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Missbrauchskandal
19.03.2010

Leitartikel: Das Leben für andere

Kloster Ettal.

Im Missbrauchskandal, der die katholische Kirche erschüttert, gelten Sympathie und Mitleid zu Recht erst einmal den Opfern. Aber wie mag es dem ganz normalen Priester dieser Tage gehen? Leitartikel von Markus Günther

Wie mag es dem ganz normalen katholischen Priester in diesen Tagen gehen? - Sicher, schon die Fragestellung ist problematisch. Denn Sympathie und Mitleid gelten zu Recht erst einmal den Opfern.

Wer durch katholische Geistliche schlimmes Leid erfahren hat, hat mehr Mitgefühl und Verständnis verdient als die Kirche, die sich lange um den eigenen Imageschaden und oft wenig um das Leid der Opfer gekümmert hat. Nichts wäre schlimmer, als Täter und Opfer zu verwechseln.

Aber wie geht es den vielen Priestern und Ordensleuten, die sich nichts vorzuwerfen haben? Mehr noch: Wie geht es jungen Männern im Priesterseminar, die sich auf ein Leben als Seelsorger vorbereiten?

Der Schaden, den die Missbrauchsfälle angerichtet haben, ist verheerend. Viele Priester und Ordensleute sind niedergeschlagen und verunsichert. Sie schämen sich für das, was andere getan haben, und sie fühlen sich selbst wie unter Verdacht. Es gibt Priester, die haben neuerdings Angst, wenn sie mit den Messdienern allein in der Sakristei sind. Sie fürchten, dass jemand ein Gerücht in die Welt setzen könnte. Und sie fragen sich auch, was die Jugendlichen selbst denken mögen. Misstrauen sie ihrem Pfarrer neuerdings?

Andere Priester haben Angst, Gespräche unter vier Augen zu führen und fühlen sich wohler, wenn alles unter Zeugen stattfindet. Manche haben bei jeder Berührung Angst, man könne ihre Gesten missverstehen. Das Verhältnis zwischen Gläubigen und Geistlichen ist von Beklemmung und Verkrampfung bestimmt. Doch Seelsorge braucht Vertrauen. Und Seelsorge braucht menschliche Nähe, nicht ängstliche Distanz.

Doch nicht nur das Misstrauen macht Priestern zu schaffen. Etwas anderes kommt hinzu, was gerade für die Seminaristen bedrückend ist: In der Debatte dieser Tage entsteht fast der Eindruck, im Grunde seien alle, die sich für ein Leben als Priester oder im Kloster entscheiden, verkorkste Typen, vielleicht gar Perverse. Kein normaler Mensch verzichtet freiwillig auf Ehe, Familie und Wohlstand.

Das ist ungerecht. Es verkennt, wie viele Priester und Ordensschwestern ein aufopferungsvolles Leben führen. Die Hilfe im kleinen, die Trauerbegleitung, die Krankenhausseelsorge - all das macht keine Schlagzeilen. Aber es ist ein bewundernswertes Leben, ein Leben für andere.

Bei solcher Geringschätzung darf sich niemand wundern, dass es immer weniger Priester gibt und ganze Schwesterngemeinschaften eingehen. Treffend sagte die evangelische Augsburger Dekanin Susanne Kasch neulich, Priester und Nonnen gäben "stellvertretend für uns, die wir die ganzheitliche Glaubensexistenz nicht leben, einer säkularen Welt Zeugnis für die Gegenwart Gottes". Zeitgemäß formuliert ist das nicht. Wahr ist es dennoch. Markus Günther

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