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Corona-Pandemie
08.10.2020

Wie Trump: Staatenlenker und ihre verschwiegenen Krankheiten

Woodrow Wilson, der 28. Präsident der USA (1913-1921, Demokratische Partei) mit seiner Familie während eines Sommerurlaubs.
Foto: UPI

Trump ist nicht der einzige Mächtige, der seinen Gesundheitszustand verschleiern will. Versuche der Vertuschung haben Tradition.

Die Stimme ist ein wenig belegt, doch der Blick ist stechend, die Körpersprache kündet von Kraft und Willensstärke. „Als Anführer muss man Problemen ins Auge sehen“, sagt Donald Trump in jene Kamera, die ihn während seines Aufenthalts im Militärkrankenhaus filmt. Der US-Präsident ist an Corona erkrankt – doch die Regie für das hollywood-reife Drama gibt er nicht aus der Hand. Während die Welt den Atem anhält, versucht das Weiße Haus, die Infektion als Lappalie darzustellen. Der Sender CNN berichtet, Berater hätten Trump sogar drängen müssen, in den Hubschrauber zu steigen, der ihn am vergangenen Freitagabend ins Krankenhaus brachte.

Den ersten positiven Corona-Test soll der starke Mann aus Washington gar verheimlicht haben. Nach wenigen Tagen verlässt Donald Trump die Klinik: Er fühle sich so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Schwäche ist eine Eigenschaft, die nicht ins Weltbild des Präsidenten passt – und er ist längst nicht der einzige, der versucht, vor seinen Wählern den wahren Zustand seiner Gesundheit zu verschleiern. Krankheit ist ein Politikum, viel mehr als nur eine profane medizinische Diagnose. Die Verschleierung hat fast schon Tradition. Und die endet bisweilen tragisch.

US-Präsident Trump ist nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus ins Weiße Haus zurückgekehrt.
Foto: Alex Brandon, dpa

Beim kranken US-Präsident Woodrow Wilsons führte die Ehefrau die Hand zur Unterschrift

„Die ersten und wegweisenden Kapitel der Saga von Lüge und Vertuschung, von cover up (ein in den USA in Zusammenhang mit Skandalen fest etablierter Begriff) wurden ausgerechnet von jenem Präsidenten und seinem engsten Umfeld geschrieben, der sich wie kein anderer auf höchste moralische Prinzipien zu berufen pflegte“, schreibt der Historiker Ronald D. Gerste in seinem Buch „Wie Krankheiten Geschichte machen“. Er meint damit Präsident Woodrow Wilson (1913 bis 1921), ein Demokrat.

Wieder einmal hatte ihn ein Schlaganfall schwer getroffen, gelähmt zog er sich hinter die Mauern des Weißen Hauses zurück. Die Öffentlichkeit wird mit Halbwahrheiten vertröstet, die am Ende auch nicht viel besser sind als eine Lüge. Eine Tragödie, menschlich wie politisch. Denn die Erstarrung Wilsons übertrug sich auf sein Amt – und das in turbulenten Zeiten. Sein Leibarzt weigerte sich, ihn für amtsunfähig zu erklären. First Lady Edith übernahm Routinearbeiten, führte die zitternde Hand ihres Gatten bei Unterschriften, der Rest ruhte.

Woodrow Wilsons Körper hatte seinem Geist zu gehorchen

Dabei kam die Krankheit keineswegs aus heiterem Himmel. Immer wieder hatte der amerikanische Politiker mit schweren gesundheitlichen Leiden zu kämpfen. „Wilson verschanzte sich hinter einer Taktik, der er bis an sein Ende treu sein sollte“, analysiert Ronald Gerste. „Er negierte die Krankheit, ignorierte so weit wie möglich die daraus resultierenden Behinderungen und stürzte sich wie ehedem in seine Arbeit. Er glaubte fest daran, dass der Körper dem Geist zu gehorchen habe und dass er seine Behinderung durch gottgefälliges Wirken, durch bürgerliche Wohlanständigkeit und Fleiß überwinden konnte.“

Immer wieder kam es zu teils bizarren Szenen. Bei einem Frankreich-Besuch im Winter 1918 war sein Zustand wieder einmal kritisch. „Er war abgemagert, seine Augen zuckten nervös und er verhielt sich immer wieder äußerst merkwürdig, fast irrsinnig. So schrie er einmal seinen Stab zusammen, um sich über die Farbe der Möbel in seinem Zimmer in Versailles zu beklagen“, schreibt Historiker Gerste. Sein Zustand wurde mit „Erschöpfung“ gerechtfertigt – immer versehen mit dem Hinweis, dass sich Wilson auf dem Weg der Besserung befinde.

Friedrich Ebert fand keine Zeit zur Erholung

Auf Besserung hoffte wohl auch Friedrich Ebert, Sozialdemokrat und Präsident der Weimarer Republik. 1925 starb er nach einer Blinddarmoperation. Doch seine Krankenakte war bereits vorher prall gefüllt. „Die Dauerkrise der jungen Republik forderte von Friedrich Ebert bald gesundheitlichen Tribut“, schreibt Gerste. Schon 1919, dem Jahr seiner Wahl, erlitt er eine heftige Oberbauchkolik, offenbar ausgelöst von Gallensteinen. „Der Arzt empfahl dringend eine Badekur, doch erst 1921 konnte sich Ebert dazu durchringen, seinen Amtssitz vorübergehend zu verlassen.“

Aber selbst bei Kuraufenthalten kam er kaum zur Ruhe. Gerste: „Als er bei einem Aufenthalt in Freudenstadt im Schwarzwald eine neuerliche, besonders schwere Gallenkolik erlitt, wollte er dem ärztlichen Rat um äußerste Ruhe nicht nachkommen.“ Ein Termin stand an, der kaum Aufschub vertrug: Ebert musste eine Trauerrede für Reichsaußenminister Walter Rathenau halten und dringend zurück nach Berlin. Doch auch die eigene Gesundheit ließ sich nicht aufschieben. Am 28. Februar 1925 folgte Friedrich Ebert seinem Freund Rathenau ins Grab, mit nur 54 Jahren – bei einer schweren Operation hatte es Komplikationen gegeben. In seinem Bericht merkte der Arzt an: „Bei der Eröffnung der Bauchhöhle floss eine reichliche Menge eitrig getrübten, geruchslosen Exsudates ab und quollen sehr geblähte und stark gerötete Dünndarmschlingen.“ Auf Eberts Beisetzung sprach einer der wichtigsten Politiker jener Zeit: Gustav Stresemann. Auch er litt zeitlebens an Krankheiten an Niere und Schilddrüse – 1929 starb er an einem Schlaganfall.

Elysee wurde zum Lügen-Palast

Mahnendes Beispiel für andere Politiker wurde das tragische Ableben nicht. Glatt und stark wollen sie sein. Ein Beispiel, das in diesen Punkten kaum zu übertreffen ist, ist der französische Elysee-Palast. Der Sozialist Francois Mitterrand verschwieg über Jahre hinweg eine Krebserkrankung. Georges Pompidou (1911 bis 1974) starb mit 62 Jahren, ohne dass die Öffentlichkeit vorher erfahren hätte, dass er an der Krankheit Morbus Waldenström litt, die zu den Tumoren des Lymphgewebes gehört. Mitterrand war kaum ein halbes Jahr im Amt, als er die Diagnose seines Arztes erhielt, seine Lebenserwartung lag damals zwischen sechs Monaten und drei Jahren. In einem Punkt war sich Mitterrand mit den Medizinern einig, schreibt der Historiker Ronald D. Gerste: „Die französische Bevölkerung, die Weltöffentlichkeit durfte nichts von der schweren Erkrankung des Oberbefehlshabers der Atommacht Frankreich erfahren.“

Die regelmäßigen Berichte über seinen Gesundheitszustand – in der französischen Politik üblich – wurden zur Farce. Medizinische Behandlungen mussten verschwiegen werden. „War er auf Auslandsreisen, erfolgte die Therapie nachts, um keine Aufmerksamkeit zu erregen“, schreibt Gerste. „Bei Staatsbesuchen im Ostblock wurden sie wortlos vorgenommen, da man relativ sicher war, abgehört zu werden.“ Mitterrands Leibarzt gab irgendwann sogar zu, dass der Präsident das letzte halbe Jahr seiner Amtszeit arbeitsunfähig gewesen sein soll. „Er kam um 9 Uhr 30 morgens im Elysee-Palast an und ging direkt ins Bett, bis zum Mittagessen… Er arbeitete nicht mehr, weil er sich für nichts anderes als für seine Krankheit interessierte.“ Trotzdem wurde der Sozialist zum am längsten amtierenden Präsidenten seines Landes. Erst im Jahr 1996 verlor er den Kampf gegen den Krebs.

Bundeskanzlerin Angela Merkel presst beim Empfang von Finnlands neuen Ministerpräsidenten Antti Rinne die Hände zusammen, während ihre Beine Zittern.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Merkel spielt ihre Zitteranfälle herunter

Und wer jetzt denkt, nur Männer würden ein Geheimnis um ihre Gesundheit machen, der wurde spätestens im vergangenen Jahr eines Besseren belehrt. Selbst die uneitle deutsche Kanzlerin Angela Merkel lässt sich lieber für ihre Rossnatur bewundern, als zuzugeben, dass auch ihr bisweilen etwas zusetzt. Es war im Ehrenhof des Kanzleramts auf dem kleinen roten Podest, Merkel stand neben Antti Rinne, dem neuen Regierungschef aus Finnland. Schon bei den ersten Klängen der finnischen Nationalhymne begannen ihre Beine leicht zu zittern. Das Schlottern steigerte sich, bei der folgenden deutschen Hymne bebte der ganze Körper, die Kanzlerin schwanket leicht. Erst als Merkel geschlagene drei Minuten später gemeinsam mit Rinne die Ehrenformation der Bundeswehr abschreiten konnte, war es vorbei.

Rechenschaft über ihren Zustand hat sie bis heute nicht abgelegt. In der für sie typischen Form bügelte sie das Thema ab: Man dürfe davon ausgehen, „dass ich erstens um die Verantwortung meines Amtes weiß und deshalb auch dementsprechend handele – auch was meine Gesundheit anbelangt“, sagte Merkel bei einer Pressekonferenz. „Und zweitens dürfen Sie davon ausgehen, dass ich auch als Mensch ein großes persönliches Interesse daran habe, dass ich gesund bin und auf meine Gesundheit achte.“

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Die Diskussion ist geschlossen.

09.10.2020

Gottseidank konnte Frau Merkels Zittern medikamentös kontrolliert werden. Die Frage aber bleibt inwieweit nicht erkannte Schäden sich negativ auswirken können?

10.10.2020

"Schon bei den ersten Klängen der finnischen Nationalhymne begannen ihre Beine leicht zu zittern. Das Schlottern steigerte sich, bei der folgenden deutschen Hymne bebte der ganze Körper, "
Vielleicht eine allergische Reaktion?

10.10.2020

@Nicola L. Was soll diese unqualifizierte Bemerkung? Sie unterstellen indirekt unserer Bundeskanzleramt Hass auf Deutschland. Oder ist ihr Kommentar einfach eine allergische Reaktion auf Art. 1 des GG.

10.10.2020

@Harald stalken Sie mich vielleicht hier? Nein das war Satire!

11.10.2020

@NICOLA L.
Das ist keine Satire sondern Hetze.
Satire ist eine Überspitzung. Eine Übertreibung. Was Sie unserer Bundeskanzlers vorwerfen ist Hass auf Deutschland. Die Übertreibung bei Ihnen ist dass sie allergisch auf unsere Nationalhymne reagiert.
Sie können ja gerne jetzt wieder mit dem Satire-Opfer AfD kommen. Aber wer soviel Spitzenleute hat, die nachweislich rassischtisch und antidemokratisch sich äußern, braucht sich nicht als Opfer hinstellen.