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Angela Merkel hat einen würdigen Abgang verdient

Kommentar Von Michael Stifter
29.10.2018

Die CDU-Chefin lässt los, bevor sie losgerissen wird. Das zeugt von Größe. Die Kanzlerin will ihr Karriereende selbst bestimmen. Hat sie das noch in der Hand?

Angela Merkel geht, bevor sie aus dem Weg geräumt wird. Sie geht aber auch, um bleiben zu können. Nach 18 Jahren macht sie als CDU-Chefin Schluss. Sie nutzt ihre letzte Chance auf einen souveränen Abgang. Doch als Kanzlerin hat Merkel noch eine Mission. Sie will ihr Kapitel in der deutschen Geschichte mit Würde zu Ende schreiben. Die Frage ist, ob ihre Partei sie auch lässt.

Die Deutschen setzen darauf, dass „Mutti“ sich schon um alles kümmern wird

Merkel hat die CDU verändert wie niemand vor ihr. Nach der Abwahl von Helmut Kohl und der Spendenaffäre übernimmt sie einen Trümmerhaufen. Sie führt die angestaubte Partei konsequent in die Mitte – und zurück ins Kanzleramt. Sie wird zur mächtigsten Frau der Welt, zum Stabilitätsanker und Garanten für Wahlsiege. Merkel steuert das Land gelassen durch viele Krisen. Die Deutschen setzen darauf, dass „Mutti“ sich schon um alles kümmern wird – ohne Eitelkeiten, ohne Show, beinahe präsidial. Und solange ihr pragmatischer Kurs dem Machterhalt dient, trägt ihn auch die CDU klaglos mit. Doch als die Erfolge ausbleiben, beginnt sich der Widerstand zu formieren. Merkels Sprachlosigkeit in der Flüchtlingskrise macht die internen Frontlinien dann unübersehbar. Am Ende hinterlässt die 64-Jährige eine gespaltene, eine ratlose Partei. Eine Partei, der sie nichts mehr zu sagen hatte. Ihre Nachfolge hat sie längst nicht mehr selbst in der Hand. Kaum war ihr Rückzug am Montag durchgesickert, kamen gleich reihenweise Kandidaten aus der Deckung, als hätten sie nur darauf gelauert.

Armin Laschet, Jens Spahn und Annegret Kramp Karrenbauer - sie alle wollen die Naachfolge Merkels an der CD-Spitze antreten.
Foto: John Macdougall, dpa


Der nächste CDU-Chef ist auch der nächste Kanzlerkandidat

Sollte die CDU einen von Merkels Widersachern – Friedrich Merz oder Jens Spahn – an die Spitze wählen, wird es für sie nahezu unmöglich, bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzlerin zu bleiben. Schließlich verkörpern die beiden Konservativen die Sehnsucht nach einer CDU, wie sie war, bevor „die Frau aus dem Osten“ den ganzen Laden auf links drehte. Und selbst wenn jemand aus dem „Team Merkel“ – ihre Vertrauten Annegret Kramp-Karrenbauer oder Armin Laschet – das Rennen macht, dürfte der Druck auf die Regierungschefin steigen, ihren Platz im Kanzleramt möglichst bald freizumachen. Denn klar ist ja auch: Der nächste CDU-Chef ist auch der nächste Kanzlerkandidat und will sich bestenfalls noch vor der Bundestagswahl im Amt profilieren. Und so könnte die Ära Merkel schon in einem Jahr endgültig vorbei sein, wenn Union und SPD ihre Halbzeitbilanz ziehen – sofern die Große Koalition überhaupt so lange durchhält.

Merkel hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, um zu gehen

Merkel ist eine kühle Analytikerin. Sie weiß, dass ihr Rückzug auf Raten mit einem Autoritätsverlust verbunden ist. Nicht umsonst hatte sie stets betont, dass Parteivorsitz und Kanzleramt in eine Hand gehören. Nun muss sie sich selbst eingestehen, dass ein Neuanfang nicht am Reißbrett zu planen ist. Das zeugt von Größe. Nach dem katastrophalen Absturz der vergangenen Jahre blieb Merkel aber auch kaum eine andere Wahl. Sie hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, um zu gehen. Vielleicht hielt sie sich tatsächlich irgendwann selbst für alternativlos. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie in den unruhigen Zeiten, in denen wir leben, Ruhe bewahren wollte. Dass Merkel jetzt den Weg für etwas Neues (oder auch etwas Altes) freimacht, verdient Respekt. Sie hat es ihrer Partei erspart, sie vom Hof jagen zu müssen. Aber mit allzu großer Dankbarkeit in der CDU sollte sie eher nicht rechnen.

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Die erste Frau an der Spitze einer Bundesregierung will auch die Erste sein, die das Kanzleramt aus freien Stücken verlässt. Die es schafft, loszulassen, bevor sie losgerissen wird. Was man eines Tages über diese Kanzlerin und CDU-Chefin erzählen wird, hängt auch davon ab, ob ihr ein würdiger Abgang gelingt. Verdient hätte sie ihn.

Angela Merkel will nach der Wahlperiode ihr Kanzleramt abgeben. Wie Michael Stifter, Leiter Politik und Wirtschaft, ordnet die Lage ein.
Video: Marina Mengele
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Die Diskussion ist geschlossen.

01.11.2018

Sie lässt überhaupt nichts los - sie umgeht nur ein Misstrauensvotum und macht, was sie immer macht - sie sitzt die Probleme aus, die sie selbst geschaffen hat.. (edit/mod)

30.10.2018

In Merkels Teil-Rückzug ein Zeichen von Größe zu sehen: das zeugt von viel Fantasie!

30.10.2018

Diese Kanzlerin hat in bisher 13 Jahren Regierungszeit in ihrer messbaren politischen Leistung versagt. Und dafür ist ihre Regierung Merkel III auch 2017 abgewählt worden.

Sie hat unserer Demokratie einen Bärendienst erwiesen, indem sie tatsächliche Zukunftsprobleme nicht angepackt hat, sondern sich selber überlassen hat. Der Bürger als Wähler hat das längst erkannt und ein politisch vernichtendes Urteil gesprochen.

Eine Kanzlerin, die in vielen Jahren dokumentiert hat, welch immenses Defizit bei ihr darin bestand, politisch zu gestalten, war und ist längst eine Belastung für die Bundesrepublik Deutschland. Und die Folge ihrer Arbeitsunwilligkeit sehen wir an politischer Radikalität, die sie erst möglich gemacht hat.

Diese Kanzlerin hat sich nach der letzten Bundestagswahl so geäussert, dass sie nicht erkennen könne, was sie politisch ändern solle. Und das, trotz eines verheerendes Wahlergebnisses. Dieser Fehleinschätzung ist sie bis heute aufgesessen.

Ihr Nicht-Rücktritt von ihrer deprimierenden Kanzlerschaft mit Respekt zu feiern, halte ich für völlig verfehlt. Ihr Rücktritt ist alternativlos.

31.10.2018

Sie haben vollkommen Recht. Migrationspolitik ist ja nur ein Versagensthema. Verkorkste Energiewende, Kinderarmut, Spaltung Europas, riesige Geldmengen stehen im Target2 Feuer für D, Destabilisierung der Bundeswehr, Steuerbelastung für Normalbürger in die Höhe getrieben, Rentensystem gegen die Wand gefahren und zum Abschied noch ein Dieselfahrverbot, mitverursacht durch Untätigkeit. Dieses Komplettversagen Frau Merkel alleine anzuheften, wird der Sache nicht ganz gerecht. Die Unionspolitiker, welches im Bundestag nur noch als Stimmvieh unter Kauder wahrgenommen wurde, sind mindestens genauso schuld an der Misere.

30.10.2018

Merkel hätte 2015 auch anders handeln können (auch Kohl hatte Anfang der 90er Jahre eine Flüchtlingskrise), hat sie aber wegen ihrer fragwürdigen persönlichen Voreinstellungen nicht. Lange Zeit unbelehrbar, hat sie - ausgehend von diesem Punkt - entscheidend dazu beigetragen, das politische System zu fragmentieren. Die Ränder hat das stark gemacht, und das in Zeiten der Vollbeschäftigung. Damit das System überlebt, ist eine personelle Erneuerung eher gestern als heute überfällig. Daher bitte gegenüber der Frau keine Sentimentalitäten.

30.10.2018

Genauso ist es. Diese Frau hat nicht nur ihre Partei sondern ganz Deutschland, ja sogar Europa gespalten. Und dies mit einer riesigen Fehlentscheidung! Sie hat nach der richtigen und humanen Grenzöffnung für ein paar tausend in Budapest gestrandete Flüchtlinge die Grenze nicht mehr geschlossen sondern sogar noch in die Welt getönt: Das Recht auf Asyl in Deutschland kennt keine Obergrenze. Dies war der Anfang der Spaltung...................................