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Porträt
29.05.2018

Mevlüde Genç ist eine Symbolfigur für Versöhnung

Mevlüde Genç (rechts) zusammen mit Enkelin Özlem Genç. Mevlüde Genç verlor bei dem rassistischen Anschlag vom 29. Mai 1993 in Solingen zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte.
Foto: Oliver Berg, dpa

Die geborene Türkin verlor durch einen rassistischen Brandanschlag in Solingen Töchter und Enkel. Auch 25 Jahre danach empfindet sie keinen Hass.

Fünf Kastanienbäume stehen heute auf dem Grundstück der Unteren Wernerstraße 81 im nordrhein-westfälischen Solingen. Sie erinnern an die fünf türkischstämmigen Opfer, die bei einem der schwersten rechtsradikalen Verbrechen der Bundesrepublik gestorben sind. In den frühen Morgenstunden des 29. Mai 1993 zünden vier junge Männer aus der Neonazi-Szene das Zweifamilienhaus an.

Zur Tatzeit befinden sich 19 Mitglieder der Familie Genç im Gebäude – darunter auch Mevlüde. Sie verliert im Feuer ihre beiden Töchter, zwei Enkelinnen sowie eine Nichte. Viele weitere Verwandte werden lebensgefährlich verletzt. Für die heute 75-Jährige bricht damit eine Welt zusammen. In einem Interview mit der Rheinischen Post sagte sie kürzlich: „Ich empfinde seit 25 Jahren denselben Schmerz. Jahre mögen vergehen, aber der Schmerz nicht.“ Noch immer denke sie an die Schreie ihrer Familienmitglieder zurück, die in den Flammen verbrannten.

Mevlüde Genç erhielt Bundesverdienstkreuz

Mevlüde Genç hätte jeden Grund gehabt zu hassen, sich an den vier Tätern, die allesamt lange Haftstrafen verbüßen mussten, rächen zu wollen. Doch sie ging einen anderen Weg – einen Weg der Versöhnung und Verständigung. Ihr Hauptanliegen ist es, dass Deutsche und Türken friedlich zusammenleben. Ihr Verhalten nach einem solchen Schicksalsschlag imponierte Menschen und Politik gleichermaßen. 1996 erhielt Mevlüde Genç das Bundesverdienstkreuz, ist zudem Namensgeberin des Genç-Preises für friedliches Miteinander, der Menschen verliehen wird, die sich für Vermittlung und gegen Extremismus einsetzen.

Auch heute sind bei Mevlüde Genç kein Hass, keine Verbitterung zu spüren. Seit 48 Jahren lebt sie in der Bundesrepublik und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Solingen, der Ort der fremdenfeindlich motivierten Morde, ist für die 75-Jährige zu einem Zuhause geworden: „Solingen liebe ich trotz des Anschlags noch wie meine Heimat“, sagt sie.

Brandanschlag in Solingen: Angela Merkel kommt zur Gedenkfeier

Jedes Jahr am 29. Mai kehrt Mevlüde Genç, deren aktueller Wohnort geheim ist, mit ihrem Mann Durmuç an die Untere Wernerstraße 81 zurück. An diesen Tagen, erklärt sie, denke sie besonders an ihre Töchter und die anderen Opfer. Am Dienstag jährt sich der Anschlag zum 25. Mal. Zu einer Gedenkfeier in der Staatskanzlei in Düsseldorf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu angekündigt. Wenn Politiker der Familie Beileid aussprechen, berührt das Mevlüde Genç. Noch heute kann sie kaum darüber sprechen, wie CDU-Politiker Armin Laschet, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens und damaliger Integrationsminister, am Grab ihrer Kinder in der Türkei gestanden hat.

Am Dienstag wird Mevlüde Genç wieder zusammen mit ihrem Mann unter den fünf Kastanienbäumen in Solingen stehen und der fünf Opfer gedenken.

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