Merz kritisiert Gretas Eltern: "Hätte meine Tochter nicht zur UN gelassen"
Exklusiv Friedrich Merz nennt Greta Thunberg bei "Augsburger Allgemeine Live" zum einen "bewundernswert". Gleichzeitig sagt er: "Sie ist krank."
Der ehemalige Unionfraktionschef Friedrich Merz hat die Klimapolitik von CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel als führungslos kritisiert. "Frau Merkel hat gesagt, Politik besteht aus dem, was möglich ist und da widerspreche ich ernsthaft", sagte Merz unserer Redaktion. "Man muss in der Politik etwas möglich machen und etwas möglich machen wollen", betonte Merz. Ohne eine entsprechende Führung könne man sonst die Politik den Umfrageinstituten überlassen.
"Die Koalition hat jahrelang klimapolitische Diskussionen geführt und ist dann plötzlich durch Greta Thunberg und den UN-Weltklimagipfel unter einen enormen Zeitdruck geraten und musste dann plötzlich einen Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik vollziehen", kritisierte Merz. "Natürlich hat die Koalition einige Dinge zuwege gebracht, die in die richtige Richtung weisen", fügte der frühere CDU-Politiker hinzu, aber "es ist keine langfristige und strategische Planung erkennbar".
Die Koalition habe lange über die von der Union befürworteten Klima-Zertifikate und die von der SPD geforderte CO2-Steuer gestritten. "Jetzt hat man irgendetwas gefunden, was dazwischen liegt und keiner weiß, was ist das, was die da gefunden haben", fügte er hinzu. "Was jetzt kommt, sind eher Steuern und Abgaben."
Friedrich Merz sieht Hype um Greta Thunberg kritisch
Kritisch äußerte sich Merz auch zum Hype um die Klimaschützerin Greta Thunberg und zu ihrem Auftritt bei UN-Generalversammlung in New York: "Also ganz ehrlich, meine Tochter hätte ich da nicht hingelassen", betonte Merz. "Auf der einen Seite ist das Mädchen bewundernswert, aber auf der anderen Seite ist sie krank", fügte Merz hinzu und äußerte Zweifel, ob die Eltern der 16-Jährigen wirklich verantwortlich handeln. "Irgendwie bleibt da ein Störgefühl zurück", sagte Merz. Aber es sei überfällig, dass sich die jungen Menschen wieder so für Politik interessierten, wie durch die von Thunberg ausgelöste Bewegung.
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Ein kluger Kopf!
Und ja: Gute Politik ist die Kunst, das Notwendige möglich zu machen.
"Ein kluger Kopf!"
(edit/mod)
In seiner politisch aktiven Phase glänzte er vor allem mit rhetorischem Talent, neoliberalen Sprüchen und der Schnapsidee "Steuererklärung auf einem Bierdeckel", aus der auch nix wurde.