Meisterpflicht könnte in vielen Berufen wieder eingeführt werden
Der Bundesrat bittet die Regierung, den verpflichtenden Meisterbrief in Handwerken wieder einzuführen, wenn es fachlich geboten und rechtlich möglich ist.
Der Bundesrat hat sich für eine Rückkehr zur Meisterpflicht in vielen Handwerksberufen ausgesprochen. Die Länderkammer stimmte am Freitag einem entsprechenden Antrag Bayerns zu. Darin wird die Bundesregierung gebeten, den verpflichtenden Meisterbrief in allen Handwerken wieder einzuführen, bei denen es fachlich geboten und europarechtlich möglich sei.
In mehr als 50 Handwerksberufen wurde die Meisterpflicht abgeschafft
Im Jahr 2004 war in mehr als 50 Handwerksberufen die Meisterpflicht weggefallen, darunter in Berufen wie Fliesenleger, Parkettleger, Rollladen- und Jalousienbauer, Gold- und Silberschmied und Orgelbauer. Der Zentralverband des Handwerks will dies seit langem wieder ändern.
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hatte gesagt, eine Wiedereinführung der Meisterpflicht in bisher zulassungsfreien Gewerken werde zu mehr Wettbewerbsgerechtigkeit und fairen Marktbedingungen führen. Im Handwerk gebe es eine zunehmend Zahl von Solo-Selbstständigen, dies führe zu großen Problemen.
Aiwanger kritisiert Abschaffung der Meisterpflicht im Handwerk
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte im Bundesrat, die Abschaffung der Meisterpflicht in vielen Gewerken sei zu einem "Bumerang" geworden. Bei Fliesenlegern zum Beispiel sei zwar die Zahl der Betriebe "explosionsartig" gestiegen, dies sei aber zulasten der Qualität gegangen. Außerdem werde weniger ausgebildet.
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU) sagte im Bundesrat, die Koalition prüfe derzeit wie im Koalitionsvertrag vereinbart eine Rückkehr zur Meisterpflicht in bestimmten Berufen. Dies müsse aber im Einklang mit EU-Recht stehen. (dpa)
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Ich bin für solch eine Regelung.
Dann sollten die Kosten für die Ausbildung zum Meister; für einen Arbeiter nicht unerheblich, wie Bafög gefördert werden.
Es kann nicht sein, daß Studierende alles und Meisterschüler nichts erhalten.