
Myanmar: Papst hält sich zurück

Menschenrechtler enttäuscht
Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Myanmar die Führung des Landes zur Achtung der Menschenrechte und zu Gerechtigkeit für alle ethnischen Gruppen aufgefordert. Auf die Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit ging er bei einem Treffen mit der international umstrittenen Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi am Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw allerdings nicht direkt ein. Er vermied es auch, die Rohingya beim Namen zu nennen, was bei Menschenrechtlern Kritik auslöste. Aus Furcht vor weiteren Gewalttaten sind seit dem Sommer mehr als 620 000 Muslime aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Suu Kyi, die seit vergangenem Jahr die Regierungsgeschäfte führt, steht deshalb in der Kritik.
In der Hauptstadt Naypiydaw nahm Franziskus indirekt auf die Krise Bezug: „Tatsächlich kann der mühevolle Prozess des Friedensaufbaus und der nationalen Versöhnung nur durch den Einsatz für die Gerechtigkeit und die Achtung der Menschenrechte vorwärtskommen.“ Myanmar habe eine „Verpflichtung, diese Grundprinzipien zu wahren“. Zuvor hatte er sich in der alten Hauptstadt Rangun mit Vertretern anderer Religionen getroffen, auch mit Muslimen.
Von Menschenrechtsorganisationen gab es Kritik. „Die Leugnung der ethnischen Identität (der Rohingya) hat einen entmenschlichenden Effekt, und die internationale Gemeinschaft sollte da nicht mitspielen“, sagte Matthew Smith von der Fortify Rights. „Dieses Volk hat Massaker in den letzten Wochen erlebt.“ (dpa)

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