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08.07.2010

Missbrauchsbeauftragte dokumentiert 700 Fälle

Missbrauchsbeauftragte dokumentiert 700 Fälle
Foto: DPA

Heppenheim (dpa) - Die von der Bundesregierung eingerichtete Missbrauchs-Hotline hat seit Ende April rund 700 Fälle dokumentiert. An weiteren 800 Fällen werde gearbeitet.

"Täglich kommen neue hinzu", sagte die Bundes-Beauftragte zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch, Christine Bergmann. am Donnerstag im hessischen Heppenheim beim 100. Jubiläum der Odenwaldschule. Das reformpädagogische Eliteinternat ist in den vergangenen Monaten von einem Missbrauchsskandal erschüttert worden.

Etwa 60 Prozent der Betroffenen hätten zum ersten Mal über ihr Leid gesprochen, sagte Bergmann. Es hätten sich Menschen bis zum Alter von 80 Jahren gemeldet. Oft liege der Missbrauch viele Jahrzehnte zurück. Bei 30 Prozent der Fälle gehe es um Missbrauch in der Kernfamilie, bei 10 Prozent in der familiären Umgebung. Rund 50 Prozent beziehen sich auf Fälle innerhalb von Institutionen und Verbänden, die Hälfte wiederum davon in der katholischen Kirche. Bergmann beklagte, dass es vor allem für missbrauchte Jungen kaum Beratung gebe.

In der Odenwaldschule sind aller Wahrscheinlichkeit nach weit mehr als 50 Schüler missbraucht worden. Dies geht aus einem Zwischenbericht der Anwältin Claudia Burgsmüller und der ehemaligen Präsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt, Brigitte Tilmann hervor. "Wir sind noch lange nicht am Ende", sagte Tilmann. Der frühere Schulleiter Gerold Becker wird allein in 17 Fällen des Missbrauchs von Jungen beschuldigt.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat das Verfahren gegen den früheren Schulleiter sowie fünf weitere Verfahren gegen Ex-Lehrer wegen Verjährung im Juni eingestellt. In dem Bericht der beiden Juristinnen geht es auch um einen nicht verjährten Fall. Dabei soll eine Lehrerin einen 14-Jährigen 1996 missbraucht haben. Auch in jüngster Zeit gebe es noch Hinweise auf mögliche Grenzüberschreitungen.

Tilmann und Burgsmüller forderten eine Selbstverpflichtungserklärung von Lehrern, um künftigem Missbrauch vorzubeugen. Bei Einstellungen müssten Biografien genauer überprüft werden. Kinder sollten auch nicht mehr zu Gesprächen allein in die Wohnung von Lehrern gehen dürfen. Ein vor sechs Wochen neu gewählter Schulvorstand hat sich die schonungslose Aufarbeitung der Vorgänge zum Ziel gesetzt.

Vorstandssprecher Johannes von Dohnanyi, ein Absolvent der Schule, kündigte umfassende strukturelle Veränderungen an. Die 1920 vom Pädagogen Paul Geheeb gegründet Schule werde einen Ombudsmann und eine neue Satzung erhalten.

Der Bonner Psychiatrieprofessor Thomas Schläpfer hatte zum Auftakt "Null Toleranz" gegenüber sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gefordert. Grenzüberschreitungen könnten zu schweren seelischen Störungen und Depressionen führen. "Kinder brauchen ganz klar den Schutz der Gesellschaft", sagte der Experte. Andererseits dürfe es auch keine "Hexenjagd" auf die Täter geben.

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