält im Diagnostiklabor eine Indikatorkulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien in der Hand.
Foto: Daniel Karmann, dpa

Hochwirksame Antibiotika werden nach Meinung von Experten viel zu oft verschrieben. Ein Modellprojekt will Ärzte und Patienten in Bayern zum Umdenken bewegen.

Man stelle sich folgenden medizinischen Albtraum vor: Ein sonst gesunder Mann, Mitte 40, erkrankt an einer bakteriellen Lungenentzündung, bekommt rasch hohes Fieber, droht zu sterben – und kein einziges der vielen Antibiotika, die Ärzte ihm intravenös verabreichen, schlägt an. Wenige Tage später ist der Mann tot. Der Grund: Das Bakterium, das ihn krank machte, ist resistent gegen jegliches Antibiotikum.

Das Absurde ist: Der Mensch hat diesen Erreger selbst gezüchtet. Weil Ärzte und Tierärzte zu viel Antibiotika geben. Mit den hochwirksamen Medikamenten werden zwar die meisten Bakterien abgetötet. Übrig bleiben aber manchmal Erreger, die genetisch so geartet sind, dass ihnen das Medikament nichts mehr ausmacht. Sie sind resistent. Und verbreiten sich weiter. Das Forschungsprojekt „Arena“, kurz für „Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden“, hat sich zum Ziel gesetzt, diese fatale Entwicklung zu verhindern. Bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse am Dienstag in München zeigten sich erste Erfolge: Die 292 beteiligten Ärzte – die meisten davon aus Bayern – verschreiben nun weniger Antibiotika.

Antibiotika nach Rücksprache mit Arzt einnehmen

Der Normalfall in Deutschland ist das allerdings nicht. „Es wurden und werden nach wie vor zu viele Antibiotika gegeben“, sagte Professor Joachim Szecsenyi, der mit seinem Institut „aQua“ das seit drei Jahren laufende Forschungsprojekt wissenschaftlich begleitet. Nächstes Jahr wird „Arena“, das von der Agentur deutscher Arztnetze, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der AOK getragen wird, abgeschlossen. „Früher hieß es etwa, dass man ein Antibiotikum auf jeden Fall zehn Tage nehmen soll. Das ist längst überholt.“

Heute gehe man eher dazu über, das Mittel nach Abklingen der Symptome und in Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen. Wie eine aktuelle Studie in dieser Woche zudem zeigte, gibt es auch bei medizinischem Fachpersonal Wissenslücken in puncto Antibiotika. Auch würden zu viele sogenannte Breitbandantibiotika verabreichen, die gegen sehr viele unterschiedliche Bakterien ankämpfen können, erläutert Wissenschaftler Szecsenyi. „Damit züchtet man weitere Resistenzen.“ Heute müssten Ärzte deshalb dazu gebracht werden, (wenn überhaupt) Antibiotika zu geben, die möglichst gegen wenige oder einzelne Erreger wirken.

Ärzte raten: Statt Antibiotika wieder mehr alte Hausmittel benutzen

Bei „Arena“ wird versucht, durch eine intensive Informationskampagne Arzt wie Patient dazu zu bringen, Antibiotika nur in wirklich berechtigten Fällen zu nehmen. Bei den am Projekt teilnehmenden Medizinern wurden bei einfachen Infekten in drei Jahren bereits acht Prozent weniger Antibiotika ausgegeben, wie Martin Steidler von der AOK berichtet. „Wir müssen etwa bei Erkältungen wieder vermehrt Hausmittel in den Blick nehmen“, erläutert der Hausarzt und Arena-Projektleiter Dr. Veit Wambach: Viel trinken, mit Salzwasser inhalieren, Obst essen und ausruhen.

Doch warum verschreiben Ärzte denn wider besseren Wissens Antibiotika? „Einmal sozusagen wegen eingefahrener Behandlungsmuster, die aufgelöst werden müssen“, sagt Dr. Lutz Bader von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern. Und oftmals auch aus Unsicherheit, bei der Diagnose vielleicht etwas übersehen zu haben. „Zudem erlebe ich fast täglich, dass Patienten zu mir in die Praxis kommen und ein Antibiotikum verschrieben haben wollen, weil sie beispielsweise aus beruflichen Gründen nicht krank werden dürfen, wie sie meinen“, ergänzt Dr. Jakob Berger, Sprecher der Hausärzte in Bayerisch-Schwaben. Dabei seien 95 Prozent der Erkältungen viral bedingt. „Da hilft das Antibiotikum ja gar nicht.“

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Bei Antibiotika ist weniger manchmal mehr.

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